Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1960

/ Nr.12

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Hof wurde mit Vom Änderungsvlan Nr. 80/^ znni
Flächenwidntungsplan. wie auch eine Ergänzung zlii»
Bebalilingsplait :j!Wc — Reichenau aitgenominen.
".»lach i; 7^l der Innsbrucker Baliordituilg wurden
"<."lusnahlnegenehntigunge!l erteilt an Hermann Köslenbalinler, Otto Anders. Carl und Lucio Betz, Toni
P i t t i , Pfarramt Hotting und Franz und Elisabeth
Sopelsa.

Nummer l ^

Überdies wurden Ermässigungen von der Vorgarlenliefe für Hans Wohiitz und Christine Skopoli so^
»vie Max, Schreiner bewilligt.
Der Sladtgemeinde Iitltsbrlick wurden einige Vai,
deiuilligungen gemasi H 10.") der Iilnsbrllclei ^^n>
ordnung erteilt.
Der Bürgermeister schloß die öffentliche Sitzung, der
sich eine vertranliche Beratung anschloß.
Schi.

Eröffnung der neuerbauten Volksschule Pradl Ost
Am Samstag, den N». November 1960, fand die
feierliche Eröffnung der Volksschule Pradl-Ost, des
größten Schulneubaues in T i r o l nach dem zweiten
Weltkrieg, statt. Strahlend blauer Himmel wölbte
sich über der in festlichem Schmuck prangenden Schule,
deren Eingangswege von Schulkindern, die dieses
neue Schulhaus bevölkern, umfäumt waren. I n der
großen Eingangs- und Pausenhalle hatte sich eine
große Anzahl von Ehreitgästen eingefunden, um der
offiziellen Übergabe des Hauses seiner Zweckbestimmung beizuwohnen.
Umrahmt von Darbietungen eines Schülerchors
und eines Vläserchors der Vundes-Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt nahm Seine Gnaden, der
hochwürdigste Herr Prälat Propst Dr. Heinz Huber
die Weihe des Hauses und der Schultreuze vor und
empfahl Schulkinder und Lehrpersonen dem Schütze
und dem Segen Gottes, zum Wohle und Heile unseres
Voltes und Vaterlandes.
".»lach einem Musikstück des Vläserchors der L B A
und einem kurzen Gedicht „Das neue Haus", vorgetragen von einem Schüler, übergab der Vaureferent
im Gemeinderat, amtsführender Stadtrat Dipl.-Ing.
Robert Kummer, das Haus offiziell dem Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck. Stadtrat Kummer gab in feiner Ansprache einen interessanten Überblick über die Vauuorgeschichte und die Vaugeschichte
selbst, wobei er besonders die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den planenden Architekten, dem Stadtbauamt und den anderen am Vau beteiligten Faktoren hervorhob.
Anschließend führte Bürgermeister Dr. Lugger in
seiner Festansprache aus:
Heute sind w i r aus einem ganz besonders festlichen
"Anlaß zusammengekommen. Der größte Schillhausneubau Innsbrucks seit dem Ende des ^. Weltkrieges
wird nunmehr offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Unsere Schulkinder der Stadtteile P r a d l und Reichenau bevölkern schon seit Schulbeginn diese Anstalt
»nd haben sich, wie ich weiß, in der Zwischenzeit bereits gut eingewöhnt.
M i t der Fertigstellung der beiden neuen Turnsäle
in den letzten Tagen sind nun alle für den unmittelbaren Schulbetrieb vorgesehenen Räume benutzbar,
so daß damit der geeignete Zeitpunkt für die feierliche Einweihung und Eröffnung dieser Schule gegeben ist.
Die Festhalle, welche nicht nur der Abhaltung oo»
Schulfeiern und Elternabenden, sondern auch für
kulturelle Zwecke Verwendung finden soll, die Ätutierberalungsstelle sowie die vorgesehenen Spielplätze

und Grünflächen neben und hinter dem Schulgebäude
können in Anbetracht des Einbruches der Kaltwetlerperiode erst im nächsten Frühjahr in Betrieb genom
men werden.
Die Fertigstellung dieses Schulgebäudes stell! ge
wissermaßen die Krönung der btsherigen städtischen
Pflichtschulbauten dar. Nach dem Neubau von Schulgebäuden in den Stadtteilen Sieglanger, Allerheiligen,
am Fürstenweg und in Neu-Arzl, nach dem Wiederaufbau der schwer bombenbeschädiglen Voltsschnle
I g l s , der Mädchenvoltsschule Fischerstraße. Mädchenuolksschule Innere Stadt, also dem Vundesrealgi)mnasium für Mädchen, Voltsschule Pradl und der Aufstockung der Hanptschule Hötting. Errichtung zweier
neuer Turnhallen bei der Fischerschule, Umbau des
Eiebererhauses zu einer Mädchenvoltsschule, ist nun
diese Schule als fünfter und größter Reubau fertiggestellt worden.
Wenn man auch bisher auf dem Schulhaussettor
bemüht war, bei jeder Planung den letzten Stand der
technischen und schulischen Entwicklung zu berücksichtigen, so sticht doch dieses Bauwerk hier besonders in
verschiedener Beziehung hervor. Ich glaube, nicht zu
übertreiben, daß dies ein Ergebnis der besonders
guten Zusammenarbeit zwischen den planenden Architekten, den Bau- und Schnlfachleuten sowie den
beteiligten Firmen ist. Dieses Haus ist nicht mehr der
nüchterne, zweckmäßige aber irgendwie unpersönliche
Schulbau der früheren Jahrzehnte, fondern es ist
gewissermaßen ein Spiegelbild der modernen Wohnkultur. Wenn Sie diese Schule lind ihre gesamte Einrichluug betrachten, so werden Sie zugeben müssen,
daß eine gewisse Liebe zum Werk und eilte Begeisterung für die Sache vorhanden waren lind daß die
gesamte Plauuug mit größtem Einfühlnngsvermögen
für die Bedürfnisse der Schüler und die Ausgaben der
Lehrer gestaltet wurde.
Als der Unterricht in den hier untergebrachten mcr
Voltsschulklassen erstmals Mitte September diesem
Jahres aufgenommen wurde, kamen >in>." besoigie
Stimmen von Eltern zn Gehör, daß dieses Gebäude
am Stadtrand zu entlegen wäre lind daß es alici, in
straßenmäßiger Hinsicht von seilen des Einzugsgebietes des neuen Wohnviertels in dcr Reichenau zuwenig erschlossen sei.
Wenn hellte i» dieser Umgebung die zahlreichen
Baulräue zum Zeichen eines unbändigen Ausbauwillens unserer Stadi weithin in da>> Unici
sichtbar sind, werden doch schon in naher
schöne Straßen und Gehwege die geeigneie Ve
dung zu dieser Schule schassen.