Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.9

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

Barrierefreiheit nützt uns allen!

R

ampen und Treppenlifte – die meisten Menschen verbinden Barrierefreiheit mit Hilfen für Rollstuhlfahrer:innen.
Aber dahinter steckt viel mehr: Es geht um
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, um
Selbstbestimmung und vor allem darum,
nicht behindert zu werden!
Der Innsbrucker Behindertenbeirat (BBR),
ein Leuchtturmprojekt für ganz Europa,
dessen ehrenamtliche Mitglieder seit nun
bald zwanzig Jahren Innsbruck Stück für
Stück zum Positiven verändern, zeigt, was
mit viel Engagement und Beharrlichkeit

möglich ist. Aktuellstes Beispiel sind die
weißen Linien entlang der taktilen Blindenleitsysteme. Aber auch die kostenlose Bereitstellung von FM-Anlagen (spezielle Hörgeräte) für Schulkinder ist einmalig
in Österreich. Eine barrierefreie Stadt für
alle – für Blinde, Sehbehinderte, Gehörlose, Hörbeeinträchtigte, chronisch Kranke, Personen mit Autismusspektrum oder
auch Menschen mit vorübergehenden Einschränkungen ist das Ziel, dem wir uns
Dank BBR immer weiter nähern!

Stadträtin Mag.a Elisabeth
Mayr, ressortzuständig
für die Agenden des
Behindertenbeirats

NEOS

Barrierefreiheit - Chance für eine inklusive Stadt

I

n den Rankings der Städte, die für ihre
Barrierefreiheit ausgezeichnet werden, ist
Innsbruck nicht vertreten. Auch wenn auf
innsbruck.info barrierefreie Möglichkeiten
für den öffentlichen Verkehr, Unterkünfte,
Restaurants, Shopping und Freizeitaktivitäten zu finden sind, würde ein BarriereCheck zu viele Hindernisse in den öffentlichen Bereichen der Stadt aufzeigen.
Im Bildungsbereich sind inklusive Möglichkeiten rar, da räumliche Barrieren und
mangelnde Ausstattung viel Notwendiges
unmöglich machen. Informationen gibt es

auf der Homepage nur zu manchen Bereichen in einfacher Sprache, Ansuchen werden gar nur auf Deutsch ausgegeben.
Es würde Innsbruck guttun, sich im Sinne eines gleichberechtigten Zugangs aller
Menschen – unabhängig von Alter, Mobilität, Fähigkeit und Sprache- zu allen Grundrechten und Ressourcen der Stadt um eine
inklusive Grundhaltung zu bemühen. Mit
dem Access City Award wird diese Bereitschaft einer Stadt EU-weit gewürdigt und
gefördert. Eine Chance für Innsbruck?

Mag.a Dagmar
Klingler-Newesely
Mag.a Julia Seidl
innsbruck@neos.eu

FRITZ

Bei der Barrierefreiheit haben wir Aufholbedarf!

B

arrierefreiheit heißt, dass Gebäude und
öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und
Wohnungen, Verkehrsmittel, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet
werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind. Konkret bedeutet Barrierefreiheit also, dass nicht nur Stufen, sondern auch ein Aufzug oder eine Rampe ins
Rathaus führen, dass Formulare nicht nur
in komplizierter Amtssprache und dass
auch gehörlose Menschen einen Vortrag
verfolgen können – zum Beispiel mit Hilfe
eines Gebärdensprachdolmetschers. Barri-

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INNSBRUCK INFORMIERT

erefreiheit nutzt allen: Menschen mit und
ohne Behinderung, Senioren, Kindern, Eltern und Menschen, die nur vorübergehend in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
So hilft ein Aufzug Eltern mit Kinderwagen,
alten und gehbehinderten Menschen gleichermaßen. Denn Tatsache ist: Nur vier
Prozent aller Behinderungen sind angeboren. In den allermeisten Fällen löst eine
Krankheit die Behinderung aus, auch Unfälle können eine Ursache sein. Es kann also
jeden treffen.

GR Tom Mayer
Liste Fritz –
Bürgerforum Tirol