Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1960

/ Nr.10

- S.2

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Seile 2

der Landeshauptstadt Innübrncl

Ans dem Innsbrncker Gemcinderat
Der Genieinderat trat am U. Oktober 1 !!<> ersten Sitzung nach den Ferien zusammen.
Bürgermeister Dr. Lugger sprach Gemeinderal D i rektor Hans Klingler zur Vollendung des i>0. Lebensjahres und Gemeinderat Dr. Hermann Knoll zur
Pollendung des 49. Lebensjahres Glückwünsche aus.
Gemeinderat Dr. Salcher (SPÖ) brachte den Antrag ein, den Tiroler Landtag um die Abänderung
der mit Kundmachung der Landesregierung vom
14. August 1953 ruiederuerlautbarten Innsbrucks Gemeindewahlordnung zu ersuchen.
Gemeinderat Mauler (SPÖ) beantragte die Erhöhung der Richtsätze des Minderbemitteltentarifes
um generell 20 Prozent.
Stadtrat Vamper (FPÖ) forderte in seinen Anträgen den Ausbau von Straßenzugängen zur Volksschule Pradl-Ost sowie die bestehenden und künftigen
Zugangswege hinreichend mit Straßenbeleuchtung
zu versehen;
Kreuzungen der Hauptverkehrsstraßen im Einzugsgebiet dieser Schule rascheft mit Zebrastreifen für
Fußgängerüberwege zu kennzeichnen und die Polizei
aufzufordern, vor Schulbeginn und nach Schulschluß
die Kreuzungspunkte zu überwachen;
ferner sollte die Möglichkeit eines Einsatzes von
Schulomnibussen überprüft und die Zweckmäßigkeit
studiert werden;
die Rennerschule und die Schule Pradl-Oft jeweils
als Volts- und Hauptschule zu benützen, damit die
Schulkinder aller Jahrgänge die ihrer Wohnung näher
gelegene Schule besuchen können.
Gemeinderat D i p l . - I n g . Rhomberg (FPÖ) stellte
Anfragen über die Frequenz bei der umgebauten
Nordkettenbnhn und über die Bauzeit und Kostenüberschreitungen beim Freischwimmbad;
mit dem Bericht über die Nechnungs- und Gebarungsprüfung des Treuhanduermö"gens der Tiroler

Flughafenbelriebs-Gesellschasl sollte sich der
trollausschuß befassen.
Bürgermeister Dr. Lugger gab "Änderungen in der
Besetzung von Ausschüssen auf Grund des Ausscheidens von Nationalrat M a r i a Hagleitner aus dein
Gemeinderat bekannt.
Stadtrat Süß trug Anträge des S w o l n i l e ^ und
Finanzausschusses vor. Unter den Rachlragslredilen,
die bewilligt wurden, waren 50.000 Schilling für die
Instandsetzung von Fußböden i n städtischen Wohnhäusern, 220.000 Schilling Veitrag zum Landestheater, 1,500.000 Schilling für Gemeindestraßen. 55.000
Schilling für die Anschaffnng einer Kleinoibralionsstraßenwalze, 500.000 Schilling für Material nnd Geräte für Kanalisation und 3,800.000 Schilling für das
Freischwimmbad.
Es wurden Kredite i n der Höhe von 2,400.000
Schilling für Kanalisations- und Straßenarbeiten
freigegebeil.
Es wurde beschlossen, für den Ausbau des I n n s brucker Flughafens zu gleichen Teilen mit dem Land
T i r o l die Haftung bis zum Betrag von 70,000.000
Schilling zn übernehmen.
Gemäß einem Antrag des Gemeinderates Dr. Salcher sollte der Umfang des Flughafenausbanes noch
überprüft werden.
Über Anträge des Vauausschusses berichtete Gemeinderat I n g . Fritz. Es wnrde eine Änderung zum
Teilbebauungsplnn Rennweg—Saggen im Bereich
zwischen Haus Rennweg Rr. 12 c und Karl-Kapferer-Straße, eine Änderung im Vereich Gp. 312, K G .
Mühlau—Haller Straße, und eine Änderung zum
Teilbebauungsplan Pradl-Süd beschlossen.
Nach tz 7 n der Innsbrncker Bauordnung wurden
mehrere Ausnahmegenehmigungen und »ach tz 105
der Innsbrucker Bauordnung Vaubewilligungen erteilt.
Der öffentlichen Sitzung schloß sich eine vertrauliche Beratung an.
Schi.

15 Jahre Innsbrucks Stadtplanung
D i p l . - I n g . Dr. techn. Walter Neuzil
Der Verfasser war vom August 1945 bis Mai 1!«i<) Vorstand des PlammgsamteZ der Stadt Innsbruck. Nachfolgende
Ausführungen geben seine persönliche Auffassung wieder.
Die Redaktion.
Die Innsbrucker Stadtplanung lag im Sommer
1!)15 in mehrfacher Hinficht in Trümmer." ein Teil
der Amtsräume war vernichtet, die Planurtunden
deckte Schutt. Aber auch der Leitgedanke, wie ihn
der geniale Planer Peter Koller von 1938 bis 1942
en! wickelt hatte, war zerschlagen. Erstmals hatte man
einen einheitlichen Plangednnken über den gesamten
Innsbruckcr Raum skizziert und danach bereits einzelne Stadtviertel in W i l l e n , P r a d l und Saggen gebaut. Aber es fehlten alle Voraussetzungen, ihn beizubehalteu, bzw. zu legalisieren. Dennoch bestanden
fiir das Stadtgebiet rnnd 30 rechtsgültige Bebauungs-

pläne, nicht immer aufeinander abgestimmt nnd durch
die Talsachen bereits überholt. Es galt daher, einen
neuen Leitgedanken zu finden, der das ganze Stadtgebiet samt seinen Ausstrahlungen umspannen und
für den Wiederaufbau, sowie für die kommenden
Jahrzehnte richtunggebend wirken sollte,
Rachstehend möge das Bemühen dar^eleg! worden.
diesen schicksalbestimmenden Leitgedanken zu fassen,
ihn durch das Instrument der Plaining zn gestalten,
und schließlich, ihn im Rahmen einer 15jährigen Bauiäligleit Wirklichkeit werden zu lassen.
Der Leitgedanke und sein Werden
Ein Architeli, der für einen einzelnen Bauherrn
arbeilet, hat ^ meist nicht schwer, einen üarcn ^eil
gedanlen siir seine ^anansgadc z» dcloninien, Inders