Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.2

- S.17

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Kultur

Sehen, hören,
mitmachen
Das Angebot der städtischen Musikschule ist im Februar
online bei einem virtuellen Tag der offenen Tür zu erleben –
und das nicht nur an einem Tag.

Alessandra Premoli inszenierte die Barockoper:Jung
bei den Innsbrucker Festwochen 2018 und verzauberte
das Publikum mit raffinierten Schattenspielen.
N/RUPERT

STWOCHE

UCKER FE

© INNSBR

LARL

Die Oper als Aushängeschild
der Innsbrucker Festwochen
Seit 1976 widmen sich die Innsbrucker Festwochen der Pflege
der Renaissance- und Barockmusik. Im Zentrum steht –
auch bei den 45. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
von 13. Juli bis 29. August 2021 – die Oper.

Eine Schatzsuche
Die Digitalisierung erleichtert die einer
Schatzsuche ähnelnden Recherche ungemein: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass
ich tagelang mit dem Tablet am Cemba32

INNSBRUCK INFORMIERT

lo sitze und die alten Handschriften erarbeite“, erläutert der gebürtige Italiener.
Dabei hilft ihm auch seine Gesangsausbildung. Manchmal fehlen Teile der jahrhundertealten Notensätze, die De Marchi dann ergänzt: „Es passiert, dass der
Komponist beispielsweise keine Flöten
in seinem Orchester hatte. In unserem
Festwochenorchester haben wir aber
welche und dann schreibe ich eine Flötenstimme.“ Dass das Endergebnis in gewohnter Festwochen-Manier erklingt, ist
nur durch großes Wissen und viel Erfahrung möglich.

Pure Emotionen
Alessandra Premoli wird in diesem Sommer in Innsbruck inszenieren. Sie führte bereits 2018 bei der Barockoper:Jung
„Apollo e Dafne“ Regie. Für die mehrfach ausgezeichnete Regisseurin steht
die Emotion in allen Bereichen im Vordergrund: „Das ist das Wunderbare, wenn
man eine Oper besucht: Es ist so viel

Energie im Raum – von den SängerInnen, MusikerInnen, dem Publikum. Es ist
ein Austausch und eine Reise. Ich versuche bei meinen Inszenierungen viel Freiraum für die Fantasie des Publikums zu
lassen.“

Zeitlos – historisch – modern
Bei der Erarbeitung ihrer Inszenierungen
ist die Recherche ein wichtiger Bestandteil für Premoli: „Das ist das Spannende,
wenn eine Oper aufgeführt wird, die niemand kennt. Ich versuche, in die Zeit des
16. Jahrhunderts einzutauchen. Die historischen Figuren bewegen sich in den
gesellschaftlichen Gepflogenheiten der
damaligen Zeit.“ Die Regisseurin lässt
sich von verschiedenen Einflüssen, wie
der heutigen Kultur, dem Spielort und
der Musik inspirieren, weshalb sie auch
in regem Austausch mit De Marchi steht.
So entsteht ein Gesamtkunstwerk, das
für die ZuschauerInnen ein besonderes
Erlebnis wird. RK

S

chülerInnen, ihre Eltern und alle
Musikinteressierten können heuer
das breite Angebot der städtischen
Musikschule anlässlich eines virtuellen
Tages der offenen Tür kennenlernen. Die
SchülerInnen haben zu diesem Zweck mit
ihren Lehrkräften Musikvideos zusammengestellt. Unter www.innsbruck.gv.at/
musikschule und msibkvideos.pictureproductions.eu sind die Musikbeiträge ab
Februar online zu sehen und zu hören.
Neben beliebten Instrumenten wie Gitarre, E-Bass, Klavier, Saxophon, Klarinette, Flöte, Trompete, Harfe, Violine, Horn,
Tuba und Schlagwerk warten noch viele andere Instrumente auf interessierte Kinder und Jugendliche. Zudem bietet
die Musikschule zahlreiche Ergänzungsfächer an, in denen die SchülerInnen in
kleinen und großen Ensembles mitwirken können. Dazu zählen die „Inn Seit’n
Big Band“, das kleine Streichorchester „Lucky Strings“, das Jugendorchester

© T. ZEILER (2)

R

und 70 Opern wurden bereits bei
den Innsbrucker Festwochen der
Alten Musik aufgeführt. Viele vergessene und bis dato unbekannte Stücke waren dabei. Eine Besonderheit des
Innsbrucker Musikfestivals, das jährlich
ein internationales Publikum in die Alpenhauptstadt lockt und weltweite Beachtung findet.
Doch bis eine Oper bühnenreif ist, vergehen bis zu zwei Jahre, wie FestwochenIntendant Alessandro De Marchi bestätigt: „Es beginnt mit der Suche in den
Archiven und Bibliotheken. Oft war ich in
Neapel, das im 16. Jahrhundert durch die
Neapolitanische Schule ein Zentrum für
Opern war und ein großes Repertoire von
unbekannten Komponisten besitzt.“

„Crescendo“, die „Jugendphilharmonie“
oder Brass Bands wie die „Blechkapelle“ und „CatchBasinBrassBand“. Kleine
Ensembles für jedes Instrument, Musiktheorie, Komposition, Dirigieren, ein Kinderchor, ein Jugendchor und chorische
Stimmbildung ergänzen das Angebot.

Mit Begeisterung dabei: Bilder
wie diese sind in der Musikschule
hoffentlich bald wieder möglich.

Anmeldung für Herbst 2021
Wer im nächsten Schuljahr mitmachen
möchte, kann sich ab sofort anmelden: Neuanmeldungen für das Schuljahr
2021/2022 werden bis 31. Mai 2021 entgegengenommen. Anmeldungen für die
Musikalische Früherziehung (in den städtischen Kindergärten) sowie den Kinderund Jugendchor sind bis Ende September
2021 möglich. AS

Kontakt und Informationen
Musikschule der Stadt Innsbruck
Innrain 5
Tel.: +43 512 585425-0
post.musikschule@innsbruck.gv.at
www.innsbruck.gv.at/musikschule

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