Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.3

- S.18

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Lebensraum Innsbruck

Klimawandel –
Innsbruck ergreift
Maßnahmen
Klimaschutz und Klimawandelanpassung liegen in Innsbruck in starker
Frauenhand. Einerseits gilt es, langfristige Folgen des Klimawandels zu
reduzieren, andererseits ist Klimawandelanpassung notwendig, um auf
Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren. Aktuell werden in einem
Projekt Maßnahmen für derartige Anpassungen entwickelt.

© CHRIST

IAN FORC

HER

„Wir müssen den Klimawandel ernstnehmen
und tun dies auch. Wir wollen gerüstet sein
für die Folgen des Klimawandels, die auch
Innsbruck treffen, und werden neben bereits
umgesetzten Maßnahmen die Strategien für
die Klimawandelanpassung vorantreiben.“
Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl

Z

unehmende Hitzetage, Starkregen oder Trockenheit sorgen immer
wieder für Schlagzeilen. Zusätzlich
zu den extremen Wetterereignissen sind
aufgrund steigender Durchschnittstemperaturen auch schleichende Veränderungen zu beobachten, wie etwa ein vorzeitiger Vegetationsbeginn oder der Rückgang
der Gletscher- und Permafrostflächen. In
Österreich ist die Durchschnittstemperatur seit dem Beginn der Industrialisierung
im 19. Jahrhundert um rund zwei Grad Celsius gestiegen (ZAMG). Auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung sind von diesem Wandel betroffen.
„Strategien gegen die Folgen gewährleisten eine bessere Lebensqualität in Innsbruck“, betont die ressortzuständige Um-

18

INNSBRUCK INFORMIERT

weltstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl. Der
Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Um dem
Klimawandel entgegenzuwirken, sind
zwei Aspekte von besonderer Bedeutung: Einem engagierten Klimaschutz
steht eine tatkräftige Anpassungsstra­
tegie gegenüber.

Klimaschutz
Unter Klimaschutz werden alle Anstrengungen zusammengefasst, die der Reduktion der Emission von Treibhausgasen, welche den Energiehaushalt der
Atmosphäre durch die Absorption von
Wärmeenergie beeinflussen, dienen. Ein
Großteil der Energie, die wir verbrauchen,
sei es für unsere Mobilität oder zur indus-

triellen Erzeugung von Produkten, basiert
noch immer auf der Verbrennung fossiler
Energieträger wie Erdgas oder Erdöl. „Wir
müssen raus aus Öl und Gas, um die fortschreitende Erderwärmung zu bremsen.
Erklärtes und notwendiges Ziel ist, die
globale Erwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten“, so Schwarzl.

Anpassung
Die Anpassung als zweite Säule der Klimapolitik stellt eine unerlässliche Ergänzung zum Klimaschutz dar. Es gilt,
die nicht mehr vermeidbaren Folgen der
globalen Erwärmung, wie Hitzewellen,
Starkregenereignisse oder Frostschäden, mit entsprechenden Maßnahmen
entgegenzutreten und diese einzudämmen. Aber es ergeben sich auch Chancen,
die bestmöglich genutzt werden sollten:
In der Landwirtschaft zum Beispiel werden durch den Temperaturanstieg frühere Erntezeiten registriert, die zu Ertragssteigerungen führen können, Anbau von
neuen Pflanzenarten, wie etwa Wein,
erhöht die Biodiversität und die Schaffung von wetter- und schneeunabhän-