Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.3

- S.61

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Diese Ausgabe – 2021_Innsbruck_informiert_03
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Blick auf den Inn,
die Innbrücke und
Mariahilf, 1920.

bestellen hatte. Der Anblick der Mutter
aber, die ihm die Türe öffnete, hatte ihn
so erschreckt und in Verlegenheit gebracht, daß er zu dieser Notlüge griff, und
sich falschen Namen und falsche Eigenschaften zusprach. Aus diesem Grunde
wird die Angelegenheit für ihn noch Folgen haben.

12. März
Berechtigte Raucherklagen. Aus unserem Leserkreise erhalten wir zahlreiche
Zuschriften, in denen in mehr oder weniger heftiger Tonart Beschwerde geführt
wird, daß in Innsbruck die Tabakausgabe nicht wöchentlich, sondern nur jede
zweite, ja sogar dritte Woche stattfindet.
Gelegentlich der letzten enormen Preiserhöhung aller Rauchsorten wurde den
Rauchern versprochen, daß von nun an
die Tabakausgaben regelmäßig jede Woche erfolgen werden. In Wien und in den
anderen Bundesländern ist dies auch der
Fall, nur in Tirol sind zum Leidwesen der
Raucher diese großen Unregelmäßigkeiten in der Ausgabe zu verzeichnen. Die
Raucher, die doch jetzt sehr viel Geld dem
Staate opfern müssen, um minderwertiges Rauchmaterial hierfür zu erhalten,
können von der Finanzlandesdirektion
Innsbruck doch soviel Fürsorge beanspruchen, daß auch in Tirol die Tabakausgaben wöchentlich erfolgen, ist es doch
auch für viele Raucher des Arbeiter- und
Mittelstandes schwer, bei den mehrwöchentlichen Fassungen auf einmal soviel
Geld nur für das Rauchmaterial ausgeben
zu müssen. Wir dürfen wohl annehmen,
daß die Finanzlandesdirektion diesen
berechtigten Klagen Gehör schenkt und
ehestens Wandel schafft.

17. März
Ein Bauernfänger. Ein Betrüger sprach
auf dem Margarethenplatz einen Mann
vom Lande an, einen Säger aus Brixlegg,
und bot ihm einige Ringe und Uhrketten zum Kaufe an mit der Bemerkung, er
habe den Schmuck aus Rußland mitgebracht, wo er in Gefangenschaft war. Der

Mann verlangte für drei Ringe und eine
Uhrkette 5000 K und erhielt diese Summe auch. Der Säger aus Brixlegg wurde
nur zu bald gewahr, daß der angebliche
Schmuck aus wertlosem Metall bestand
und nur etwa 100 K wert ist.

22. März
Über die Unarten unseres Theaterpublikums schreibt uns ein Leser: Es scheint
in Innsbruck unmöglich zu sein, das Publikum zu bewegen, bei Besuchen von
Konzerten, Theater und Kammerspielen,
jenen Takt an den Tag zu legen, den man
von dem Publikum einer Stadt vom Range Innsbrucks erwarten sollte. Schon die
Art des Beifallspendens, besonders für
einheimische Künstler, äußert sich meist
in einer Weise, die nicht als Kunstverständnis, sondern als eine direkte Unart
bezeichnet werden muß. Im Theater gibt
es überhaupt schon gar keine Rücksicht,
sowohl gegen das andere Publikum, wie
gegenüber den Schauspielern. Zuspät-

kommen, Zufrühgehen scheint schon
eine Selbstverständlichkeit, doch wie
es am Sonntag in den Kammerspielen
vorkam, mitten in der Vorstellung ein
geräuschvolles Kommen und Gehen,
grenzt an eine Rücksichtslosigkeit, die
ganz energisch öffentlich gerügt zu werden verdient. Wenn man sich auch heute
bewußt ist, wie „gemischt“ das Publikum
überall ist, so glaubt man doch einiges
Recht darauf zu haben, das bißchen Vergnügen, das man sich heute noch gönnen
kann, ohne so empörende Störungen genießen zu können. Wie unangenehm dies
auch die Schauspieler berührt, mag dahingestellt bleiben; vielleicht würde eine
Rüge ihrerseits an das Publikum eine Änderung herbeiführen; den Unfug ganz abzuschaffen, wird in Innsbruck wohl eine
Unmöglichkeit sein. Es scheint diesen gewissen rüpelhaften Leuten nur darum zu
tun zu sein, sich durch derlei Störungen
bemerkbar zu machen und anderen das
Vergnügen zu schmälern.

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