Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.3

- S.14

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Bewegung und Sport verbinden
Unterschiede in Herkunft, Kultur und Hautfarbe spielen
absolut keine Rolle: Sport verbindet, unabhängig davon,
wo die TeilnehmerInnen geboren wurden – auch in Innsbruck.

E

in Blick auf siegreiche Sportmannschaften genügt – die erfolgreichsten setzen sich aus internationalen Stars zusammen, die aus
unterschiedlichen Nationen kommen.
Ein ganz besonderes, lokales sportliches Integrationsbeispiel wurde 2014
mit dem Preis der Vielfalt der Stadt Innsbruck ausgezeichnet: der FC Sans Papiers, der erste rein aus Asylwerbern bestehende Fußballclub. Der Verein wurde
2012 von sieben Asylwerbern gegründet, die nur eines wollten: Fußball spielen. Mit der Unterstützung der Stadt
Innsbruck, dem Land Tirol und weiteren
Sponsoren ist es gelungen, stabile Vereinsstrukturen zu schaffen. „Der FC Sans
Papiers ist ein Beispiel für gelebte Integration. Durch das gemeinsame Sporteln werden Brücken zwischen den verschiedenen Kulturen gebaut, es werden
Kontakte geknüpft, Vorurteile schwinden und es entwickelt sich eine Gemein14

INNSBRUCK INFORMIERT

schaft, die füreinander da ist. Der Verein
ist ein österreichweites Vorzeigeprojekt“,
lobt Vizebürgermeister und Sportreferent Christoph Kaufmann. Wie bei den
meisten Integrationsprojekten, ist auch
dieses auf die Mithilfe von Ehrenamtlichen angewiesen: „Ohne die vielen Freiwilligen hätte dieses Projekt nicht jenen
Erfolg, den es hat. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen, die im Sportbereich
mitarbeiten und damit dafür sorgen,
dass Integration funktioniert, bedanken.
So auch bei Gemeinderätin Angie Eberl,
die als sich als Präsidentin mit viel Leidenschaft für den Verein einsetzt“, erklärt Vizebürgermeister Kaufmann. Die
Stadt Innsbruck unterstützt den FC Sans
Papiers finanziell sowie durch Zurverfügungstellung von Sport-Infrastruktur.

Integration durch „Bewegt im Park“
Auch bei „Bewegt im Park“, dem fünfzehnwöchigen Bewegungsprogramm,

das vergangenes Jahr von Juni bis September zum ersten Mal in den Innsbrucker Grünanlagen angeboten wurde, legte die Stadt ebenfalls einen Fokus auf
Integration. „Das Programm ist kostenlos und niederschwellig, es können wirklich alle Interessierten daran teilnehmen. Die Tatsache, dass die Teilnahme
an keine Vereinszugehörigkeit gekoppelt
ist, macht das Angebot auch besonders
für Asylwerberinnen und Asylwerber attraktiv“, erläutert Kaufmann und geht
weiter ins Detail: „Die dreimal wöchentlich stattfindenden Fußballtrainings am
Beseleplatz haben sich als wahre Magnete für Sportlerinnen und Sportler aus
verschiedenen Nationen herausgestellt.
Durchschnittlich nahmen daran rund 20
Personen teil.“ Die Vielfalt an Sportarten, aber auch die Diversität der TeilnehmerInnen zeichnen das Projekt „Bewegt
im Park“, das im Sommer 2017 erneut
stattfindet, aus.