Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.3

- S.46

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Stadtleben

Einschreiten, eine möglichst gute Kooperation mit den BürgerInnen sowie eine
objektive und ehrliche Berichterstattung.
In der Zeit von September 2015 bis 15.
Februar 2016 kam es insgesamt zu 39
Polizeieinsätzen in Innsbrucks Flüchtlingsquartieren. Bei sechs dieser Einsätze wurden Strafrechtsdelikte festgestellt,
die zur Anzeige an die Staatsanwaltschaft
gebracht wurden. Bei den restlichen Einsätzen konnten Streitigkeiten geschlichtet werden. 27 dieser 39 Einsätze betrafen das Quartier am Paschbergweg. In
den Regionen um Flüchtlingsquartiere
wurde keine Häufung von Straftaten und
Einsätzen festgestellt. Insgesamt werden
in Innsbruck pro Tag im Durchschnitt 38
Straftaten begangen. Dieser Wert ist mit
anderen Landeshauptstädten vergleichbar. 2004 waren es durchschnittlich noch
43 Straftaten pro Tag. Es gibt – entgegen
diversen Gerüchte – weder einen Erlass
noch eine mündliche Anweisung, Vorfälle im Zusammenhang mit Flüchtlingen nicht zu berichten. Bei insgesamt 38
Straftaten pro Tag in einer Stadt wie Innsbruck können jedoch nie alle Fälle berichtet werden. Wie auch vor der Migrationslage ist das Büro für Öffentlichkeitsarbeit
der Polizei bemüht, für die Öffentlichkeit
relevante Straftaten auszuwählen. Dabei
wird vor allem vermieden, nicht verifizier-

Eine Grafik sowie eine ausführliche Fassung
des Artikels finden Sie online unter:
www.ibkinfo.at/fluechtlingsunterbringung-innsbruck

te Erstanzeigen ungefiltert an die Presse
weiterzugeben. Nicht selten ergeben sich
im Zuge der Erhebungen völlig andere
Sachverhalte. Auch sind Ermittlungsinteressen und beispielsweise Opferinteressen
(gerade bei Sexualdelikten) zu beachten.

gende Ansammlungen größerer Gruppen
im öffentlichen Raum. BürgerInnen werden jedenfalls eingeladen, sich bei Sorgen
um die Sicherheit direkt an die Polizei zu
wenden.

Paschberghalle wird geschlossen

Forderungspaket an die
Landesregierung

Aus Sicht der Polizei sind längerfristige Unterbringungen in unstrukturierten
Massenquartieren wie in alten Tennishallen am Paschbergweg möglichst zu
vermeiden. „Ein unstrukturiertes Heim,
welches zugleich baulich eine schlechte Substanz aufweist, ist schwierig. Die
Paschberghalle, in welcher fast 90 Prozent der Polizeieinsätze stattfinden, wird
aber auch deshalb mittelfristig geschlossen. Beispielsweise gibt es im Flüchtlingsheim Triendlgasse, wo über 500 Personen untergebracht sind, durch besser
organisierte Einheiten nahezu keine Einsätze", so die Bürgermeisterin. Beschäftigung und Tagesstruktur schützen nicht
nur vor Straffälligkeit, sondern vermeiden auch für die BürgerInnen beunruhi-

Für die gesamte Stadtregierung gilt jedenfalls: „Wir nehmen die Sorgen und Ängste
der Bevölkerung ernst. Wir wollen zu einer
Lösung für alle beitragen. In diesem Sinne fordern wir einen Vorweganteil des Gemeindeausgleichsfonds in der Höhe von
sechs Millionen Euro für alle Kommunen
Tirols, die sich an der Lösung der Flüchtlingskrise beteiligen. Es benötigt eine finanzielle Bevorzugung der Gemeinden
jenen gegenüber, die keine Flüchtlinge aufnehmen. Genau diese Fördermittel
sind für Schwerpunktsetzungen bei temporären kommunalen Herausforderungen
gedacht. Die Stadtregierung unterstützt
die Forderung der Bürgerinitiativen, dass
Flüchtlinge eine feste Tagesstruktur benötigen, um sich integrieren zu können.“ MIR

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