Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1960

/ Nr.12

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 4

Nummer 12

Natürliche Bevölkerungsbewegung
Das Statistische Amt 5cr Staöt ümiöbruck ^ibt folgende ^

üauon

insgesamt

^> l, t a a n sä s s i ^ r

Stanüeofällo
im November
19
1959

1958

I".1
1959

82

78

70

N : 62
? : 63

ehelich
unehelich
Totgeburten

211
98
113
181
30
5

215
104
111
173
42
12

192
102
90
163
29
2

118
56
63
101
18
2

62
62
105
50
55
80
25
2

Sterbefälle
männl,
davon
wcidl.

109
59
50

111
58
53

115
59
56

82
43
39

82
43
39

Eheschließungen
Geburten
Knaben
davon ^ , „ , .
Mädchen

I!158

42
100

17
1
8«:
41
45

v
8taciti(un<ä1iclie Leiträ^e von Dr. Karl

Innsbruck vor hundert Jahren
Dezember
7. wird die Ernennnng des Professors ani Iosevhs-Polytcchniknm zu Ofen D r . Aitton Werner znm ordenti. P r o fessor der Naturgeschichte an der Iuusbrncker Universität bekanntgegeben.
!0. bis 24. ließ der Provisor. Bürgermeister D r . Nenner
die Nählerlisten für die künftige Wahl des ncncn B ü r geransschnsses „zn Iedernianns Einsicht im Vorzimmer
des Natssaales" anflegen.
17. findet der Thomasmarkt statt, bei dem die Stubaier
Eisenwaren gntcn Absatz haben. A m Stadtplatz sind die
Oberinntaler .Motzen nnd nnter den Gewölben das Zeltenzeng sehr gefragt. Wegen der Teuerung des Mastfutters werden nnr ganz wenige geschlachtete Schweine
gebracht.
20. wird das neueste Werk von Oskar von Redwitz, der
„Znnftmcistcr von Nürnberg", znr Erstaufführung gebracht.
— kommen die Nenjahrsentschuldignngskarten für 18»>1
znr Ausgabe, die, um einem praktischen Zweck zu entsprechen, eine Eisenbahnkarte von ganz Teutschland zeigen, nmgcben von einer Übersicht über die wichtigeren
Stationen, Anknnfts- und Abfahrtszeiten, sowie die
Fahrpreise.
— gibt der Eskamotcur uud Ventriloge August Broeta
Vorstellungen. Als Meisterstück seiner Banchrcdckuust
wurde die Nachahmuug des Schellengeklingels eines aus
der sscrne kommenden und vorüberfahrenden Schlittens
genannt.
24. läßt der Statthalter Erzh. Carl Ludwig bei einer Ehristbanmbeschcrnng vier arme Schüler ^dcr Musterhaupt
schule nnd vier Schülerinnen der Ursuliuenschnle bewirten und gaN) neu bekleiden.

I m Monat Dezember I860 wurden die Gemüter der
Innsbrncker hauptsächlich durch die bevorstehenden Gemeindeansschußwahlen erregt. So schreibt im „ V o t e n " vom
27. Dezember ein Ungenannter: „Die Landeshauptstadt
Innsbruck hat durch den Eifer, mit welchem sie sich zu den
bevorstehenden Gemeindewahlen vorbereitet, ein uachahmnngswürdigcs Beispiel gegeben, welches aber in den wenigsten Gegenden des Landes ein gleiches Streben hervorgerufen hat. Ich finde mich nicht veranlaßt, die nahen
oder fernen Ursachen dieser beklagenswerten Erscheinnna,
zu erforschen und aufzudecken, mir kann ich nicht umhin,
aufmerksam ,zn machen, daß die Wahl der Gemeindevorsteher nnd ihrer Räte an nnd für sich, nnd insbesonders in
den jetzigen Zeitlänfen eine hochwichtige ist. Denn uneigennützige, mit den Bedürfnissen der Gemeinde vcrtrantc, u n parteiische uud gerechte, fähige uud charakterfeste, gewissenhafte und religiöse Männer werden die Gemeinde doch anders nnd besser vertreten nnd die Angelegenheiten derselben
doch anders nnd besser besorgen als solche, welche nur zu leicht
für sich nnd ihre Genossen auf jeden Vorteil haschen, welche
alles wissen wollen und doch im Grunde die Bedürfnisse der
Gemeinde nicht kennen, welche viel reden nnd nichts tun,
besonders wenn das Wohl der Gemeinde ein Opfer von
ihnen fordern würde, welche den einen Teil bevorzugen
uud deu audcru zurückstoße», welche die religiösen Bedürfnisse für ciuc gleichgiltige Sache halten, und sich für
die sittliche Ordnung in der Gemeinde ebenso wenig alv wie
im eigenen Hanse bekümmern . . . "
,>m selben Blatte erschien auch eine „Eiuladung ;>lr B i l dung einer nenen Wählerversammlung", die folgendermaßen begann: „ Z n m erstenmal seit ;ehn Jahre» üben die
Bürger dieser Stadt wieder das kostbare Recht, durch neue
Wahlen jene Männer zn bestellen, welche die Angelegenheiten dieser Gemeinde nnd damit auch einen Teil der
Interessen des Vaterlandes besorgen sollen. Die lebendige
Teilnahme, welche sich für die bevorstehenden Wahlen aller-