Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1960

/ Nr.10

- S.5

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Nummer 10

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

weil in solchen erfahrungsgemäß der Arbeitsaussall
dlirch , ^ r a n t l n " i l c n q r ö ß c r isl a l s i n b e s o n n t e n ^ l ä n
men.
W e n n h e u l e sonnenlose W o h n u n g e n nichl n n l e r b e
l v e r t e l w e r d e n , d a n n g e h l d a s n l i r aus d e n a l n t e n
W o h n u n g ^ n i a n g e l z u r ü c l . D a a d c r dieser s r i i l i e r beHoden sein u " i r d , a l s nacl! A d l n n ! d ^ r i n i ! !l>i! J a l i r e n
oeranschlaglcn ^ c d e n s d a l i e r der Iiclül^ex N e l i l " a i ü c n ,
bestellt seitens d e r P l a n u n g Iebl)asles I n t e r e s s e , d i e
^ ^ o l m u n g s g ü l e nicl,l
durch m a n g e l h a f t e B e s o i l
Iili!",^
I l ü l c r jenes M a ß Iierabzusetzen, d a s i n ^ 0
l"is !>«> R a i n e n noci) a l s t r a g b a r e s M i n i n u i m a n g e
sehen >vird. D e m h e l i i i g e n S i e d l l i n g s t r ä g e r l i e g t d a r a n , d a s l c u l i , " V l i u ^ n i n d s t i i c k so dicht a l s zulässig a u s
zuiliitzcu, uni dic Äliclen nicht zii hoch stciqcn zu
lassen. Auch hier ucrmaa, dio Planung nicht qogolx"no
Tatsachen zu ändern, aber sie hat die Pflicht, die
Folgen deutlich aufzuzeigen und die Verantwortung
gegenüber der toinmenden Veneration aufzurufen.
Dies insbesondere, so lange die Bauordnung versagt,
Vesonnung zu gewährleisten,
anz ähnlich problematisch und iu Gärung begrifsen ist die Reform des Straßennetzes, das, wie belannt. fur den Pferdefuhrwertuertehr entworfen ist
lind dein ^raftwagenoertehr in seinein heutigen und
morgigen Umfang nicht gerecht werden tann. I n der
abgelaufenen Planungszeil erwiesen sich die belebten
Pertehrskreuzungen als die empfindlichsten Punkte,
und es obliegt vorausschauender Planung, sehr leistungsfähige Entlastungen, im Stadtrandgcbiet zumindest, möglich zu machen und zugleich möglichst viele
Wohngebiete in deu „Vertehrsschatten" zu legen (zu

Seite 5

,,enigislen"j. Ungleich isl es von höchster ^
l
,
allen Vaugebielen ausreichende Flächen f ü r den r u henden ^ e r t e h v
also ""Abstellflächen und l ^ a i a g c n
zuzuordnen, um die drohende (5nlmrr!>ing ganzer
^ " i e r l e l abzuivehren,
Ebeuso a ü u c l l isl das Schaffen l"on ^lis!gelicrwca.e>i,
ia F u ^ g ä u g e r v i e r i e l n , lvobei man d c i e i l s weis^. das-i
solche das Entstehen gnler (sieschäslslagen liegüustigen,
Dem i n t e r n a ü o n a l belauulen erfolg»eillieü Sparlassedlirchgang werden im (Geviert zivisclien S ü d t i r o l e r
Platz und "Adamgasse zlvei lvcilcie l^eschäftsdurchgänge folgen, I n A n l e h n u n g an a u s w ä r t i g e V o r b i l der, wie folche in L o n d o n . ^ ö l , i n, a, vorliegen, eröffnet sich ans diese A r t die M ö g l i c h l e i l , die S a n i e r u n g
der I n n s b r u c t e r Altstadt anzubahnen, w e u u man sie
samt i h r e n heute unbeschreiblich verwahrlosten I n n e n höfen zu einem einzigen zusammenhängenden u n d
ü b e r a l l von Fußwegen durchzogenen E i n k a u f s v i e r t e l
umgestaltet.
W e n n n n n die P l a n u n g s e l e m e n t e des B e b a u u n g s planes — B e b a u u n g , Verkehr, Erholungsflächen, C»emeinschaftsanlagen — voller P r o b l e m a t i k sind und
allenthalben i n fließender E n t w i c k l u n g liegen, kann

