Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.11

- S.20

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Gabriele, Thomas und Alexander Vötter (v. l.)
gaben einen Einblick in ihren Alltag mit FMAnlagen. Beide Jungen werden in der Schule
mit solchen Geräten unterstützt.

Chancengleichheit in der Schule
mit und ohne Hörschädigung
Da sie dem Unterricht aufgrund schlechten Hörens nicht ausreichend
oder nur schwer folgen können, haben hörgeschädigte Kinder oft einen
Nachteil in ihrer Ausbildung. Die sogenannten FM-Anlagen ermöglichen
es SchülerInnen, dem Unterricht besser zu folgen.

D

er Schulalltag mit all seinen kleinen und großen Herausforderungen verlangt von Kindern und Jugendlichen viel Energie, Konzentration
und Einsatz. Für SchülerInnen mit Hörschädigung verstärken sich die täglichen
Hürden oft zusätzlich. Familie Vötter aus
Arzl kennt diese nur allzu gut: Die beiden
Söhne Thomas (elf Jahre) und Alexander
(sieben) sind von Geburt an hörgeschädigt.
„Wenn Kinder mit Handicap auf die Welt
kommen, ist es eine große Herausforderung. Wenn man dann Hilfe bekommt, hat
man die Kraft, die Situation zu meistern“,
erzählte Mama Gabriele. „Bund, Land und

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INNSBRUCK INFORMIERT

Stadt haben unserer Familie viel geholfen – etwa durch die Finanzierung der
FM-Anlagen. Das Geld ist auch gut investiert, denn ich bin mir sicher, dass meine
Kinder einmal einen richtigen Beruf ausüben und somit wieder etwas zurückgeben können“, fügt sie hinzu.
Hörgeschädigte Kinder werden vonseiten der Stadt zum Teil bereits vor bzw. bei
Schuleintritt künftig mit den dringend
benötigten drahtlosen Signalübertragungsanlagen, den FM-Anlagen, ausgerüstet. Dies betrifft im Stadtgebiet durchschnittlich fünf bis sechs Kinder, die pro
Jahrgang eingeschult werden.

Investition in faires Schulwesen
Für die Anschaffung, die genaue Einstellung und die Adaptierung der Geräte auf die jeweiligen Ohren fallen durchschnittlich Kosten bis zu 2.200 Euro an.
Die Krankenkassen zahlen die Geräte nur
für Menschen in Beschäftigung und nicht
für jene in Ausbildung.
„Es war klar, dass ein Weg gefunden werden musste, um betroffenen Familien
zu helfen“, stellt Bürgermeisterin Mag.a
Christine Oppitz-Plörer klar: „Es ist unsere Aufgabe, allen Kindern – ob mit oder
ohne Hörschädigung – die gleiche Chance auf Bildung und eine damit verbun-