Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.7

- S.43

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Die Innsbrucker Mittelgebirgsbahn, die „Igler“, mit sechs Waggons in der Station Igls, 1932.
Stolz posiert das Straßenbahnpersonal mit Lokomotivführer,
Heizer und Schaffner vor der bis
1936 mit Dampf betriebenen
Garnitur.

wurde die Mittelgebirgsbahn international bekannt, und das Fahrgastaufkommen stieg rasant. In englischen Reisebüros konnten sogar Fahrkarten für die Igler
Bahn erworben werden.

Im Zeitraffer durch die Jahre
Vieles veränderte sich in den kommenden Jahrzehnten: In den Anfängen als eigene Gesellschaft geführt, wurde die Innsbrucker Mittelgebirgsbahn im März 1927 in
die Lokalbahn Innsbruck-Hall in Tirol eingegliedert. Zwischen 1930 und 1936 erfolgte die Umstellung auf elektrischen Betrieb. Der Zweite Weltkrieg brachte neben
vielen Zerstörungen der Bahnstrecke die
Fusionierung der Igler Bahn mit den Innsbrucker Verkehrsbetrieben. Oftmals stand
die Bahn kurz vor ihrer Einstellung, Proteste von Innsbrucker BürgerInnen und AnrainerInnen konnten diese aber immer wieder
abwenden. Heute ist eine Stilllegung kein
Thema mehr, vielmehr verkehrt die Linie 6
nicht nur zur Freude der AusflüglerInnen regelmäßig sieben Tage die Woche zwischen
dem Tal und der Mittelgebirgsterrasse.

Ein Ausflug anno dazumal
Aus Anlass der Firmung des Sohnes im
Jahr 1955 beschloss Familie Huber mit

ihren beiden Kindern sowie Onkel und
Tante aus Zürich und der Großmutter der
Kinder einen Ausflug zum Lanser See zu
unternehmen. Wohnhaft in der Müllerstraße und daher in der Nähe einer Haltestelle der Linie 1, stiegen sie in die
Straßenbahn ein, die sie zum Bergiselbahnhof beförderte.
Dort angekommen, wechselten sie in den
Zug der Mittelgebirgsbahn, mit welchem
sie den Anstieg nach Igls in rund 20 Minuten bewältigten. Den Fahrpreis entrichteten sie nach dem Einsteigen direkt
beim Schaffner, Familienermäßigungen
gab es noch nicht, aber für Kinder gab
es eine ermäßigte Fahrkarte. Kinderkarten galten für Kinder bis 150 cm, später
dann bis 160 cm. Um die Größe feststellen zu können, gab es in den Straßenbahnen eigene Höhenmarkierungen an den
Türrahmen.
Gerade in den 1950er- und 1960er-Jahren erlebte die Igler einen wahren Ansturm an Fahrgästen, vor allem an Wochenenden und Feiertagen, sodass
Familie Huber gerade noch Sitzplätze bekam. Damals wie heute führt die Fahrt
am Bretterkeller vorbei in Richtung Tummelplatz und Schönruh, eingebettet in
eine schöne Waldlandschaft und flan-

kiert von Wartehäuschen aus den Anfangszeiten der Bahn. In Tantegert, anfangs noch Teutoburger Wald genannt,
befindet sich die Ausweiche der sich begegnenden Garnituren. Über Aldrans geht
es dann weiter in Richtung Mühlsee, damals ein beliebter Badesee, für welchen
1928 eine Haltestelle errichtet wurde.
Weiter geht die Fahrt über Lans-Sistrans,
bis die Haltestelle Lanser See erreicht ist.
Gut gelaunt von einer beeindruckenden
Fahrt, stieg Familie Huber mit den vielen
anderen Freizeit- und Erholungssuchenden aus, um in wenigen Minuten den Badesee zu erreichen, wo sie den restlichen
Tag verbrachte. RK

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