Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.11

- S.61

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09. November 1916
Ablieferung der Schlitten und Rodeln.
Unter Hinweis auf die an der Amtstafel
des Rathauses veröffentlichte Kundmachung gibt der Stadtmagistrat Folgendes
bekannt: Am 20., 21. und 22. November
d. J. findet im Stadtgebiete Innsbruck die
Ablieferung der Schlitten und Rodeln auf
Grund des Kriegsleistungsgesetzes statt.
[…] Abzuliefern sind die für Pferdezug
eingerichteten Lastenschlitten aller Art
und die Hand-(Hörner-)Schlitten usw.,
wenn mehr als einer vorhanden, nur je
die Hälfte, ferner die Rodeln und zwar
zur Gänze. Personenschlitten (für Pferdezug) sind nicht abzuliefern. Vorzuführen
ist nur kriegsbrauchbares Material, sehr
schwaches, mangelhaftes mithin nicht.

11. November 1916
“R o h ö“. Dienstag, den 14. d. M. werden
Fisolen und Erbsen u. a. an jene Mitglieder abgegeben, deren Namen mit dem
Buchstaben A bis K beginnen, und am
folgenden Donnerstag jene von L bis Z.

13. November 1916
Das Sieberer-Waisenhaus wieder von
Waisen bewohnt. Die Zöglinge des Sieberer-Waisenhauses, welche bald nach
Ausbruch des Krieges in Greisenasyl
übersiedeln mußten, weil das Waisenhaus als Spital eingerichtet wurde, sind
nun wieder in ihr altes Heim zurückgekehrt. Ebenso wie andere Notreservespitäler in Innsbruck ist nun auch das Spital
im Sieberer-Waisenhause aufgelassen
worden.

15. November 1916
Hausfrauen-Beirat. Wie uns mitgeteilt
wird, wurde bei der Statthalterei in Innsbruck ein Hausfrauen-Beirat eingesetzt,
dem Hausfrauen aus den verschiedenen
Kreisen der Bevölkerung zugezogen wurden. Die Statthalterei will sich vor Erlassung der mannigfachen Vorschriften auf

Gräber am Ostfriedhof, um 1914

dem Gebiete des Lebensmittelverkehres
des Rates dieser Hausfrauen bedienen
und es soll den Hausfrauen auch Gelegenheit geboten sein, durch selbständige Anregungen Verbesserungen hinsichtlich des Bezuges und der Verteilung
von Lebensmitteln bei der Statthalterei
vorzuschlagen. Mitglieder des Hausfrauen-Beirates sind die Frauen Maria Alton,
Paula Burgauner, Ada v. Fenner, Hedwig
Schneider und Lina Wageneder; ferner
Stellvertreterinnen die Frauen Virginia
Brunner, Auguste v. Manhardt und Marie
Schraffl.

20. November 1916
Die Ladenverordnung zu Weihnachten.
An den zwei Sonntagen vor Weihnachten
können die Verkaufsläden wie immer
offengehalten werden. Dieses Jahr fällt
der Heilige Abend auf einen Sonntag.
Nun entsteht die Frage, ob dieser, als
der zweite Sonntag gerechnet wird oder
nicht. Es wäre angezeigt, wenn die Kauflustigen von maßgebender Seite recht-

zeitig darüber unterrichtet würden, denn
es wird noch vielen in Erinnerung sein,
was für ein Durcheinander in dieser Hinsicht im Jahre 1911 war, wo der Heilige
Abend ebenfalls auf einen Sonntag fiel.

28. November 1916
Der Schneefall. Während des ganzen
gestrigen Tages hielt der Schneefall an,
bald stärker, in der Form von spätwinterlichen Boen, dann wieder schwächer, als
sollte die Bescherung bald aufhören; das
Letztere ist eingetreten, sagen wir glücklicherweise und Gott sei Dank, denn noch
mehr von dieser Sorte hätte die Verhältnisse nur noch verschlimmern können.
Die Temperatur war schon während des
Schneefalles über Null, sie hielt sich auch
während des ganzen gestrigen Tages auf
dieser zu solcher Jahreszeit ungewöhnlicher Höhe. Die Folge war ein Quatsch
auf den Straßen, unabwehrbare Nässe
auf den Gehsteigen, ein Zustand, der für
Kriegssohlen und für Kriegsschuhe überhaupt, geradezu verhängnisvoll ist.

Feines für Leib
und Seele

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