Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.1

- S.3

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Seite 3

Amtsblatt

lebens dio Treno hielt. I m Jahre l!>^!> i r a i Dr,
>>er in dcn Dienst dcs ?,nnsli>>>cle> ^ l a d l n i g
>,nd wurde dort unter M a g i s t r a l s d i r e t l o r Dr. Her
,!,„,!» Riederwieser in die s e n d e n der Bezirtsver^
eingearbeitcl. Nach einer ooiübergeheudeu
ì>>> Polizei iiberualim D r . ^ j u e r selbst die
Veiinng der M a q i s t r a t s a b l e i l u u g !, M i l der Macht
ergreisung der natimmlsozialislischen P a r t e i , der Dotlor ^sner init Begeisterung angeliörle. trat er am
>:"., M ä r z 1l>!l« alö Nachfolger dec, ausscheidenden
M a g . - D i r . D r . FanthlNiser die Stelle dec, Magistratsdirektors an. Sein damaliger Ehef D l . Egon Denz
schildert D r . Ösner a!^ zielbewußten, tatkräftigen und
ehrgeizigen Beamten.der sich besonders in den Kriegs^
jaliren als Personalchef bewährte. I n den Kreisen
der Magistrntsbeamten fand mehrfach sein reges I n teresse nnd sein Wissen nm die Leistungen der einzelnen Beamten A n e r l e o n u n g . Vine gelegentliche L a n nenhaftigleil bei Aussprachen >nag wohl durch sein
jahrelanges Magenleiden begründet gewesen sein.
D r . Öfner blieb immer der einfache Beamte, der von

sich selbst sagen tonnte, daß er sich nicht einmal mit
dem Gruud für eine V i l l a bereichert habe, (hegen seine

Freunde war er hil,sbereit. son,! gerecht, inanchmal
lUlerdings el,er etwas hart. I m letzten K r i e g s j a h r e
war D r . Ösner fiir den M i l i t ä r d i e n s t freigestellt. Den
^»sammenbrnch des Jahres 1!»!."" erlebte er in der
>>eereslwchqcdi>"g>,>uln>>c " " ^ » I p m e s als gewöhnlicher
Saldai,
In

den lelil^n ^ e b e n ^ i l n e n

arbeilele D r ,

Öfner.

der ,",weimal oerheiralel war, als Rechtstonsnlenl in
der Planwirtschaft. Am l>. November 1!».")!» tam er
als Vertreter der freiheitlichen Partei s^PÖ) in den
(siemeinderal. dem er bis M seinem Ableben angehörte! er war Mitglied des Van-, Finanz-, Kontrollnnd Rechlscnlsschnsses. Ein qnaloolles Leiden hat ihn
am i?l. Dezember ll!l>0 oerhältnismäszig jnng seinem
Arbeitstreise entrissen.
Das Begräbnis am Höttinger Friedhof zeigte Doktor Öfners großen Bekannten- und Freundestreis.
Bürgermeister Dr. Alois Lugger würdigte seine Leistungen im Dienste des Magistrates nnd der Stadt
Innsbruck, Nationalrat Klaus Mahncrt gedachte seiner als Mensch und Parteifreund.
Dr. K. Schadelbauer

Gemeinderat Ernst Müller
hat am N. Jänner 1W0 seine frohen Augen für
immer geschlossen. Wenige Tage r>or Vollendung des
Kl. Lebensjahres ereilte ihn das Schicksal, das unser
aller harrt. W i r wußten Müller zwar schon seit einiger Zeit leidend, sein Ableben kam uns aber dennoch unerwartet. —
Ernst Müller, am 24. Jänner ltt80 in Schwaigern
bei Heilbronn geboren, war Buchdrucker oon Pernf
nnd ein energischer Vertreter der Verufsinteresfen
seiner Kollegen und daher auch vieljähriger Landesobmann der graphischen Gewerkschaft von T i r o l .
Seine Fähigkeiten brachten es mit sich, daß Müller
auf die höchsten Vertrauensposten bernfen wurde. Er
wlirde zum l. Sekretär der Arbeiterlammer für T i r o l
bestellt und begab sich nach einem arbeitsreichen Leben, das ausgefüllt w a i von den edelsten Absichten,
seinen Mitmenschen zu hclfen. wo immer es nur eine
Möglichkeit gab, in vorgerücktem Alter als Kammerainlsdil"ettor in den wohlverdienten Nnhestand.
Daß Ernst Müller auch dem Innsbrucker (5emeinderat angehörte, war nur eine logische Folge
des Vertrauens, das ilim allseits entgegengebracht
wurde, ^ehn Jahre
von l u l l ! bis 1!>^!>
war
Müller neben seiner umfangreichen Tätigkeit in der
auch Mitglied des Innsbnnler <^>e

meinderates und wirkte in diesem in verschiedenen
Ausschüssen, wovon als die wichtigsten der Wirtschaftsansschlch. der Lichtwerkeansschuß, die Polizeisektion
für die Städtische Polizei von damals hervorgehoben
seien. Bis zu seinem Rücktritt von der Kandidatur
zum Innsbrucker Gemeinderat, der wegen Arbeitsüberbürdung im Jahre 1929 erfolgte, war Müller
stets Listenführer der Sozialdemokratischen Kandidatenliste für die Gemeinderatswahl, worin sich seine
Hochschätzung in Parteikreisen besonders ausdrückte.
Wer Ernst Müller näher und nicht nur von seinem
Wirken in Partei und Gewerkschaft her kannte, verliert mit dem Hinscheiden Müllers mehr als einen
aufrechten Streiter für das Wohl der arbeitenden
Menschheit, er trauert um einen guten Freund, um
einen Menschen, der dnrch seine Frohnatnr unvergessen bleibt. War doch Müller, dem es an ernster
Beschäftigung wahrhaftig nicht mangelte, befähigt,
eine ganze Tischrnnde zu unterhalten, wenn er sich
unter Seinesgleichen befand und sein Tagespensum
erledig« hatte.
Darnin, Ernst Müller wird weiterleben im Kreise
seiner Freunde in angenehmster Erinnerung, er kann
nicht in Vei"gesienheil geraten,
H. 11.

Neuerscheinung
>t0!ln»cr;inlral ^crdilinild AchlNülnrr, sei» ^cbcl« und sei»
Wert, ^ü dl"ü 1^ 2 ^ i M , dn"ier ^stichrift, dir mit ml)! Ab
bildmMn ^"schmückt ist, wird d»r interessant»," Wrrdcgans,
der siir Innvdrnck und Tirol so lx"dcutnngsvolk"n ^irnia der
„bereinigten Kellereien Marsoner K Nainer" sowie das
erfolgreiche Tchassen ihres Seniorchefs ^ionuncrzialrat Fer-

dinand M)ammer, der mn ^ l ! . Aüfuisl des abgelaufenen
Wahres die H^llendun.q seines 70. Lebensjahres feiern
konnte, gebührend dargestellt. Die auf feinste»! .Kunstdruck
Papier bibliophil hergestellte Schrist bereichert in gediegener
"Weise die ^",ahl der lieimischen und stets beqri"chenswertc»

Firmengcschichle».

W. Epp.