Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1959

/ Nr.5

- S.3

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Nummer 5

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 3

Alls dem Genn"inderat
I n einer ordentlichen Gemeinderatssitzung ani
2K. A p r i l 1!>7>!) iin Sladlsaalgebäude wurde eine umfangreiche Tagesordnung erledigt.
Für die Sozialistische Fratlion stellte Stadtrat Doktor Kunst don Dringlichteilsanlrag, das Iilnsbrucker
Stadtrecht und die Innsbrucker Gemeindewahlordnung so zu novellieren, das;, entsprechend der Nalionalratswahlordnling, der amtliche Stimmzettel auch
sür die Innsbrucker Gemeinderalswahl eingeführt, die
Gemeinderatsergänzungswahlen abgeschafft und dafür nach je vier Jahren der ganze Gemeinderat neu
gewählt wird. Stadtrat D i p l . - I n g . Hradetzty erklärte,
daß die Annahme dieses Antrages die Auflösung des
gegenwärtigen Eemeinderates bedeute, wozu kein
Grund sei, weil er gut gearbeitet habe. Bei der Abstimmung fand die Dringlichkeit nicht die vorgeschriebene Zweidrittelmehrheit.
I m Namen der F P Ö beantragte Stadtrat Dipl.I n g . Rösche, die Stadtwerte zu beauftragen, für die
Wasserversorgung von I g l s quelltechnische Untersuchungen im Gebiet des sogenannten Namsbaches vorzunehmen. I n einer Entgegnung führte Gemeinderat
Dr. Greiter aus, daß seit Jahren nichts unterlassen
werde, die Wasserfrage in I g l s zu lösen, und man
schon früher auf den Gedanken gekommen sei, sich der
erwähnten Quellen zu bedienen. Auch diesem Antrag
wurde die Dringlichkeit nicht zuerkannt.
Ebenfalls für die F P Ö stellte Gemeinderat Tschoner
den Dringlichkeitsantrag, die Erschließung und den
Ausbau großzügiger, schneesicherer Stiabfahrten in
der Umgebung Innsbrucks in die Wege zu leiten, und
Bürgermeister-Stellvertreter Gamper den Dringlichteitsantrag, die Frage des Viller Sees zu studieren.
Auch die Dringlichkeit dieser beiden Anträge erhielt
nicht die notwendige Mehrheit.
Diese vier Anträge, denen die Dringlichkeit versagt wurde, sowie folgende, außerdem eingebrachte
Anträge werden geschäftsordnungsmäßig behandelt
werden:
Gemoinderat Eichler (SPÖ) beantragte, mit den
Personaluerlretungen wegen der abschnittsweise« Einführung eines 14. Monatsgehaltes zu verhandeln,
weilers. den Gehsteig an: Beginn des Fürstenweges
über der ehemaligen Pferdeschwemme auszubauen.
Stadtrat Dr. Winter (SPÖ) forderte einen Nachlragstredit für die Herstellung ordenti icher Waschund W(."-Anlagen in den städtischen Straßenbauhöfen.
Gemeinderat Dr. Knoll <,ÖBP) schlug vor, den
städtischen Bediensteten im J u n i o. I . 2l1 Prozent eines
Monalsvezuges zusätzlich der halben Familienzulage
anzuweisen und ans eine allenfalls im Laufe des
Jahres fällig werdende Sonderzahlung anzurechnen.
Weiters trat er dafür ein, daß den verlraglichen Ar
beitern, wie schon bisher den Angestellten, die Bezüge
jeweils am Ili. des Monats für den laufenden Monat
ausgezahlt werden.
Gemeinderat D i p l . - I n g . Nhomberg (FPÖ) verlangte die Schassung eines Marktes für Pradl, die
Beseitigung der für den Bertehr gefährlichen Verengung der König-Laurin-Straße vor der Ferrari-

schule, ferner die Schaffung einer dem Landhausplatz
ähnlichen Anlage zwischen dem Hochhans und dem
Eaj<> „Greis".
Gemeinderal Hagleilner (SPÖ) beantragte, das
Taschengeld der Pfleglinge in den Altersheimen Saggen und Hötting sowie in der Städtischen Pflegeanstalt
von monatlich 00.
Schilling auf !w.
Schilling zu
erhöhen.
Anträge des Gemeinderates Klingler (SPÖ) betrafen eine Ermögl"ichung des Wiederaufbaues der
Bombenruinen Haipingerftraße 3 und Speckbacherstraße 28, die Gehsteigbeleuchtung in der Egger-LienzStraße entlang der Friedhofsmauer, die Auflegung
einer staubfreien Decke in der Karwendelstraße und
die Ausbesserung des nördlichen Gehsteiges der F i scherstraße.
Gemeinderat Dr. Hardt-Stremayr (FPÖ) wandte
sich in einer Interpellation gegen den Lärm, den das
Arbeiten mit Preßlufthämmern am Bahnuiadutt in
der Museumstraße besonders nachts verursache. I n
einer eingehenden Stellungnahme wies der amtsführende Gemeinderat D i p l . - I n g . Kummer darauf hin,
daß dort auch in der Nacht gearbeitet werden müsse,
um die Durchfahrt zu Beginn des Sommers freigeben
zu können.
Gemeinderat Hardinger (ÖVP) stellte die Forderung, die Frage der zukünftigen Unterbringung der
städtischen Bauhöfe zu klären. Der Antrag erstreckte
jich auf eine Verbesserung der sanitären Einrichtung i n
den an Ort und Stelle bleibenden Bauhöfen. A n den
Bürgermeister richtete Gemeinderat Hardinger das
Ersuchen, das i m Innsbrucker Schlachthof anfallende
Freibankfleifch zur Gänze im Kleinuerkauf an Minderbemittelte abgeben zu lassen.
Gemeinderat Prazeller (ÖVP) beantragte, den
Veselesportplatz zu bestimmten Zeiten Kindern und
Jugendlichen zum Ballspielen freizugeben, außerdem
den gefährlich glatten Boden der Turnhallen in der

Fischerschule zu ändern.
Gemeinderat Dr. Seykora (ÖVP) wies darauf hin,
daß es in Innsbruck bereits eine Goethestraße gebe,
und schlug vor, den „Goetheweg" vom Hafelekar zur
Mandlscharte „Hermann-Vuhl-Weg" zu benennen.
Gemeinderat Weber (ÖVP) stellte den Antrag,
oberhalb des Weges von der Hungerburg zum Gramartboden und oberhalb des Slangensteiges neue
Wege für die Fußgänger zu schaffen, da jener zn einer
ansgesprochenen Fahrstraße geworden sei und auch
der Stangensteig verbreitert werde, damit ihn Fahrzeuge benützen können.
Nachdem diese Anträge vorgebracht worden waren,
nahm der Gemeinderal die Mitteilung des Bürgermeisters zur Kenntnis, daß Josef Angermair j u n . zum
Kommandanten der Einheit Hötting der Freiwilligen
Feuerwehr gewählt worden war.
Am vorhergehenden Samstag hatte, wie der Vorsitzende überdies bekanntgab, der Spatenstich für die
Autobahn zum Brenner stattgefunden. Der Bürgermeister sprach den maßgebenden Stellen des Bundes