es geschehen, daß sie rasch veralten. Darum neigt man
heute dazu, zunächst nur allgemein die Bebauungsdichte festzulegen und mit Gestaltungsvorschriften zuzuwarten, bis sich der Bedarf zeigt. Jedenfalls aber
hat sich für das Orts- und Etraßenbild als absolut
vorteilhaft erwiesen, den Bebauungsplänen klare und
ausführliche Gestaltungsvorschriften beizugeben, soweit das Gesetz solche vorsieht, wofür die Sieglangersiedlung ein positives Beispiel ist.
Fortsetzung folgt.

Zur Eröffnung der neuen Großmarkthalle
Das Los der am Markt unter freiem Himmel handelnden Verkäuferinnen, im V o l t auch Staudelweiber
oder Grompeu (vom italienischen comprare ^ kaufen) genannt, war im Verhältnis zu dem geringen
Gewinn, den sie erlösten, hart und ungesund. Solange die Verkaufsstände unter den Laubeu standen,
waren sie noch einigermaßen vor den Unbilden der
^ i t l e r u n g geschützt. Während der Kaiserhochzeit im
Sommer 17 Entlastung der ohuehiu engen Lauben gebracht zu
haben, so daß der Magistrat bereits im folgenden
Jahre den Verkauf von Gemiife. Hühnern und Eiern
überhaupt an einen gedeckten Platz am Ursulinergraben verlegte. Der Bau einer Martlhallc mnvde erst
IWli erwogen und 1Ü1."! in "Angriff genommen, Diefe
Halle, die auer uni,! alle Stände nnlc> ein schützendes Dach aufnahm, siel d^n Bomben des ^, Welttrie.
ges zum Opfer, So wurde ein Neubau dringend notwendig. Dant der lallräsligen ^usammcnardeit der
Handels und Landesbauerntammer mit der Stadtgemeinde tonnte er verhältnismäßig rasch vollendet
werden, Nachdem der Gemeinderat am w . J u l i 195«
den nötigen Grund zur Verfügung gestellt hatte, war

bereits nach zwei Jahren, am .1. Oktober 1960, die
feierliche Eröffnung der neuen sehr geräumigen und
lichten Großmartthalle möglich.
Vor den versammelten Festgästen erinnerte Bürgermeister Dr. Alois Lugger kurz an die weitere von
der Stadt geleistete Beihilfe. Zur Arrondierung des
Bangrundes, für Abbrucharbeiten und die Herstellung
der Zugangsstraßen wurde ein Betrag von über 1.1
Millionen Schilling ausgegeben. Überdies verzichtete
die Stadt auf die ihr zustehenden Marttgebührcn und
begnügte sich mit einer jährlichen Pauschalgebühr
von 7M)<) Schilling. Um eine Konturrenzierung der
Hallenbeniitzer «ach Möglichkeit zu vermeiden, hat
sich die Stadt auch verpflichtet, im Umtreis von !M)
Metern leine neuen, offenen Marttplätze zu errichten. Ausgeuommeu hievou sind die an den Samstagen stattfindende» Händlermärtle sowie die Jahrmärkte. Schließlich Imi die Stadt der Martlhallenbelriebsgesellschafl das Vorrechl eingeräumt, neue weitere Hallen zu errichten, soseru solche im ,iuge der
Ausdehnung der Stadt notwendig werden sollten.
Der bisherige Marllplatz am i n n r a i n wird zu
cinem Partplatz ausgebaut werden.