Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.6

- S.12

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Lebensraum Innsbruck

Während der Corona-Ausgangsbeschränkungen
wurde punktuell versucht, den Straßenraum etwas
gerechter zu verteilen. So entstand mehr Platz
für FußgängerInnen, die sich die Straßen nun
teilweise mit dem motorisierten Verkehr teilen.

D

ie Abstandsregelungen aufgrund
der Covid-19-Krise sehen vor, mindestens einen Meter Abstand zu
anderen Personen zu halten. Nun, wo Geschäfte und Lokale in Innsbruck wieder
geöffnet haben, ist es insbesondere auf
den oft schmalen Gehwegen nicht einfach, diese Regelungen zu befolgen.

Mehr „Beinfreiheit“

© CHRIST

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Seit Anfang Mai sind deshalb drei Straßen zu temporären FußgängerInnenstraßen umfunktioniert worden. „Das ist die
einzig rasche Maßnahme, die uns die Gesetzgebung in diese Richtung ermöglicht
hat“, erklärt Vizebürgermeisterin Mag.a
Uschi Schwarzl. Dabei handelt es sich
um Straßen, die eine hohe FußgängerInnenfrequenz sowie teils einen schmalen
Gehsteig aufweisen: die Innallee vom Waltherpark bis zum Emile-Béthouart-Steg,
die St.-Nikolaus-Gasse und die Angerzellgasse. FußgängerInnenstraßen sind Straßen, die nur für den AnrainerInnenverkehr

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INNSBRUCK INFORMIERT

zugelassen sind und auf denen jetzt Zufußgehende den gesamten Straßenraum
nützen können. Darüber hinaus wurde
die Gehwegbreite auf der Innstraße zwischen Innbrücke und Hans-Brenner-Platz
mehr als verdoppelt. Weiters ist es auf
der Innallee und in der St.-Nikolaus-Gasse zukünftig erlaubt, zu Fuß auf der Straße zu gehen. „Der verbreiterte Gehweg in
der Innstraße ist vorerst ein Provisorium,
um Fußgängerinnen und Fußgängern ein
Flanieren vor den Geschäften zu ermöglichen und zusätzlich die eine oder andere
Outdooraktivität zu ermöglichen. Vorerst
wurde der neue Gehweg mit Blumentrögen geschmückt und mit Pollern zur Fahrbahn abgegrenzt“, geht Vizebürgermeisterin Schwarzl ins Detail, die das Projekt
gemeinsam mit den Initiativen vor Ort laufend verbessern möchte.

Sicherheit und Komfort
Damit sich auch Radfahrende sicher und
bequem im Verkehrsraum bewegen kön-

„Es geht darum, die umweltfreundlichen
Fortbewegungsformen zu fördern.
Wir müssen uns eine Umverteilung des
öffentlichen Raumes überlegen, von der
besonders jene profitieren, die ressourcenschonend unterwegs sind.“
Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl

© M. FREINHOFER

Sicherer unterwegs
zu Fuß und mit
dem Fahrrad

nen, werden laufend neue Maßnahmen
gesetzt – so etwa bei der stark genutzten
Radwegverbindung zwischen Innenstadt
und Hötting-West, die vor dem Höttinger
Schwimmbad die Layrstraße kreuzt. Aufgrund des stark eingeschränkten Sichtfeldes wurde an dieser Stelle ein Parkplatz durch Radbügel ersetzt. „Mit den
Radbügeln schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Denn nicht nur das
Sichtfeld wird dadurch größer, sondern
auch für das Studierendenheim und das
Schwimmbad Hötting stehen zusätzliche
Radabstellplätze zur Verfügung“, freut
sich die Vizebürgermeisterin. Für mehr
Komfort sorgt außerdem seit Kurzem der
bereits zweite Radhaltebügel in der Landeshauptstadt, der an der Kreuzung zwischen Marktgraben und Marktplatz aufgestellt wurde. Der erste Bügel wurde
im vergangenen Dezember an der stark
frequentierten Kreuzung am Sillpark installiert. „Die vielen positiven Rückmeldungen haben uns dazu motiviert, noch
weitere Radhaltebügel in Innsbruck aufzustellen. Sie erleichtern das Warten an
der Ampel und sind aufgrund des Trittbretts eine bequeme Anfahrhilfe“, freut
sich Schwarzl. Aktuell sind noch zusätzliche vom städtischen Bauamt entwickelte und fertiggestellte Haltebügel an stark
frequentierten Kreuzungen geplant. Neben diesen kleinen Maßnahmen wird intensiv am Radmasterplan gearbeitet. AD