Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.3

- S.2

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seine Antrittsrede begonnen". Wir feiern honte nicht
den Sieg einer Partei, sondern die Freiheit, und in
dieser Freiheit liegt das Symbol für Anfang und
Ende, für Erneuerung und Wandel. Die Welt ist heute
anders. I n die sterblichen Hände des Menschen ist die
Macht gelegt, alle Formen menschlicher Armut, aber
auch alle Formen menschlichen Lebens abzuschaffen.
Er schloß diese Rede: ...erbitten wir Seinen Segen
und Seine Hilfe, aber bleiben wir dessen eingedenk,
daß Gottes Merk hier auf Erden wahrhaft unser
eigenes sein muß.
Wenn nun eine Iungbürgerin und ein Iungbürger
in Ihrem Namen geloben werden, der Republik
Österreich, dem Heimatland Tirol und der Vaterstadt
Innsbruck die Treue zu halten, die Rechte als Bürger
eines demokratischen Staates zu wahren, die staatsbürgerlichen Pflichten zu erfüllen und den Mitmenschen in Not beizustehen, dann denken Sie bitte daran,
daß Sie dieses Gelöbnis für ein Land ablegen, das
auch aus tiefster Not sich stets zu neuem Leben erhob,

das leben und blühen wird, solange die junge Generation immer wieder mit frischen Kräften dafür arbeitet und ihm die Treue hält."
Nach dem Andante aus der „Milita rsymplionie"
von Joseph Haydn legten eine Iungbürgerin und ein
Iungbürger in Vertretung aller das von Bürgermeister Dr. Lugger in seinen Schlußworten zitierte
Gelöbnis in dessen Hand ab.
Die von allen gemeinsam gesungene und vom
Städtischen Symphonieorchester begleitete Landeshymne und Vundeshymne beschlossen in gewohnter
Weise die eindrucksvolle Feier.
Am Abend fanden sich die jungen Bürgerinnen und
Bürger im Tiroler Landestheater ein, um nach kurzen
Begrüßungsworten von Bürgermeister Dr. Lugger in
frohem Ausklang dieses Festtages einer hervorragenden Aufführung der Operette „Der Fremdenführer"
von Carl Michael Ziehrer beizuwohnen.
Dr. Trentinaglia

Aus dem Gemeinderat
Am 23. Februar 1981 fand eine Geschäftssitzung des
Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck statt.
An der Teilnahme verhindert waren die Vürgermeisterstellvertreter Flöckinger und Maier, Stadtrat
Zschiegner und Gemeinderätin Oberhammer.
Vor der Behandlung der Tagesordnung sprach
Bürgermeister Dr. Lugger dem Gemeinderat Dipl.Ing. Robert Rauch sowie dem ehemaligen Stadtrat
und nunmehrigen Landeshauptmannstellvertreter
Dr. Karl Kunst die Glückwünsche des Gemeinderates
zur Verleihung des Ehrenzeichens des Landes Tirol
aus.
Weitere Glückwünsche galten Stadtrat Süß zur
Vollendung des 61., Gemeinderat Skorjanc zur
Vollendung des 50. und Gemeinderat Dipl.-Ing.
Nhomberg zur Vollendung des 40. Lebensjahres.
Worte des Nachrufs widmete Bürgermeister
Dr. Lugger dem am 21. Dezember 1960 verstorbenen
Gemeinderat Dr. Josef Öfner und den zu Beginn
dieses Jahres verstorbenen Altgemeinderäten Kammeramtsdirektor i. R. Ernst Müller und Liebreich
Grill. Dieser war von 1930 bis 1933, jener von 1919
bis 1929 Mitglied des Innsbrucker Gemeinderates gewesen.
Als Berichterstatter trug Bürgermeister Dr. Lugger
einen Antrag des Olympia-Ausschusses und des Stadtrates vor, der die Gründung einer Aktiengesellschaft
zur Erschließung der Azamer Lizum für die Olympischen Winterspiele 1964 betraf. Es wurde einstimmig
beschlossen, daß die Stadtgemeinde der Gesellschaft
beitritt und sich durch die Übernahme von 1500 Namensattien zu 1000 Schilling mit 15 Prozent am
Grnndkapital von 10 Millionen Schilling beteiligt.
M i t einem gleichen Prozentsatz beteiligt sie sich am
Schuldendienst für das auszuleihende Ärbeitstapilal
von 40 Millionen Schilling.
Auf Antrag des Verwaltungsausschusses für die
Versorgungsunternehmungen in den Stadtwerken,
über den Stadtrat Obenfeldner berichtete, wurden die

Richtsätze für die Strom- und Gaspreisermäßigung
Minderbemittelter neu festgesetzt. Diese Maßnahme
war notwendig, weil die in den letzten Jahren gestiegenen Lebenshaltungskosten eine Nachziehung der
Einkommen zur Folge hatten, was in vielen Fällen
den Verlust der Minderbemitteltenbegünstigung bedeutete.
Der Obmann des Finanzkontrollausschusses. Gemeinderat Egger, gab bekannt, daß in dem an den
Tiroler Landtag erstatteten Bericht des Rechnungshofes über die Gebarung der Stadtverwaltung in den
Jahren 1957 und 1958 keine besonderen Beanstandungen enthalten waren. Der Gemeinderat nahm den
Bericht des Rechnungshofes für die beiden Jahre zur
Kenntnis.
Außerdem verlas Gemeinderat Egger den Bericht
des Finanzkontrollausschusses über die Gebarung der
Hoheitsverwaltung im Jahre 1959. Die am Schlüsse
des Berichtes gestellten Anträge, darunter die Entlastung des Bürgermeisters, wurden einstimmig angenommen.
Anträge des Finanzausschusses trug dessen Obmann
Stadtrat Süß vor. Es wurden Nachtrngstredite von
insgesamt 21,581.800 Schilling bewilligt, darunter
16 Millionen Schilling allein für die Zuführung an
Sonderriicklagen.
Für Kanalisierungsarbeiten im Jahre 1961 wurden
2 Millionen Schilling, für den Ausbau der Innstraße
von der Innbriicke bis zum Turnusvereinshaus
401.007 Schilling an Krediten freigegeben.
Mit Meln"ln"il stimmte der Gemeinderat einer in
drei Jahresraten zahlbaren Spende von 210.000 Schilling zur Anschaffung der zweitgrößten Glocke der
Propsteipfarrtirche St. Jakob zu.
Dem Verband der Kriegsblinden Österreichs wurde
zur Schaffung einer .Hörbücherei eine Subvention von
30.000 Schilling gewahrt.