Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.3

- S.42

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Stadtleben

Die Alpenkonferenz tagt
in der „Hauptstadt der Alpen“
Die XV. Alpenkonferenz tagt am 4. April zum ersten Mal in ihrer
Geschichte in Innsbruck. Seit 2002 beherbergt Innsbruck mit dem
Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention die einzige internationale
Organisation mit Sitz in einer Landeshauptstadt. Der Sitz befindet
sich im bekanntesten Gebäude der Stadt, dem Goldenen Dachl.
von Leentje Ann Sourbron

S

eit 27 Jahren ist die Alpenkonvention das zentrale Instrument für
grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den acht Alpenstaaten
(Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Schweiz
und Slowenien) sowie der EU. Das Ziel der
Konvention ist heute so relevant wie damals: der Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Alpen.
Die Alpenkonvention und ihre Protokolle setzen Zielvorgaben und konkrete
Vorschriften in den zentralen Bereichen
des Lebens in den Alpen. Generalsekretär Dr. Markus Reiterer fasst zusammen:
„Die Alpenkonvention ist mehr als eine
Bergstrategie, sie setzt einen rechtlich
verbindlichen Rahmen, der Schutz, nachhaltige Entwicklung und Lebensqualität
verbindet. Es geht darum, ein gutes und
nachhaltiges Leben auch für unsere Enkel sicherzustellen.“

Zentrales Thema: Unser Klima
Die XV. Alpenkonferenz, die die zuständigen MinisterInnen der Alpenstaaten
unter dem Vorsitz der österreichischen
Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Kös42

INNSBRUCK INFORMIERT

tinger nach Innsbruck bringen wird, steht
ganz im Zeichen des Klimawandels. Die
Alpen sind vom Klimawandel stärker betroffen als andere Gebiete: So sind die
Durchschnittstemperaturen um fast zwei
Grad Celsius angestiegen, also fast doppelt so hoch wie in der nördlichen Hemisphäre insgesamt. „Die Auswirkungen des
Klimawandels enden nicht an administrativen Grenzen“, betont Reiterer und fügt
hinzu: „Die Zeit zum Handeln ist längst
gekommen, sowohl für die Anpassung
an den Klimawandel als auch den Schutz
des Klimas.“ Mit der Erklärung von Innsbruck wird ein Zielsystem für klimaneutrale und klimaresiliente Alpen 2050 verabschiedet. Damit sollen im Einklang mit
dem Pariser Klimaübereinkommen Maßnahmen ergriffen werden, die dazu führen den Treibhausgasausstoß im Alpenraum so weit zu senken, dass die Alpen
bis 2050 klimaneutral werden. Gleichzeitig sollen die notwendigen Anpassungen
in allen Bereichen vorangetrieben werden: „All das erfordert sektorübergreifende Ansätze, transnationale Zusammenarbeit sowie Bemühungen eines jeden
einzelnen von uns“, so Reiterer.

Die Alpenkonferenz wird sich auch intensiv mit dem Thema „Risiko-Governance
im Naturgefahrenkontext“ auseinandersetzen. „Der Alpenzustandsbericht zu den
Naturrisiken bietet den Akteurinnen und
Akteuren aus Politik, Verwaltung, Medien
und Wissenschaft fundierte Informationen zum alpinen Naturgefahrenmanagement und geeignete Strategien, um das
Risiko von Naturgefahren effektiv zu reduzieren“, weiß der Generalsekretär.
Die Alpenkonferenz bringt auch das sogenannte „AlpenWoche Intermezzo“ nach
Innsbruck: Unter dem Leitthema „Morgen
in den Alpen“, trifft sich eine bunte Gruppe Interessierter aus dem gesamten Alpenraum zu einem Austausch über nachhaltige Entwicklung und die Zukunft der
Alpen. Am Donnerstag, 4. April, besteht
für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, an
dieser Veranstaltung teilzunehmen. Mehr
Infos unter: www.alpweek.org

Gemeinsam mit den
nächsten Generationen
In der Woche vor der Alpenkonferenz tagt
das Jugendparlament der Alpenkonvention in Meran zum Thema Klimawandel