Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1960

/ Nr.10

- S.3

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Nummcr 10

Hette 3

A m t s b l a t t der ^andeKl>auptstadl

I"ci e i u c r ^ c r m a l l u m ^ l o r p e r s l l u n ! , xo^Ii dazu u à , ! !
e i n e m l ^ " l l o r e u c u .^viieg, d c i e i n e r ^ l l l l e ^ o n ^>om
bensclinll l l ü d !^eid, e i n e r v ö l l i ^ c n I l n j i c l i e r l i c i l iiber
de» !^aus d e r ^ l i l l i u s l u n d ü b e r d i e seitens d e r technisllien E i i l m i c t l u n g z u e r i u a r l e u d e n
^ ^ e n n liier eini^c
Iiruic u x ^ I ü ! , ! " ! ^ !
historische T a l s l n h e n l o s l g e h a l l e n u i e r d e n , d ü n n n u r ,
u m .ìli ^ t t ^ n , une scl)r d i e a u f d i e Z l i t l i n s l au>.>g^"illi
lete P l a n u u g U0>! d e r . j u s l i m m u n q d e r j e i u e ü i ^ c ü
G e g e i l m a r l abhä>igig ist!
!!»!,"» l ^ i d es S l i ü n n e n , d i e d i e N o l w e n d i g l e i l e i n e r
Planung anzweifelten. Vegrisfe. wie ^^ehrmachl.
Luftschutz. Autobahn, standen außerhalb jeder Distnssw». Der mehrstöckige ^l. uüwalirscheinlich, daß z. B. in Willen-West sogar
eine Unizonuilg auf offene Bauweise erfolgte. Dem
Uniuersitälsuierlel Ausdehilungsflächeil sicherzustellen, hielt man für zwecklos. Als an der engen Hauptausfallsstraße nach Süden die Bombenschaden ein
Verbreitern geradezu aufzwangen, waren W Meter
das Höchsterreichbare. Und als am Markt- und Burggraben die Absicht entstand, die zerbombten und vertehrshindernden Ladenvorbauten zu beseitigen, fehlte
es nicht an Einwänden von Ernst zu nehmender Seite,
diese Vorbauten seien für das Innsbrucker Stadtbild
unentbehrlich.
Es fällt natürlich leichter, Bedenken, wie die vorgenannten, zu entkräften, wenn die Planuug sich auf
einwandfreie Ergebnisse der Grundlagenforschung
stützen kann, wie sie die Statistik bei den Behörden,
den Kammern nnd den Verkehrsinstituten u. a. ermöglicht. Statistik allein genügt aber nicht, man muß
ihr auch glauben. Wo dies hinsichtlich der Verkehrsvoraussagen nicht der F a l l ist und nicht alsbald Taten
zeitigt, pflegt der Verkehr der Planung davonzulaufen.
Es würde zu weit führen, die Kraftfelder darzulegen, die sich im Vereich der Planuug begegnen
und einen begrifflich und räumlich harmonischen Ausgleich fordern. Sie sind in Innsbruck nicht so eindeutig, wie etwa i n Gastein oder Hamburg. Die Forderungen einer Verwaltungsstadt, eines Handelsplatzes, eines Fremdenvertehrszentrums uud einer industriellen und gewerblichen Arbeitsstätte wetteifern
miteinander auf einem Schauplatz, umschrieben von
einigen Dutzenden Disziplinen, die von der Geologie
zum Klima, vom Grundbesitz über Laudschafts- und
Denkmalschutz bis zur Politik, zum Kultus — und
zur Freizeitgestaltung reichen.
Das Ergebnis dieser Bemühung, die Resultierende
der vielfachen Kraftfelder zu finden und zu formen,
wird auf einem Plan dargestellt, der „Flächenmidmnngs- und Wirlschaslsplan" heißt, unter welchem
Titel er im „Wohnsiedlungsgesetz aus dem Jahre 1!»:i>^
vorgeschrieben ist. Die Innsbrucker Vauordnnng kennt
dieses Instrument noch nicht, denn sie stammt aus dem
Jahre 1>M>. Aber es hat sich allgemein so sehr bewährt, den Leitgedanken der Planung verpflichtend
vorausziistellen, daß man wahrscheinlich in künftigen
Banordnungen vor den Flächenwidmungsplan noch
eine Vorstufe einschalten wird. ..Entwicklungspro^ (besetz über die ""lnsschlicßnnss voll
ten vom ^ " . Srptt"mdcr l!>!i!l, in der Fassulu-, dcs
vom ^"7. Ccptcmbcr 1938 ( N G B l . I., S . 659 und S .

