Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.7

- S.61

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Hungerburg
gegen das Inntal

18. Juli 1916
Bitten aus dem Felde. Bei der Rettungsabteilung langte gestern das Ansuchen
eines Innsbrucker Standschützen um
eine Taschenlampe ein; von aussichtsreicher Bergeshöh, nah dem Feind, wünscht
sich ein anderer einen Feldstecher. Eine
Taschenuhr, eine gutgehende, wünscht
sich ein Kaiserschütze. In der Rettungsstation erfolgt die dankbare Entgegennahme und der Weiterversand solcher
Liebesgaben.

20. Juli 1916
Weibliche Südbahnschaffner sind
seit etwa 14 Tagen auf der Strecke zwischen Kufstein und Innsbruck zu sehen.
Sie wurden mit Rücksicht auf den großen Mangel an männlichem Personal angestellt und tragen wie diese vorschriftmäßige Amtskleider. Eine Tellerkappe,
eine Armbinde und die Zwickzange in der
Hand kennzeichnen vorläufig die neuStadttheater
und Leopoldsbrunnen
Stadttheater
und Leopoldsbrunnen

artige Amtsperson. Sie dürfen weder im
Kriegsgebiet noch auf Schnellzügen zum
Dienste herangezogen werden.

24. Juli 1916
Das Sammeln von Pilzen und Waldobst.
Die Gemeindevorstehungen wurden von
der Behörde aufgefordert, auch heuer
dahin einzuwirken, daß der Bevölkerung
das Sammeln von Pilzen, Schwämmen
und Waldobst allenfalls gegen Ausfolgung von Erlaubnisscheinen, jedoch tunlichst ohne Gegenleistung gestattet werde, da den erwähnten Forstprodukten
unter den jetzigen Verhältnissen eine
große Bedeutung für die Volksernährung
zukommt.

28. Juli 1916
Blitzschlag ins Stadttheater. Von allen Seiten rückten gestern tiefdunkle,
schwere Wolken heran und gegen 09:00
Uhr abends kam es zu den ersten Entladungen. Ein Blitzstrahl fuhr im Bereiche der Stadt nieder, und zwar schlug der

Blitz ins Stadttheater ein, wo bekanntlich
die Exltruppe gegenwärtig Vorstellungen
gibt. Die Theaterbesucher vernahmen
wohl Krachen und Gepolter, da man aber
den wahren Grund des Lärms nicht erriet, blieb auch die Vorstellung vollständig ungestört. An der Nordkette fiel, wie
man sich nach dem Gewitter überzeugen
konnte, Hagel. Die Sill hatte heute früh
hohen Wasserstand.

31. Juli 1916
Frecher Diebstahl. Gestern abends wurde in einem hiesigen Café ein frecher
Diebstahl verübt. Gegenüber der Schankkasse saß die Frau eines Landstürmers
und trank sieben Halbe Bier. In einem
unbeobachteten Augenblicke entwendete sie die gefüllte Geldbörse des Serviermädchens und wollte damit, sowie mit
der Zeche durchbrennen; Sofort wurde
ein Wachmann gerufen, der die in anderen Umständen befindliche Frau in Haft
nahm. Der Vorfall spielte sich unter großer Aufregung vor den Gästen ab.

SIE SUCHT IHN

SIE, DUNKELHÄUTIGE TIROLERIN, VIELSEITIG, GESUND
UND EIN ÄUSSERST SÜSSES FRÜCHTCHEN, BRINGT
FARBE INS LEBEN UND SUCHT VITALEN IHN ZUR
GEMEINSAMEN ERKUNDUNG ALPINER HÖHENLAGEN.
BEI ERNST GEMEINTEM INTERESSE BITTE MELDEN.
KENNWORT: HEIDELBEERE

INNSBRUCK INFORMIERT

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