Innsbruck Informiert

Jg.2018

/ Nr.2

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
DIE GRÜNEN

Nicht nur an die Pflegebedürftigen denken, auch an die Pflegenden!

D

ass jede*r Pflegebedürftige in Innsbruck zeitnah die Unterstützung erhält,
die benötigt wird, ist durch den Strukturplan
Pflege und den städtischen Vorsorgeplan
gewährleistet.
Allerdings bedarf es für die Pflegenden, die
zu rund 75% Angehörige sind, mehr Unterstützung und dringende Entlastung. Wir
wissen, die überwiegende Mehrheit stellen
im-mer noch Frauen, die sich mit viel Liebe,
Kraft und Geduld um ihre pflegebedürftigen
Verwandten kümmern. Diesen aufopfernden Menschen müssen wir eine professio-

nelle und leistbare Entlastung anbieten.
Aber auch im Falle einer Versorgung durch
Pfleger*innen aus Osteuropa gibt es dringenden Handlungsbedarf: Die geplanten
Kürzungen der Familienbeihilfe durch die
neue Bundesregierung gefährdet die Hilfe
für pflegedürftige Innsbrucker*innen!
Darüberhinaus wollen wir Grüne verstärkt
Maßnahmen für Barrierefreiheit und alternati-ve Wohnformen ergreifen, um das Leben für Pflegende und Pflegebedürftige in
ihren eigenen vier Wänden zu erleichtern.

Gemeinderätin
Renate Krammer-Stark

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Gute Pflege durch faire Arbeitsbedingungen!

A

lle haben das Recht auf ein erfülltes, sicheres und aktives Leben, besonders
wenn sie hilfs- und pflegebedürftig sind.
Es ist Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen für die optimale Pflege zu schaffen.
Dieser Aufgabe kommt Innsbruck in hoher
Qualität nach. Die MitarbeiterInnen der ISD
machen die Wohnheime mit ihrem sozialen
Engagement und Knowhow zur Heimat für
über 1000 Menschen.
Handlungsbedarf besteht in der Kurzzeitpflege, Tagespflege, mobilen Betreuung,
im Ausbau alternativer Wohnformen so-

wie bei Alternativen für jüngere erkrankte
Menschen, die in Wohnheimen fehluntergebracht sind.
Gelingen kann das nur mit fairen Anstellungsverhältnissen, fairen Löhnen, also
der gleichen Bezahlung wie bei Personal in
Krankenhäusern. Die Abschaffung der Aktion 20.000 ist auch ein Rückschlag bei der
Suche nach Pflegepersonal. Die ISD hat 7
Personen dadurch in Beschäftigung.
Erst wenn es gelingt, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten, werden wir von einer Pflegegarantie für ALLE sprechen können.

Gemeinderat
Helmut Buchacher

LISTE RUDI FEDERSPIEL

Mit dieser Stadtregierung gibt es keine Garantien

D

ie rechtlichen Grundlagen für die Pflege sind in diversen Rechtsnormen des
Landes, v.a. im Tiroler Heimgesetz 2005, im
Tiroler Pflegegeldgesetz und in der Pflegebedarfsverordnung, festgelegt. Diese Normen sind für Innsbruck ebenso wie für die
übrigen Tiroler Gemeinden verbindlich.
Neben anderen Verpflichtungen entfallen auf die Gemeinden dabei auch Kostenpflichten, insbesondere ein 35%iger Kostenbeitrag für die Pflegegeldaufwendungen
des Landes. Inwieweit diese Kostenpflichten künftig eingehalten werden können, ist

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INNSBRUCK INFORMIERT

aber aufgrund der fahrlässigen Finanzpolitik der Stadtregierung – mit der Aufnahme
von Schulden im 3-stelligen Millionenbereich und dem Verbrauch der städtischen
Rücklagen – mehr als fraglich. Selbst der
Verkauf der Anteile an der IKB AG steht im
Raum, um laufende Ausgaben wie die Pflege finanzieren zu können. Doch auch dieser
Verkaufserlös wäre rasch verbraucht.
Finanzielle Garantien gibt es mit dieser
Stadtregierung für niemanden – auch nicht
für Pflegebedürftige.

Ihr
Klubobmann GR
Rudi Federspiel