Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1960

/ Nr.7

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Schließlich wurden der Flächenwidmungs- und
Wirtschaftsplan im Bereiche der Bebauungspläne
Nr. 84/cl (Hungerburg), Nr. 63/» (Neichenau. Siedlungsgebiet), Nr. 5/6 (Neu-Arzl) und Nr. 29/x ( T i voli-Sportgelände) laut Änderungsplan Nr. 80/f beschlossen sowie gemäß Bausperrplan Nr. ? im Vereich des Bebauungsplanes Sieglanger aus die Dauer
von zwei Jahren eine Vausperre verhängt.
Mehreren Ansuchen um Ausnahmegenehmigung
nach 8 ? 2 Innsbrucker Bauordnung und um Verringerung der Vorgartentiefe wurde entsprochen.
I n einer vertraulichen Sitzung behandelte der Gemeinderat Grundstücksangelegenheiten.
Schi.
Eine Geschäftssitzung, zu der der Innsbrucker Gemeinderat am 7. J u l i 1969 im Stadtsaalgebäude zusammentrat, eröffnet der Vorsitzende, Bürgermeister
Dr. Lugger, mit Glückwünschen für GR. Hagleitner,
die in den Nationalrat berufen wurde.
Auf Antrag des Finanzausschusses (Berichterstatter
StN. Süß) wurde beschlossen, zur Sicherstellung etwaiger Schadenersatzansprüche des Vundes-Wohnund Siedlungsfonds bei der Übernahme der Bürgschaft für ein Darlehen, das bei der Ersten Österreichischen Sparcasse zur Teilfinanzierung des neuen Wohnheimes für betagte Mitbürger in Prndl aufgenommen wurde, dem Fonds eine Kautionshypothek einzuräumen. Außerdem wurden der Entwurf einer Vorschrift über die Erhebung von Kanalanschlußgebühren
sowie der Einheitssatz von 5.— Schilling je umbauten
Raummeter als Grundlage für die Abgabe zum Straßenbauaufwand der Gemeinden beschlossen. Der für
das Haushaltsjahr I960 beschlossene Darlehensrahmen für den außerordentlichen Haushalt wurde von
50 Millionen auf 70 Millionen Schilling erhöht.
Für die Einlösung des Straßengrundes zur Verbreiterung der Brunecker und der Museumstraße

wurde ein Kredit von 350.000 Schilling, für Schlosserund Tischlerarbeiten im Freischwimmbad Tivoli von
82.3."il>.— Schilling und für die Vollendung der dor
tigeil Sauna von 36.000 Schilling freigegeben.
Die Pfarrgemeinde Nen-Arzl erhäli eine Glockenspende von 13.950 Schilling.
Der Österreichischen Turn- und Sporlunioo, Lnn
desverband T i r o l , dem A S K Ö und dem A S V Ö (für
den Innsbrucker Eislaufverein) wurden Subventionen von je 30.000 Schilling sowohl für 1960 als
auch 1961 bewilligt, damit sie die Tennis- und Sportplätze Herrichten tonnen, die sie von der Stadt in der
Neichenau gepachtet haben.
A n Nachtragstrediten wurden 42.500 Schilling für
Repräsentationsausgaben und 400.000 Schilling als
Beitrag für das Landestheater bewilligt. Ein weiterer Nachtragskredit betraf die Wildbach- und Lawinenverbauuug mit 40.000 Schilling.
Unter den Anträgen des Vauausschusses, über die
GR. I n g . Fritz berichtete, sind die Teilbebauungspläne Wilten-Süd (Südring) und der Plan Nr. 103
(Dogana) hervorzuheben.
Nach einer ausführlichen Berichterstattung des Obmannes des Finanzkontrollausschusses, Amtsf. S t N .
D i p l . - I n g . Kummer, in deren Verlaus S t R . Obenfeldner im Namen seiner Fraktion den Bürgermeister
ersuchte, daß er die Vorsitzenden der Verwaltungsausschüsse auffordere, einen Entwurf für eine Vetriebsfatzung der Stadtwerte vorzulegen, wurden der
Rechnungsabschluß der Stadtwerke 1957 und der Hoheitsverwaltung und der Stadtwerke 1958 genehmigt
und dem Bürgermeister die Entlastung erteilt.
M i t Gedentworten des Bürgermeisters für den vor
zwei Tagen verstorbenen Peter Großgasteiger, 1927
bis 1934 Gemeinderat der Sozialdemokratischen Fraktion, schloß die Sitzung.
Pz.

Gemeinderat Peter Großgasteiger
A m 7. d. M . wurde die irdische Hülle des ehemaligen Gemeinderates Peter Großgasteiger, der am
l. d. M . sein arbeitsreiches Leben beendete, Mutter
Erde übergeben. Schon die zahlreiche Beteiligung an
dieser Trauerfeierlichkeit allein kann als schlüssiger
Beweis dafür gewertet werden, welcher Beliebtheit
sich der Verstorbene erfreute. Am 24. J u l i 1885 in
Miihlwald, Bezirk Brnneck. Südtirol, geboren, lernte
Großgasteiger schon als junger Mensch die Härten
des Lebens kennen und zog daraus den richtigen Schluß,
daß nur eine gemeinsame Abwehr Besserung zu lninl^u vermag. Er schloß sich daher seiner gewerkschaftlichen Organisation an, in der er eifrig arbeitete. I n
logischer Gedantenfolge trat er schließlich auch der
Sozialdemokratischen Partei bei, der er bis zu seinem
unerwarteten Ableben die Treue hielt. Ob seiner
it und seines lauteren Eharaklers wegen all
und geachtet, wnrde Großgasteiger von

seiner Vernfsgruppe i n den Innsbrucker Gemeinderat entsendet, dem er von 1927 bis 193l angehörte.
Daß G. auch im Innsbrucker Gemeinderat seinem
Naturell entsprechend eine eifrige Tätigkeit entfaltete,
hatte zur Folge, daß er in verschiedenen Richtungen
in Anspruch genommen wurde. Er gehörte
um
die wichtigsten zn nennen — zum Beispiel folgenden
Ausschüssen a»! Banwesen, Finanzen. Verkehr, W i r t schaftsfragen und Wohnungswesen, wo er allüberall
mit Umsicht und Konsequenz wirkte und sich auch in
diesen Kollegien die Achlnng der Mitarbeiter erwarb.
E i n Leben voll aufrichtiger Freundschaft, nnbe
^rcnztem Pflichteifer und hilfsbereiter Güte ist mil
Grossa seiger zu Ende gegangen.
Alle, die Großgasteiger kannten, werden il,n einend
i„ ^vimicnimi drallen.
Die Erde sei ilnn loichl!
"." Uniermüller