Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.3

- S.59

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Was wurde aus ...
... der Hungerburgbahn? Seit 21. März 2007 ist der
Weiherburgtunnel, eines der Herzstücke der neuen Hungerburgbahn, durchschlagen. Tunnelpatin
war Innsbrucks ehemalige Bürgermeisterin Hilde
Zach (†). Eröffnet wurde die Hungerburgbahn am
01. Dezember 2007. DH

„fortbildungsfähig“ war, also zu einem guten Kommunisten erzogen werden konnte,
und die Plätze bevorzugt an Arbeiterkinder vergeben wurden, kamen Absolventen
kirchlicher Einrichtungen, Kinder aus Intellektuellenkreisen und aus dem Bürgertum kaum zum Zug. Viele hatten sich nach
der Niederschlagung des Volksaufstands
nach Österreich aufgemacht.

Treffpunkt für UngarInnen

Alte Ansicht der ehemaligen „Villa Buchroithner“ in der Richard-Wagner-Straße in Saggen,
die 1957 mit Spendenmitteln angekauft wurde, um ein Heim für ungarische Schüler einzurichten.

Ansturm zu bewältigen, wurden weitere Klassen für Volks-, Mittel- und Oberschüler eingerichtet. Ab Februar 1957
gab es in Innsbruck elf Klassen. Um alle
Schüler zu unterrichten, wurden diese
im Wechsel halbtägig unterrichtet. Die
Platznot war dermaßen groß, dass die
Schule mehrmals übersiedeln musste.
Zudem gab es akuten Bedarf an Heimplätzen für Gymnasiasten.
1957 wurden der Verein „Ungarisches
Jugendheim Innsbruck“ und der „Ungarisch-Österreichische Kultur- und Schulverein“ gegründet, Ziel war ein für die
Unterbringung von Schülern geeignetes
Objekt anzukaufen. Aus Mitteln internationaler Förderer (darunter First Aid for
Hungary, Niederländisches Rotes Kreuz)
erwarb der Verein „Ungarisches Jugendheim Innsbruck“ die Buchroithner-Villa

in der Richard-Wagner-Straße 3, bestehend aus Haus, Garten und Wirtschaftsgebäude. Über 80 Burschen zogen ein;
als die Zahl der Schüler und Klassen
im „Ungarischen Gymnasium“ zurückging, wurde dieses 1960 in die Villa verlegt. Für die Mädchen erwarb die Caritas
ein Haus in der Gänsbacherstraße, das
ebenfalls als Heim dienen sollte.
Neben der schulischen Erziehung der
Kinder gehörte deren kulturelle Bildung
zu den zentralen Aufgaben der Organisation. Im November 1957 wurde ein Kulturinstitut eröffnet. Dort gab es Deutschkurse, Filmabend, Musikinstrumente und
Sportgeräte standen zur Verfügung.
Ebenfalls 1957 entstand der „Verband Ungarischer Studenten und Akademiker in
Innsbruck“ (Vusai). Da im kommunistischen Ungarn nur studieren durfte, wer

Als Ort der Begegnung galt den Geflüchteten das „Ungarnheim“ im Saggen. Die
dortige Schule wurde zwar 1963 aufgelöst, das Studentenheim aber besteht immer noch und feiert heuer sein
60-jähriges Bestehen. Und noch heute ist es Treffpunkt für jene Ungarn, die
hier geblieben sind und eine neue Heimat gefunden haben. Zudem sind in der
Richard-Wagner-Straße 3 fünf ungarische Vereine untergebracht, u. a. der
Vusai und die „Innsbrucker Ungarische
Pfadfindergruppe“.

Pflegefallwas nun?
( 0512 / 28 45 56
www.elsner-pflege.at
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