Innsbruck Informiert

Jg.2019

/ Nr.3

- S.14

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Lebensraum Innsbruck

Frauen stärken
Sicherheit
in der Stadt
Bei der Berufsfeuerwehr Innsbruck und der Mobilen
Überwachungsgruppe arbeiten Frauen und Männer
bestens zusammen. Gemeinsam ergänzen sie sich
und gewährleisten ein sicheres Zusammenleben.

M

ehr als 5.000 Einsätze schreibt
die Statistik der Berufsfeuerwehr
Innsbruck (BFI) im vergangenen
Jahr. Seit November wurden zahlreiche
dieser Ausrückungen von einer Frau geleitet. Maria Nuener, BSc, verstärkt als
erste Frau mit Offiziersrang bei der BFI
die insgesamt 107-köpfige Mannschaft.
2018 war ein einsatzstarkes Jahr für die
Innsbrucker Feuerwehren. Von den 5.000
Einsätzen waren 3.000 Fälle wegen technischer Alarmierungen und Bränden,
1.200-mal ging es um vorbeugenden
Brandschutz.

Innsbruck als Vorbild

© CHRIST

IAN FORC
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R

Bei der Berufsfeuerwehr gibt es neben
Nuener noch eine Kollegin im Branddienst und fünf weitere in anderen Be-

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INNSBRUCK INFORMIERT

reichen, wie der Verwaltung und den
Werkstätten, im Dienst. Auch bei acht
von zehn Freiwilligen Feuerwehren in der
Stadt sind Frauen aktiv. Insgesamt gibt
es dort 41 weibliche Einsatzkräfte. Der
Einstieg passiert in den meisten Fällen
bereits in der Jugend – in Innsbruck gibt
es neun Jugend-Feuerwehren, Igls und
Vill kooperieren.
„Sicherheitsberufe sind oft von Männern dominiert. Unsere Landeshauptstadt geht aber bei der Feuerwehr sowie
der Mobilen Überwachungsgruppe einen
vorbildlichen Weg und wird weiblicher“,
betont der zuständige Vizebürgermeister
Franz X. Gruber. Branddirektor Mag. (FH)
Helmut Hager ergänzt: „Innsbruck und
Wien sind die einzigen Berufsfeuerwehren in Österreich, bei denen Frauen im

„Die Statistik zeigt, Innsbrucks Sicherheit
wird auch von weiblicher Hand gewährt.
Es ist nicht immer einfach, sich in männer­
dominierten Bereichen durchzusetzen.
Ich danke allen Mitarbeiterinnen bei der BFI
und MÜG für ihren engagierten Einsatz.“
Vizebürgermeister Franz X. Gruber

R

© D. HOFE

Einsatzdienst beschäftigt sind. Wir sind
sehr stolz, dabei eine Vorbildrolle einzunehmen.“

Physisch anspruchsvoll
Hager hofft, dass sich zukünftig mehr
Frauen für diesen Beruf entscheiden:
„Es handelt sich um eine physisch sehr
anspruchsvolle Arbeit, und auch technisches Know-how ist Grundvoraussetzung. Auch in technischen Berufen
dominieren Männer.“ Die Innsbrucker
Feuerwehren wissen um die Qualitäten
von Frauen in dieser Branche, daher werden die Stellenausschreibungen in allen
Bereichen der BFI – aktiver Branddienst
und Tagdienst – nach den geltenden
Gender-Richtlinien durchgeführt. Ebenso bei der Mobilen Überwachungsgruppe: Knapp ein Viertel der derzeit 40 MitarbeiterInnen ist weiblich.

Beruhigende Ausstrahlung
Der Frauenanteil ist in den vergangenen
Jahren gestiegen. Amtsleiter Elmar Rizzoli (Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen) weiß um die Wichtigkeit der guten Mischung von Frauen und Männern
im Dienst: „In manchen Situationen reagieren die Konfliktparteien weniger ag-