Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.2

- S.61

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handelte sich hier aber weder um die Abgabe von Milch, Brot oder Mehl, sondern
nur darum, Zigaretten oder im schlechtesten Falle ein Packl Zigarettentabak zu
erreichen, heißt es seit einiger Zeit doch
schon auf den bekannten Anschlägen der
Trafiken „Zigaretten und Zigarettentabak
ausverkauft“.
Aufgrund von Wartungsarbeiten musste die Hungerburgbahn den Betrieb für 2 Wochen einstellen.

reits anfahrenden Zug aufzuspringen; der
erste kam glücklich in den Wagen hinein, dem zweiten aber gelang das Wagnis
nicht. Er hielt sich an der Stange an der
rückwärtigen Plattform fest und versuchte sich in den Wagen zu schwingen, der
Zug gewann aber immer rascheres Tempo und plötzlich schlug der Feldwebel in
der Nähe des Volksbades 3 in der Herzog
Ottostraße an einen der Bäume an, die
dort nach dem Bahngleise stehen. Der
Mann kam sofort zum Sturze und geriet
zwischen die beiden Anhängerwagen, die
Schutzvorrichtung des zweiten Wagens
aber stieß ihn – zu seinem Glücke – aus
dem Gleise hinaus.

22. Februar 1916
Ein Mordversuch. Am Samstag nachmittags zwischen 2 und 3 Uhr hörten Spaziergänger nächst dem „Blodenhof“, dem
kleinen Häuschen links vom Richardswege zwischen Weiherburg und dem Beginn des Schillerweges einen Schuss. Unmittelbar darauf sahen die Spaziergänger
eine Frau vom Häusl herabeilen, die Hände ringend und um Hilfe rufend, gefolgt
von einem Mann mit einem Gewehr. Der
Mann, der Ehegatte der Frau, trug Militär­
uniform und ist bei den Standschützen
eingestellt. Nun wurden die vorübergehenden Passanten auch gewahr, dass es
sich um eine Familientragödie handelte. Die erregte Frau eilte zur Gendarmarie nach Hötting und machte selbst von
diesem Vorfalle die Anzeige. Sofort begab sich ein Gendarm an den Tatort. Der
in höchstem Grade aufgeregte Ehemann

wurde ohne Gegenwehr entwaffnet und
vom Gendarmen sogleich dem Militärstationskommando eingeliefert. Welche Beweggründe den Mann zu dieser Tat getrieben haben, ist bis jetzt noch unbekannt.

23. Februar 1916
Kaminbrand. Im Hause Heiliggeiststraße Nr. 4 kam gestern um 8 ¼ Uhr abends
ein Kaminbrand zum Ausbruch, welcher
von der sogleich an Ort und Stelle erschiene Berufsfeuerwehr nach 15 Minuten gelöscht wurde. Ein Schaden ist dadurch
nicht entstanden.

25. Februar 1916
Eine „Belagerung“ in der Maria Theresienstraße. Die Zigarettennot zeigte gestern eine höchst denk- und merkwürdige Szene. Vor dem Spezialitätengeschäft
Nessler staute sich ein mächtiger Menschenknäuel, es herrschte ein Gedränge und ein Eifer als würden die seltensten Leckerbissen an die Menge verteilt. Es

27. Februar 1916
Eine gefährliche Dame ist in der Mentlgasse wohnhaft. Dieselbe schlug einem
beim städt. Gaswerke angestellten Aufseher, der den Gasometerstand in der Küche
aufnehmen wollte, mit der Faust derart
in das Gesicht, dass ihm das Blut aus der
Nase rann. Er sah ein, dass mit dieser rabiaten Person nicht viel auszurichten sei und
holte Polizeiassistenz. Nun wurde ihm gestattet, den Gasstand abzulesen, aber von
der handfesten Dame wurde ihm bedeutet, dass er das nächste Mal hinausfliege.

29. Februar 1916
Von der Straße. Nahe der Adolf Pichlerstraße war gestern früh an der elektrischen
Stromleitung der Straßenbahn eine Klemme ausgebrochen, dadurch löste sich der
Leitungsdraht und hing ein Stück weit zur
Erde herab. Die Leitung war infolgedessen
an dieser kurzen Stelle stromlos und die
elektrischen Wagen mussten, bis der Schaden wieder gutgemacht war – dies geschah
kurze Zeit nachher – mit Schwung durch
die stromlose Stelle fahren.

ER, TiRolER RaRiTäT, RobusT, gEsund, unEmpfindlich und Einfach nuR schaRf, suchT zuckERsüssE
siE füR Ein gEmEinsamEs lEbEn miT fREiEm aTEm
und guTEm bauchgEfühl. kEnnWoRT: schWaRzER
RETTich aus TiRol

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