Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.2

- S.10

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© D. HOFER

Eine Mitarbeiterin des Fundbüros sucht verloren geglaubte
Gegenstände aus den Spezialregalen.

Verloren, gefunden: 146 Quadratmeter
voller Überraschungen
Vom Autoreifen über Teile eines Gebisses bis hin zum Rollator – das Innsbrucker
Fundamt ist Endstation für die unterschiedlichsten verloren geglaubten Gegenstände.
Nur die Hälfte der Dinge wird abgeholt.

O

ftmals finden Fundstücke wie von
selbst zurück zu ihren BesitzerIn­
nen. Dafür sorgen die Mitarbeite­
rInnen des Fundbüros: Ein grauer Rucksack
liegt auf dem Schreibtisch im Fundamt in
der Fallmerayerstraße. Gerade eben hat die

© STADT INNSBRUCK

Sabine Kröß-Tunner
Referatsleiterin Fundwesen

Fundwesen
Fallmerayerstraße 2
Tel.: +43 512 5360 1010, 1011
post.fundwesen@innsbruck.gv.at
Öffnungszeiten: Mo-Fr 08:00-13:00 Uhr
(Fundabgabe und Verlustmeldungen
außerhalb der Öffnungszeiten:
Mo-Do 13:00-17:30 Uhr,
im Bürgerservice RathausGalerien)
, Z wei VollzeitmitarbeiterInnen,
ein Lehrling
,5
 3.663 Anfragen 2015
,2
 .234 Verlustmeldungen 2015
,4
 .665 Ausfolgerungen 2015
,6
 .848 Fundstücke 2015
10

INNSBRUCK INFORMIERT

Mitarbeiterin mit dem Besitzer telefoniert.
Ausfindig gemacht hatte sie ihn über Re­
cherche. Unterlagen, die sich im Rucksack
befanden, gaben den entscheidenden Hin­
weis. Abgegeben wurde das Gepäckstück
von den Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) – der Besitzer hatte ihn in einem Zug
vergessen. Nun kann er durchatmen, der
Rucksack ist samt Inhalt zu ihm nach Nie­
derösterreich unterwegs.
Dass Fundstücke von den ÖBB abgegeben
werden, ist ebenso wenig ungewöhnlich
wie die Tatsache, dass die BesitzerInnen
gar nicht aus der Tiroler Landeshaupt­
stadt kommen: „Seit Mitte 2014 ist das
Innsbrucker Fundamt auch für ÖBB-Fund­
stücke zuständig“, erklärt Referatsleiterin
Sabine Kröß-Tunner. „Innsbruck ist für
Fundstücke ein Endbahnhof. Alles was
beispielsweise in den Zügen von Wien
Richtung Innsbruck verloren oder verges­
sen und nicht nach wenigen Tagen am
Bahnhof abgeholt wird, kommt zu uns.“
Aufgrund der steigenden Zahlen an Fund­
stücken musste bereits ein zusätzlicher
Lagerraum angemietet werden. „Lang­
sam wird es eng“, so Kröß-Tunner: „Durch
den jährlichen Freihandverkauf schaffen
wir immer wieder Platz im Fundbüro.“

Rollstuhl, Rollator & viel Freude
Während die Entgegennahme von
Schlüsseln oder Kleidungsstücken im
Fundbüro auf der Tagesordnung steht,
werden ab und an wahre Kuriositäten ab­
gegeben: „Gebissteile sind zum Beispiel
immer wieder dabei. Wir haben aber
auch einen Rollstuhl und einen Rollator
hier“, weiß Herwig Kaltenhauser, Mitar­
beiter im Fundamt.
Gerne erinnert er sich auch an die gro­
ße Freude bei den Personen, die etwas
wiederbekommen: „Erst kürzlich haben
wir einem deutschen Herrn, der zu Be­
such in Innsbruck war und seine Geldta­
sche verloren hatte, diese nach­geschickt.
Als Dank dafür bekamen wir eine äußerst
freundliche Dankes­karte.“

Wiederfinden rund um die Uhr
VerlustträgerInnen steht zu jeder Tages­
zeit das Onlineportal fundamt.gv.at zur
Verfügung. Dort können alle abgegebe­
nen Fundgegenstände eingesehen und
gleichzeitig Verlustmeldungen gemacht
werden. Außerdem können Verluste rund
um die Uhr unter der Telefonnummer
0900/600200 (gebührenpflichtig) gemel­
det werden. DH