Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.5

- S.21

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„Eine nachhaltige und ökologische Waldbewirtschaftung ist ein wesentlicher Bestandteil für den Erhalt und die Funktionalität des
Innsbrucker Schutzwalds. Die Sicherheit der
Innsbruckerinnen und Innsbrucker hat dabei
oberste Priorität.“
Stadtrat Franz X. Gruber

© STADT INNSBRUCK

sunde, vitale und stabile Boden- und
Waldstruktur. Dies wird durch die Pflege des Waldes durch die Mitarbeiter des
Forstamts aber auch der privaten WaldbesitzerInnen garantiert. Referatsleiter Ing. Albuin Neuner (Land- und Forstwirtschaft) weiß dazu: „Wir achten sehr
auf eine gesunde Durchmischung der
Waldstruktur. Die verschiedenen Baumarten haben verschiedene Licht- und
Nährstoffansprüche, was dem gesunden
Waldboden zugutekommt. Aber auch die
unterschiedlichen Wurzelsysteme hel-

fen dem Wald seine Schutzfunktion aufrechtzuerhalten.“

Die Lieblingsspeise des Wilds
Die Tanne ist ein Pfahlwurzler und „nagelt“ quasi den Boden fest. Diese Eigenschaft ist besonders im Schutzwald, aber
auch bei Bachläufen gefragt. Aufforstungen mit Tannen haben allerdings ein erhöhtes Ausfallrisiko, weil diese unter dem
Wildverbiss besonders leiden. Um das
Wild von ihrer Lieblingsspeise, der Tanne,
fernzuhalten, arbeiten das Forstamt, die
PrivatwaldbesitzerInnen, die Jägerschaft
und die Jagdbehörde Hand in Hand. Neben notwendigen jagdlichen Maßnahmen zur Erreichung eines ausgewogenen
Wildstands werden die Bereiche, wo Tannen gepflanzt werden, eingezäunt oder
der einzelne Zögling mit einem Verbissschutz bestrichen.

Nachhaltiges
Projektmanagement
Das städtische Forstamt ist stets bestrebt
bei Projekten eine möglichst nachhaltige
und umfassende Nutzung zu garantieren. Im Jahr 2015 beispielsweise wurden
neue Waldwege im größten Naherholungsgebiet der Stadt – auf der Nordkette – erweitert, saniert und gesichert. Mehr
als 27 Hektar Waldfläche, davon rund 14
Hektar Objektschutzwald, können nach
dem Abschluss der Bauarbeiten modern
und effektiv bewirtschaftet und gepflegt
werden. „Dass jedermann und -frau etwas

davon hat und gleichzeitig auch die Bedürfnisse des Forstes, des Schutzwalds,
der Jagd und der Almwirtschaft gestillt
werden, erfordert sehr viel Geschick und
teils logistische Meisterleistungen“, findet Stadtrat Gruber lobende Worte für die
ForstamtsmitarbeiterInnen. 2015 wurden über 10.000 neue Bäume gepflanzt,
um die Funktion des Schutzwalds und
die Waldgesundheit aufrechtzuerhalten,
wie auch die Waldverjüngung zu forcieren. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Schutzwaldpflege ist nur durch
die Eigenbewirtschaftung und Mithilfe
der rund 2.200 PrivatwaldbesitzerInnen
sicherzustellen. Die richtige Bewirtschaftung des Waldes ist für viele urbane Menschen zu einer großen Herausforderung
geworden, denn der direkte Bezug zum
Wald und das Know-how gingen über die
Generationen verloren. „Es kommt immer
wieder vor, dass einzelne Waldbesitzerinnen und -besitzer ihren Wald nicht mehr
bewirtschaften können“, erläutert Amtsleiter Andreas Wildauer und führt weiter
aus: „Um hier aktiv eingreifen zu können
und nachhaltig zu agieren, ist die Stadt
Innsbruck auch bereit, Wald zu einem guten Marktpreis anzukaufen.“ VL

Weitere Infos und Kontakt:
Amt für Land- und Forstwirtschaft
Trientlgasse 13
T: +43 512 5360 7180
E: post.land.forstwirtschaft@innsbruck.gv.at

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