Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.7

- S.23

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Die positive Bilanz
hilft im CoronaKrisenjahr 2020.

Rechnungsabschluss 2019:
Positive Bilanz

M

it den im Rechnungsabschluss
2019 präsentierten Zahlen zieht
die Tiroler Landeshauptstadt eine
positive Bilanz. Demnach stehen Einnahmen von 402,9 Millionen Euro Ausgaben von 390,9 Millionen Euro gegenüber.
„Das Ergebnis von fast zwölf Millionen
Euro war um rund 27,3 Millionen Euro
über dem veranschlagten Zuschussbedarf. Aufgrund der finanziellen Herausforderungen, denen wir als Stadt mit der
aktuellen Situation gegenüberstehen,
sollte der Überschuss auf eine allgemeine Haushaltsrücklage eingestellt werden. Damit können wir für das schwierige
Jahr 2020 Vorsorge treffen“, führt Finanzdirektor Mag. Johannes Müller aus. Im Voranschlag war ein Abgang von 15,3 Millionen Euro präliminiert. Aufgrund der guten
Wirtschaftslage 2019 mit hohen Steuereinnahmen, engagierten UnternehmerInnen und einer verantwortungsbewussten
Stadtverwaltung konnte ein budgetiertes
Minus in ein Plus gedreht werden. Gleichzeitig waren weitere Investitionen in den
Ausbau der Infrastruktur möglich. Innsbruck liegt damit als Wirtschaftsstandort
gut im österreichweiten Vergleich.

Einnahmen- und
Ausgabenvergleich

Maastricht-Ergebnis und
Gesamtschulden

Die Einnahmen aus Ertragsanteilen und
der Kommunalsteuer übertrafen den Voranschlag um rund 10,3 Millionen Euro.
Mehreinnahmen und Minderausgaben,
die von der allgemeinen Wirtschaftslage
getrieben waren, führten zur positiven Bilanz. Auch Dividendeneinnahmen von Beteiligungen sowie Zuschüsse von Bund und
Land übertrafen die Planungen um rund
6,5 bzw. 6,8 Millionen Euro. Die Ausgaben
im Außerordentlichen Haushalt betragen
laut Rechnungsabschluss 41,7 Millionen
Euro und liegen damit um 2,8 Millionen
Euro über dem präliminierten und 5,9 Millionen unter dem tatsächlich bewilligten
Gesamtvolumen für das Vorjahr.

Nach den Maastricht-Konvergenz-Kriterien wurde für den Gesamthaus­
halt
2019 ein Ergebnis von Plus 11,26 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vergleich
zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von
7,51 Millionen Euro. Die Höhe der realen Gesamtschulden (Bankschulden
und Wohnbauförderungsdarlehen) beläuft sich laut Jahresrechnung 2019 auf
119,9 Millionen Euro. Dies bedeutet eine
Pro-Kopf-Verschuldung der Bevölkerung
von 907,08 Euro (2018: 920,66 Euro).

Leistungsfähigkeit
Die sogenannte „Freie Finanzspitze“, auch
„Kommunaler Cash Flow“ genannt, ist
2019 gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Millionen Euro gestiegen. „Dieser Betrag von
32,5 Millionen Euro bedeutet die Leistungsfähigkeit einer Gemeindewirtschaft
und beziffert den finanziellen Spielraum
für Investitionen“, erklärt Müller.

Doppelte Buchführung
seit 2020
Der aktuelle Rechnungsabschluss war
der letzte sogenannte kamerale bzw.
am Geldfluss orientierte Rechnungsabschluss. Seit 1. Jänner 2020 führt die
Stadt ihre Bücher als doppelte Buchführung. Das bedeutet, der Gesamthaushalt
des städtischen Budgets gliedert sich in
Ergebnishaushalt (Gewinn- und Verlustrechnung), Finanzierungshaushalt (Cashflow-Rechnung) und Vermögenshaushalt
(Bilanz). AD
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