Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.8

- S.22

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© A. AISTLEITNER

Erstes BürgerInnenforum:
Eine große Chance aktiv mit dabei zu
sein, wenn ein Stadtviertel entsteht
Kunst ist in Innsbruck an allen Ecken und Enden zu finden:
Stadtrat Andreas Wanker vor der kreativen Schallschutzwand
des Künstlers Thomas Feuerstein am Areal „Leben am Tivoli“.

Kunst am Bau ist Kunst für alle
Wer Kunst sucht, wird meist in Museen, Galerien und bei verschiedensten
Veranstaltungen fündig. In der Tiroler Landeshauptstadt sind Kunst und Kultur
jedoch allgegenwärtig. Dass diese Formulierung keine bloße Floskel ist, beweist
ein beispielhafter Blick auf die Südtiroler Siedlung, das Areal des Tivoli und das
Haus der Musik Innsbruck.

S

eit dem vergangenen Jahr saniert
die Neue Heimat Tirol (NHT) die
Südtiroler-Siedlung in Pradl. Für
die Umsetzung des entsprechenden kreativen Gesamtkonzepts wurden mehrere Kunstschaffende eingeladen, sich mit
der Geschichte der SüdtirolerInnen auseinanderzusetzen. „Die Südtiroler Siedlung ist ein beeindruckendes Beispiel
für die ideale Vernetzung von Wohnen,
Kultur und Historie“, erklärt Stadtrat Andreas Wanker: „Kunst nimmt hier eine
wertvolle Stellung im alltäglichen Leben
und im direkten Umfeld der Innsbruckerinnen und Innsbrucker ein.“ Im Mittelpunkt des Kunstprojekts in dem Geviert
steht die Option ab 1939, die zahlreiche
SüdtirolerInnen im Zweiten Weltkrieg vor
die Wahl stellte, ihre Heimat zu verlassen
oder im italienischen Südtirol zu bleiben.

22

INNSBRUCK INFORMIERT

Zwölf Projekte namhafter KünstlerInnen wie Thomas Bayrle, Anton Christian,
Claudia Fritz, Nikolaus Schletterer und
Heimo Zobernig wurden im Zuge eines
Wettbewerbs ausgewählt. Diese erinnern
in den Bögen und Durchgängen der weitläufigen Anlage an das Schicksal der AussiedlerInnen.
Das Geviert „Pradl Ost“ wird bis 2017 saniert, die Fertigstellung der noch in Bau
befindlichen Neubauten ist für 2022 geplant. Die Umsetzung der künstlerischen
Projekte erfolgt fortlaufend seit dem vergangenen Jahr.

Moderner Stadtteil,
moderne Kunst
Auf dem 70.000 Quadratmeter großen
Areal des ehemaligen Tivoli-Stadions
entstand ab 2005 ein neuer Stadtteil mit

mehr als 400 Wohnungen, Geschäften,
Büros, einem Wohn- und Pflegeheim,
einem Kindergarten, einer Apotheke,
einem Jugendtreff sowie Grünflächen.
Insgesamt errichteten die Wohnbaugesellschaften NHT und ZIMA am Tivoli
41.200 Quadratmeter Wohnnutzfläche
und 12.300 Quadratmeter Büro- und
Geschäftsflächen. Um die Vielfalt der
Stadt architektonisch abzubilden,
wurde für jeden Bauteil ein eigener Architekturwettbewerb ausgeschrieben.
Mit den BewohnerInnen zog auch die
Kunst auf das Areal „Leben am Tivoli“. NHT und ZIMA riefen KünstlerInnen
auf, Vorschläge zur „künstlerischen Intervention“ einzubringen. So gestaltete
Julia Bornfeld etwa die Glasbrüstung,
„Die Wogende“, auf der Aussichtsplattform am Sillufer. Die „Himmelspforte“,