Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.3

- S.23

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Bozner Platz gewinnt
an Attraktivität
Verkehrsberuhigt und dennoch belebt:
So soll sich der neue Bozner Platz präsentieren.

Das neu zu gestaltende Areal
Das Planungsgebiet des Realisierungswettbewerbes umfasst den heutigen
Bozner Platz, welcher durch die Häuserfronten im Norden und Süden bzw. Osten und Westen begrenzt wird. In das
Planungsgebiet werden ebenfalls die
Übergangsbereiche der einmündenden
Straßen eingebunden. Für diesen Raum
galt es, einen Gestaltungsvorschlag auszuarbeiten. Für die Neugestaltung wurde ein Finanzrahmen von etwa 3,5 Millionen Euro gesteckt.

Baumdächer, die kühlen
Entstehen wird kein Park, sondern ein
baumbestandener Platz. Konkret sieht
das Siegerprojekt stark verdichtete
Baumsetzungen vor, die als „Baumdächer“ wirksam werden. Ein Geviert aus
Bäumen soll als Raum im Raum eine

© KOLAR

D

as Wiener Ingenieurbüro EGKK
Landschaftsarchitektur gewann
den Realisierungswettbewerb zur
Neugestaltung des Bozner Platzes. Das
Projekt sieht einen in großen Teilen mit
Bäumen bestandenen Platz vor, der einen klaren Akzent innerhalb des Stadtgefüges von Innsbruck setzen soll. Insgesamt wurden 58 Projekte eingereicht.
Wesentliches Ziel des Wettbewerbs war
es, einen öffentlichen Raum neu zu gestalten, welcher ein verkehrsberuhigter und zugleich belebter Stadtplatz mit
hoher Aufenthaltsqualität werden soll.
Schließlich handelt es sich beim gründerzeitlich konzipierten Bozner Platz
um ein historisches Eingangstor vom
Hauptbahnhof in die Innenstadt, das
täglich von rund 8.000 Fahrzeugen sowie 10.000 FußgängerInnen frequentiert wird.

Das Wiener Ingenieurbüro EGKK Landschaftsarchitektur gewann
den Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung des Bozner
Platzes. Die Visualisierung zeigt schon jetzt das Flair.

wohltuend kühle Zone erzeugen. Zugleich sollen damit Inseln der Ruhe
und Entspannung geschaffen werden. Geplant ist eine zwanglose Integration des Fahrverkehrs in das
Platzgefüge. Alle Bewegungen sollen
künftig durch den Platz führen, nicht
daran vorbei. „Durch das Wechselspiel von baumbedachten und offenen Bereichen werden kontrast- und
abwechslungsreiche sowie in der Abfolge überraschende Aspekte sowie
differenzierte Zonen innerhalb eines zusammenhängenden Platzraumes erzeugt“, hebt Juryvorsitzende
Prof.in Arch. Dipl.-Ing. Maria Auböck
hervor. „Es war uns wichtig, für den
Bozner Platz einen urbanen, zusammenhängenden, baumbestandenen
Platz mit einer Gesamtwirkung zu
schaffen. Ein Wechselspiel von baum-

bedachten und offenen Bereichen erzeugt
abwechslungsreiche Teilräume und -qualitäten innerhalb des Gesamtplatzes. Der
Entwurf respektiert die Platzgeschichte, legt verborgene Qualitäten frei und
schafft mit dem luftigen Baumdach einen
zukunftsfähigen, klimaresilienten Stadtraum von hoher Aufenthaltsqualität“, erklärt Wettbewerbssieger Clemens Kolar
das ausgezeichnete Projekt.

Weitere Schritte
Die ersten Detailplanungen sollen noch
im Jahr 2021 in Angriff genommen werden. Die Ausschreibungen sind für das Jahr
2021/22 avisiert. Im Frühjahr 2022 soll voraussichtlich mit der Umsetzung begonnen werden. Aktuell sind noch bis 5. März
alle eingereichten Projekte in der Innsbrucker Stadtbibliothek, Amraser Straße 2,
ausgestellt. MD/KR
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