Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.6

- S.20

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Lebensraum Innsbruck

Lebensräume aus
verschiedenen Blickwinkeln
Die Innsbrucker Hochschulen beleuchten Lebensräume aus
unterschiedlichen Perspektiven. So gehen sie etwa den Fragen
nach, wie bauliche und soziale Barrierefreiheit funktioniert,
wie sich Jugendliche ihre eigenen Räume schaffen oder wie die
Zukunft von morgen aussehen kann. AD

Barrierefreiheit
im Vordergrund

Zukunft mit Bildung
Die Covid-19-Krise hat gezeigt, wie sich Perspektiven auf Lebensräume plötzlich verändern (können),
und es kommt die Frage auf, wie und in welchen
Räumen Menschen leben wollen.
Die Pädagogische Hochschule Tirol (PHT) stellt
sich mit der heuer erfolgten strategischen Verankerung einer Orientierung an Bildung für nachhaltige Entwicklung den Herausforderungen des
21. Jahrhunderts – wie etwa Klimawandel, der
Verlust der Artenvielfalt oder soziale Mindeststandards. Ziel ist es, junge Menschen auf ihrem Weg hin zu GestalterInnen von zukunftsfähigen Lebenswelten zu begleiten.

Finden Menschen in ihrem Umfeld alles, was
sie für ein gutes, eigenständiges Leben benötigen? Dieser Frage ging das Management
Center Innsbruck (MCI) im Zusammenhang
mit baulicher und sozialer Barrierefreiheit
nach. Denn einerseits geht es nicht nur um
die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen, sondern etwa auch um jene älterer
Menschen. Eine Evaluationsstudie von FHProf.in Mag.a Dr.in Eva Fleischer, Professorin
für Soziale Arbeit am MCI, zeigte gemeinsam mit Studierenden, dass Menschen
mit Behinderungen in eigenen Wohnungen selbstbestimmter und aktiver leben
können. Wesentlichen Anteil an der Lebensqualität hat dabei die Infrastruktur
in ihrem jeweiligen Stadtteil. Deshalb
„muss Wohnen im Sozialraum gedacht
werden, nicht in der abgeschlossenen
Wohnanlage“, heißt es in der Studie.
Gestaltung eigener Lebensräume

An der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Edith Stein (KPH) absolvieren aktuell 55 engagierte LehrerInnen den Hochschullehrgang „Ethik“. Sie
setzen sich unter anderem in einem Seminar mit Fragen zu Lebenswelten und Lebensräumen von Jugendlichen auseinander. Lebenswelten
müssen von jedem Menschen irgendwie geformt und gestaltet werden.
Nur so können eigene Räume und so etwas wie „Beheimatung“ entstehen. „Lebensräume haben viele Gesichter, unterschiedliche Sprachen,
viele Farben und Töne. Sie geben uns eine bunte, eine vielgestaltige
und abwechslungsreiche Heimat“, betont Lehrveranstaltungsleiter Dr.
Thilo Grund. Die vergangenen Wochen haben auch deutlich gemacht,
dass Räume und Orte in Innsbruck sich laufend verändern und verändern müssen. Was für Jugendliche in ihrer Lebensphase gilt, das
scheint in diesen Monaten alle zu betreffen: „Der öffentliche Raum
wird wieder neu ausgehandelt werden müssen. Vielleicht mit anderen Vorzeichen.“
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