Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.6

- S.61

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© STADTARCHIV/STADTMUSEUM INNSBRUCK (2)

Eine Wagenführerin
und eine Schaffnerin
auf der Lokalbahnlinie Innsbruck – Hall
i. T. (Foto zwischen
1915 und 1918)

richtungen eine bedeutende Mehrbelastung erfahren. Da die Beantwortung aller
dieser Ersuchen vonseiten der höheren
Kommandanten ganz ausgeschlossen
ist, wird es sich empfehlen, dieselben als
zwecklos zu unterlassen.

20. Juni 1917
Er braucht keine Fettkarten mehr. In
einer der letzten Nächte wurde in einem großen Ansitze Wiltens ein Schwein
gestohlen. Der Dieb, bis heute noch unbekannt, besiegelte seinen nächtlichen
Raubzug mit einem boshaften Witze,
der noch gelten kann: er befestigte an
der Stalltüre seine gesamten Fettkarten,
sechs an der Zahl.

22. Juni 1917
Rücksichtnahme auf die Barfußgeher!
Zur jetzigen Zeit, in der das Barfußgehen nicht nur angenehm, sondern sehr
nützlich ist, sollte sich jedermann hüten,
Gegenstände, an denen sich Barfußgeher verletzen könnten, auf den Boden zu
werfen. Gestern hat sich in der Altstadt
ein zehnjähriger Junge eine lange Nadel
tief in den linken Fußballen eingetreten.

zungen liegen und wurde bewußtlos.
Niemand war Zeuge des Unfalles, die
Schaffnerin selbst aber ist wegen des Zustandes noch nicht vernehmungsfähig.
Die Verletzte befindet sich im Spital.

28. Juni 1917
Die Erntemarschkompagnien. Eine
wichtige Kriegsmaßregel, wichtig sowohl
für die Front, wie auch für das Hinterland, die der Einbringung unserer Ernte
dienen soll, ist von unserer Heeresleitung beschlossen worden und bereits
in der Durchführung begriffen. Danach
werden „Erntemarschkompagnien“ zusammengestellt, die, dorthin, wo es
notwendig sein wird, entsendet werden,
um bei den Erntearbeiten mitzuwirken.
Dadurch werden die übrigen Vorsorgen
für die Ernte-Einbringung, die in der Be-

urlaubung der selbständigen Landwirte
und in der Beistellung von Arbeitspartien
bestehen, aufs wirksamste ergänzt. Man
kann sich die Erntemarschkompagnien
als vollkommen intakte Kampftruppen
vorstellen, die wie für die Front bewaffnet und ausgerüstet sind und in jedem
Augenblick in der Lage sein müssen, anstatt der Pflugschar das Gewehr zu gebrauchen.

30. Juni 1917
Milchpantscherei. In der Milchabholstelle im Schulhause in der Höttinger-Au
wurde kürzlich von Marktkommissär von
Hötting eine Milchkontrolle vorgenommen. Dieselbe hatte zum Ergebnis, daß
die Milch der Frau Huber in der Höttingerau stark mit Wasser versetzt war. Gegen
die Lieferantin wurde Anzeige erstattet.

g
Aus Überzeugun
100 % regional

25. Juni 1917
Eine Schaffnerin verunglückt. In der
Leopoldstraße ist gestern abends eine
Schaffnerin der Lokalbahn aus dem in
Fahrt befindlichen Zuge der Haller-Bahn
gestürzt. Sie blieb mit einigen Verlet-

Museumstraße 19 • 6020 Innsbruck • Tel: 0 512 / 58 84 06 • www.niederwieser.tirol

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