Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.1

- S.61

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apparates ist das städtische Elektrizitätswerk genötigt, die Unterstation am Berg
Isel Sonntag, den 16. Jänner von 10 bis
11 Uhr Vormittag außer Betrieb zu setzen
und erfolgt in dieser Zeit die Versorgung
der Stadt vom Mühlauerwerke allein. Da
die Leistungsfähigkeit des letzteren zu
gering ist, werden alle Stromabnehmer
ersucht, sämtliche nicht unbedingt notwendigen Lampen, Motoren und sonstige Stromverbraucher in dieser Stunde abzuschalten. Sollte wider Erwarten
die Stromversorgung einzelner Stadtteile eingestellt werden müssen, so sollen die bei der Abschaltung des Stromes
von selbst stehen gebliebenen erst nach
Wiedererscheinen des Lichtes neu eingeschaltet werden, weil sonst die Motorensicherungen abschmelzen.

17. Jänner 1916
Ein Geisteskranker. Am 16. d. M. gegen
12 Uhr mittags kam ein Fleischhauergehilfe halb bekleidet und in sehr aufgeregtem Zustande in das Wachzimmer Wilten
um Hilfe bittend, da er von einer Menge
Leute mit Erstechen bedroht werde. Er
warf schon am Vorabend gegen 10 Uhr
von seiner in der Mentlgasse gelegenen 2.
Stockwohnung Matratzen und Betten in
den Hof und wollte nachspringen, woran
er aber von Hausleuten verhindert wurde.
Ueber Anordnung eines herbeigerufenen
Arztes brachte die Rettungsabteilung den
Mann in die Nervenabteilung, wo er auch
verblieb. Derselbe sollte heute einrücken.

Aufgrund des Personalmangels mussten sowohl
"
auf der Lokalbahnlinie Innsbruck - Hall i. T. als auch
auf den Stadtlinien erstmals Wagenführerinnen und
Schaffnerinnen eingesetzt werden."

20. Jänner 1916
Der Sebastianitag. Der Sebastianitag,
das Patroziniumsfest im Pfarrsprengel
Dreiheiligen, war seit jeher bekannt, gefürchtet wegen der Kälte, die um diese
Zeit herum in den Tagen des Vollmondes meist den Höhepunkt des Winters
erreichte. Heute verspürt man nichts davon; kaum daß sich unter dem Einflusse des ungewöhnlich milden Wetters die
Erddecke schloß. Und gestern erst brachte man uns zwei lebende Beweismittel
für diese ewig denkwürdige Ausnahme
eines Nordtiroler Winters: zwei muntere,
wohlgenährte Maikäfer, die in Mühlau im
Freien gefunden wurden.

22. Jänner 1916
Frauen als Wagenführer bei unserer
Lokalbahn. Wie wir erfahren, werden in
einer Zeit bei der Innsbrucker Straßenbahn Frauen in den Dienst als Wagenführer gestellt, da die Einberufung von

Wagenführern und Schaffnern zu Militärdiensten große Lücken in den Stand des
Personals reißt. In Betracht kommen hier
solche Frauen, die sich bereits als Schaffnerinnen schon seit einiger Zeit betätigten und sich als solche bewährt haben.
[…] Aber die Zeit, in der wir leben, erzeugt
außergewöhnliche Zustände, und die Frau
als Wagenführerin ist eigentlich gar nichts
Außergewöhnliches mehr; in größeren
Städten ist diese kriegszeitliche Einführung schon früher getroffen worden.

22. Jänner 1916
Von der Straße. Der Kinderbettel nimmt
in einer Weise zu, die Aufmerksamkeit verdient. Gestern ging so ein kleiner Knirps,
dessen Vater Südbahnangestellter ist, in
der Erlerstraße betteln. Da er bei den Passanten wenig Glück hatte, besuchte er die
Geschäftsläden. Durch dieses offenbar von
den Eltern geduldete Betteln wird nicht
Gutes erreicht, im Gegenteil, die Kinder
werden nur zu Faulheit, Leichtsinn, besonders zur Lüge und anderen Untugenden erzogen. Zudem ist es auch von den Eltern
gewissenlos, ihre Kinder auf den Straßenbettel zu schicken, wenn der Mann ein hinreichendes Einkommen hat. […]

29. Jänner 1916
Wohltätigkeitsveranstaltung für die
Witwen und Waisen der gefallenen Tiroler. Am 06. Februar findet unter der Devise Schwarz-Gelb in den Stadtsälen eine
Veranstaltung zu Gunsten der Witwen
und Waisen der gefallenen Tiroler sowie zur Erhaltung und Ausgestaltung der
Kriegsfürsorge „Kinderkorb“ statt. […].

SIE, TIrolErIn mIT STarkEr WurzEl, bodEnSTändIg,
kIndErlIEb, SüSS und doch mIT dEr IdEalEn WürzE
für EInSamE WInTErTagE SuchT gEnuSSfrEudIgEn
Ihn zur SchäumEndEn PErfEkTIon dES bESondErS
zarTEn InnErEn. kEnnWorT: PaSTInakE

Aufnahme der Kirschentalgasse aus dem Jahr 1913,
wo die dreiste Diebesbande gestellt wurde.

INNSBRUCK INFORMIERT

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