^ramiil" geheißen, die noch abstrallcr und
dringt.
den Planungsmillen der Sladl ,;uui "A
Nachdem der lechnisch-tünstlerische
Stadtplanung den ^"lächenwidmungsplau alv Ausdruck des Iünsbrililcr P!lN!>iüg",.!l,"!lle!!s geurüf! und
dem l^emeinderal i>ir ^Innalimc empsohlcii >müe,
erllärle sich dieser am IV ^uli !!>,"»^ mi! ilmi c>uverstanden und die ^audesregi^rung ieli!^ iliu aui
>^. A p r i l >!!."»! als Plauuiiq"^noqilimx! dcr LandesHauptstadt in Krasl,
Der Zflüchenwidmungoplan
Es spricht für die vou allen Beteiligten geleistete
Arbeit, daß ungeachtet der eingangs erwähnten
Schwierigkeiten die Willensbildung in einer Form erfolgt ist, die seither keine wesentlichen Änderungen
notwendig machte. Das Gerüst eines solchen Planes
ist die Struktur des Verkehrsnetzes von Straße und
Bahn. Die Frage, ob der „völlig zerstörte" Hauptbahuhof verlegt werdeu sollte, löste ernsteste Erwägungen aus. Wohl ist bekannt, daß man vor l!)4li
bisweilen recht leicht an solche Dinge herantrat, aber
in Innsbruck zerschneiden die Bahnanlagen so störend
das Stadtgebiet und die Westeinfahrt erheischte derart
gebieterisch einen Umbau, daß man einer Entscheidung hierüber nicht ausweichen durfte. Es erwies
sich aber, daß der verbliebene Bestand trotz der Zerstörung noch so wertvoll war und der Geländegewinn durch eine Vahnhofuerlegung weit geringer
blieb, als der Aufwand, so daß sich das 50 Jahre alte
Projekt der „Konzertknrue" als Verbesserung der
Westeinfahrt auch jetzt noch als zweckvoll erwies. Aber
mit der ausdrücklichen Maßgabe, daß die Viaduktstrecke der Bahn i n Richtung Solbad H a l l eine Vermehruug der Gleise nicht zuläßt, so daß jedes zusätzlich
erforderliche Gleis auf einer neuen Trasse entlang
des Südrandes der Stadt über Amras gegen Solbad
Hall geführt werden muß.
Nebst der Bahn bestimmt das Straßennetz die
Struktur des Flächenwidmungsplanes. Die künftige
Ofteinfahrt über die Reichenauer Innbrücke und
Gumppftraße zur Stadtmitte konnte aus der früheren
Planung übernommen werden. E i n „ S ü d r i n g " soll
die Innenstadt entlasten und den aus Ost und West
einfallenden Verkehr der Südeinfahrt zuleiten. Die
am Fuße des südlichen Mittelgebirges geplante Südumfahrnng ist inzwischen in die Projektierung der
Autobahn einbezogen worden. Eine neue Echnellausfahrt uach Süden aus der östlichen Stadthälfte
soll die historische Südausfahrt — die Lcopoldstraße
— entlasten, die, wie erwähnt, nur begreuzt leistnngsfähig ist.
Bei aller Wichtigkeit des Verkehrsnetzes fiir die
S l r n l t n r der Stadt und den Ablauf der Bewegungen.
greift doch die Uage und A r t der Wohngebiete noch
tiefer in die Interessen der Bewohner ein. Entsprechend der gegebenen Situation sah der Zeitplan
seine Hanptausgabe. das Baligebiet abzugrenzen lind
die Randgebiete zn schützen. Mag auch ili Einzelfällen Wert und Nutzen einer Baubefchränkung am
Stadtrand angezweifelt worden sein, so erweist doch
das Beispiel der ehemaligen Gemeinde Hotting, daß
wahllos erteilte Baugenehmigungen eines Tages
durch unerschwingliche und wenig rentable Erschlic-