Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.4

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
DIE GRÜNEN

Unsere vielfältige Stadt wächst

W

ir werden um mehr als 10.000 Menschen in einem Jahrzehnt wachsen.
Nur ein kleiner Teil davon sind Menschen
auf der Flucht. Viele Menschen aus anderen
Bezirken und Bundesländern, aus anderen EU-Staaten ziehen nach Innsbruck, Das
spricht für die hohe Lebensqualität und
die wirtschaftliche Dynamik. Wir werden
den leistbaren Wohnraum schaffen, ohne
dass wir die herrlichen Natur und den Naherholungsraum rund um unsere Stadt zersiedeln. Stadt ist viel mehr als ein dichter
Haufen Häuser. Sie ist ein Geflecht von sozi-

alen Beziehungen, das uns Sicherheit gibt.
Sicherheit, nicht ausgeschlossen zu sein.
Dazu gehört Mindestsicherung ebenso wie
Barrierefreiheit, Mitbestimmung ebenso
wie Vertrauen in die demokratischen Institutionen. Sicherheit, dass wir unser Leben in Freiheit, aber auch in gegenseitiger
Rücksichtnahme gestalten können. Dafür
arbeiten wir. Wir achten die Gleichberechtigung aller Menschen und ihre Verschiedenheit. JedeR von uns ist etwas Besonderes.
Das macht unsere Vielfalt aus. Manchmal
anstrengend, aber immer eine Chance.

StR Mag.
Gerhard Fritz

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Soziales Gleichgewicht muss Vorrang haben!

D

er Spagat zwischen Wachstum und sozialem Frieden wird in Innsbruck die
Herausforderung der nächsten Jahre sein.
Zumal die Stadt, umgeben von Bergen und
Nachbargemeinden, natürliche Wachstumsgrenzen hat und dabei eine so hohe
Attraktivität hat, dass immer mehr Menschen hier leben wollen, ob vorübergehend
zum Studieren oder dauerhaft. Da städtischer Baugrund für sozialen Wohnbau rar
ist und private Immobilien für die Mehrheit bereits unerschwinglich sind, werden
die Lebenshaltungskosten immer höher –

eine Entwicklung, die langfristig das soziale Gleichgewicht gefährdet und damit die
Lebensqualität für alle.
Das Flächenangebot ist knapp, daher gilt für
die SPÖ: Vorrang für städtische Mietwohnungen vor Eigentumswohnungen. Werden
private Grundstücke durch die Stadt umgewidmet, dann muss dies einen Mehrwert
für die BewohnerInnen haben. Dazu städtische Wohn-Alternativen für Studierende
und Planungsverbände mit den Umlandgemeinden – das ist, was Innsbruck dringend
braucht.

GR Arno Grünbacher
Klubobmann der SPÖ

LISTE RUDI FEDERSPIEL

Politische Wende für den sozialen Frieden

B

evölkerungswachstum als großer Segen? Im Regelfall wohl nicht, vor allem dann nicht, wenn immer mehr Menschen in ohnehin dicht besiedelte Räume
drängen und noch weniger dann, wenn das
Wachstum überwiegend durch Zuzug erfolgt. Neben vielen finanziellen und technischen Problemen, die sich daraus ergeben,
wird es vor allem der soziale Friede sein,
der darunter (noch mehr) leidet. Verteilungskämpfe und kulturell bedingte Auseinandersetzungen scheinen angesichts der
Politik der aktuellen linken Stadtregierung

26

INNSBRUCK INFORMIERT

geradezu vorprogrammiert. Innsbrucks
Zukunft sieht daher aus derzeitiger Sicht
alles andere als rosig aus.
Um Innsbruck vor dem Abgleiten in Zustände, wie wir sie in vielen anderen europäischen Städten von Duisburg bis Paris
und von Neapel bis Malmö bereits sehen,
zu bewahren, braucht es eine einschneidende politische Wende, die insbesondere auch das Zuzugs-Thema in den Griff
bekommt. Nur so bleibt Innsbruck die liebenswerte Stadt unserer Vorfahren.

Ihr
Klubobmann
GR Rudi Federspiel