Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.2

- S.11

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Lebensraum Innsbruck

Innovativ und hinterfragend
Neue Perspektiven schaffen neue Möglichkeiten. So reagiert man
an Innsbrucks Hochschulen etwa mit zusätzlichen Studiengängen auf
Themen der Zukunft und blickt im Rahmen einer Forschungsreihe
kritisch auf den Bereich der Bildung.

Nur auf der „Durchreise“ für das Studium. „Schnell“ Medizin studieren
und danach gleich wieder zurück nach Hause, nach Oberösterreich,
wo Familie und Freunde auf mich warten.
von Johanna Beer

D

as war mein Plan – damals vor
knapp sieben Jahren. Diese Rechnung hat mein 18-jähriges Ich eindeutig ohne Innsbruck gemacht. Denn
Innsbruck hat mir bewiesen, dass es Liebe auch auf den zweiten Blick gibt. Und
dass während ich dabei bin, ehrgeizig
Pläne zu schmieden, das Leben seine eigenen Wege geht.
In Innsbruck zu studieren bedeutet seinen Lebensmittelpunkt dort zu haben,
wo andere Urlaub machen und auch
heute ist der Blick auf die Nordkette oder
das Spazieren in der wunderschönen Altstadt noch keine Selbstverständlichkeit
für mich.
Im Sommer zum Sonnenaufgang rauf auf
die Hungerburg, um dort oben die ersten
Sonnenstrahlen des Tages einzufangen,
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INNSBRUCK INFORMIERT

bis es wieder mit dem Bus runtergeht,
denn um 9.00 Uhr sitzt man schließlich
schon wieder in der Vorlesung. Angelehnt
an die Vorlesungssäle findet man dann
ab Herbst die Skier, denen es förmlich
nur so unter den Brettern brennt, denn
auch sie können es kaum mehr erwarten,
endlich wieder auf die Piste zu kommen.
Auf der Universität selbst hat man volles
Studienangebot und kurze Wege – egal
wohin, alles ist zu Fuß oder mit dem Rad
erreichbar.
Wie bei jeder guten Liebesgeschichte wächst man umso mehr zusammen,
desto besser man sich kennenlernt. Über
die vergangenen sieben Jahre bin ich von
einem „Landkind“, das Innsbruck für unüberschaubar groß gehalten hat, zu einer
reifen Frau herangewachsen, die Touris-

tInnen, die nach dem Weg fragen, auch
wirklich den Weg zeigen kann. Ich habe
FreundInnen fürs Leben gefunden, Medizin gegen Rechtswissenschaften eingetauscht und irgendwann für mich akzeptiert, dass es okay ist, nicht jeden Tiroler
Dialekt zu verstehen. Alles in allem war
Innsbruck die beste Entscheidung und
ich bin mittlerweile nicht mehr auf der
Durchreise, sondern gekommen, um zu
bleiben.

Johanna Beer lebt
seit sieben Jahren
in Innsbruck und ist
Studentin der Rechtswissenschaften.

Reflektiert betrachtet
Mit neuen Blickwinkeln setzt sich auch
die Kirchliche Pädagogische Hochschule

ER
EISL

Gekommen, um zu bleiben

CI/G

Als größter Studienstandort Westösterreichs lockt die Tiroler Landeshauptstadt jährlich tausende Studierende an, die Innsbruck aufgrund
seines alpin-urbanen Charakters schätzen.

D

©M

© PRIVAT (2)

as MCI | Die Unternehmerische
Hochschule® ist ab nächsten
Herbst um ein Studienangebot
reicher. Mit dem neuen Bachelorlehrgang Medizin-, Gesundheits- und Sporttechnologie setzt die Hochschule einen
neuen Akzent Richtung Zukunft. „Technologie, Digitalisierung und Innovation
bilden den gemeinsamen Nenner dieses
international ausgerichteten und einzigartigen Studiums. In allen drei Anwendungsfeldern wird Fachexpertise dringend benötigt. Mit dem Studiengang
stärken wir sowohl den heimischen Gesundheitssektor als auch den gemeinsamen Wissenschafts-, Technologie- und
Wirtschaftsstandort“, betont Rektor Dr.
Andreas Altmann. Neuartig ist die Verbindung der Medizintechnik mit der Gesundheits- und Sporttechnologie. „Diese
wurden bisher vielfach getrennt betrachtet. Die Entwicklung zeigt, dass Expertinnen und Experten benötigt werden,
die über eine technische Ausbildung in
beiden Sparten verfügen“, führt Studiengangsleiter Prof. Dr. Alexander Hörbst
weiter aus.
Zudem sind zukunftsorientierte Themen
wie künstliche Intelligenz oder Modellbildung, aber auch Informatik und Softwareentwicklung zentrale Inhalte des
Lehrplans. Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen. Interessierte
finden nähere Informationen online unter www.mci.edu.

Der neue Studiengang am MCI
ermöglicht neue Blickwinkel
durch moderne Technologie.

(KPH) Edith Stein auseinander. Im kommenden Frühjahr erscheint erstmals die
Forschungsreihe „PerspektivenBildung“.
Im Zentrum stehen dabei verschiedene
Blickwinkel und interdisziplinäre Perspektiven auf ausgewählte Themen rund
um den großen Bereich der Bildung, die
kritisch reflektiert werden.
Dabei spielt der Begriff der „Perspektive“ eine wesentliche Rolle: Wo stehe
ich? Von welcher Position aus denke und
handle ich und wohin soll es gehen? Mit
Fragestellungen wie diesen ist das Ziel
der Schriftreihe, sich in der Vielfalt pädagogischer Sichtweisen zu positionieren und das Bildungsverständnis sowie
den Bildungsauftrag einer Kirchlichen
Pädagogischen Hochschule zu reflektieren. Wer sich für die Forschung interessiert, findet Näheres dazu online unter
www.kph-es.at. AD
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