Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.7

- S.58

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© STADTARCHIV INNSBRUCK (3)

Stadtgeschichte

Diese Aufnahme aus der Bauphase zeigt
den bereits fortgeschrittenen Hotelbau
(links) und den probeweisen Wassereinlass.
Quelle: Slg. Hansjörg Patscheider.

Die Hungerburgsee-Anlage
Ein Großprojekt aus den Pioniertagen
des Innsbrucker Fremdenverkehrs
von Matthias Egger

E

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung fand
am 4. August 1912 die Eröffnung der Hungerburgseeanlage statt. Die Aufnahme zeigt den k. k.
Statthalter, Baron Spiegelfeld (rechts, mit weißem
Anzug und Hut), bei seiner Ansprache. Quelle: Slg.
Hansjörg Patscheider.

58

INNSBRUCK INFORMIERT

in Spätsommertag im Jahre 1911.
Der Innsbrucker Kaufmann Franz
Schwärzler, der zu dieser Zeit bereits seit einigen Jahren auf der Hungerburg wohnte, begleitete „mehrere Knaben zu einem Scheibenschießen“ in den
nahegelegenen ehemaligen Spörr’schen
Steinbruch: „Als ich mich so in dieser Felsenarena befand und sah, dass dieselbe
nahezu ein geschlossenes Bassin bildete,
kam mir unwillkürlich der Gedanke, dass
sich dasselbe für einen kleinen Bergsee wunderbar eignen müßte, wenn die
schmale Einfahrt, welche die einzige Öffnung bildete, durch eine Betonmauer
links und rechts an den Felsen gebunden würde.“ Gemeinsam mit seinem Bruder Karl, der durch eine Erfindung zu einem ansehnlichen Vermögen gekommen
war, spann Franz Schwärzler diese Idee

fort und binnen kürzester Zeit nahmen
ihre Pläne konkrete Formen an. Demnach
sollte es nicht bei der Errichtung eines
künstlichen Badesees bleiben, sondern
auch ein Hotel im Tiroler Stil, ein Wiener
Kaffeehaus und eine Waldschenke sowie ein mittelalterlich anmutender Aussichtsturm, inklusive eines elektrischen
Aufzuges, zur Ausführung gelangen.

Von Rückschlägen und Erfolgen
Nachdem die beiden Brüder den Steinbruch erworben hatten und auch der
Höttinger Gemeinderat im November
1911 seine Zustimmung zu diesem Projekt gab, begannen im Februar 1912 die
Bauarbeiten. Holz und Steine wurden
teilweise direkt vor Ort entnommen, die
restlichen Baumaterialien mit der Hungerburgbahn in unzähligen Sonderfahr-