Innsbruck Informiert

Jg.2016

/ Nr.1

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
DIE GRÜNEN

Schulstandort gemeinsam entwickeln

A

ls Obfrau des Bildungsausschusses bin
ich der Meinung, dass wir bei Bildung
aufmerksam sein müssen und uns immer
wieder fragen sollen, ob wir auf dem richtigen Weg sind und was wir besser machen
können . Schule ist ein komplexes System .
Deshalb sind wir seit Jahren mit Eltern, Kindern und LehrerInnen im Gespräch .
Gerade die Tagesbetreuung, die wir in
den letzten Jahren massiv ausgebaut haben und in der auch Inklusion Realität ist,
spricht klar dafür, dass wir den Schulstandort an den Bedürfnissen der Eltern und Kin-

der entlang – und mit ihnen – entwickeln .
Die „Bildungsreform“ der Bundesregierung
ist für mich als Bildungspolitikerin und im
Hinblick auf das Arbeitsübereinkommen
der Stadtkoalition nicht im Sinne der Eltern und Kinder . Wir wollen – und wir brauchen – die gemeinsame Schule mehr denn
je . Nur sie kann auf lange Sicht den veränderten Bedürfnissen der Eltern, Kinder und
LehrerInnen gerecht werden .

Gemeinderätin
Renate Krammer-Stark
renate .krammer-stark@
gruene .at

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Innsbruck ist eine Bildungsstadt mit Format

I

n Innsbruck besuchen fast 55 .000 Menschen ihre Ausbildungsstätte . Es gibt
Angebote von der Volksschule bis zur Universität . Wir haben in Innsbruck eine enorme Ausbildungsvielfalt und sind eine umfassende (Aus)Bildungsstadt .
Einzig die Chancengleichheit für alle Kinder ist noch nicht gegeben . Wichtiger als
eine frühe Differenzierung wäre die Förderung von Talenten und das Ausgleichen
von Schwächen . Doch das liegt leider nicht
in der Kompetenz der Stadt . Dennoch hat
Innsbruck schon Vieles getan um die Schu-

le voranzubringen . An fast allen Schulen
gibt es Ganztagesangebote, die Sommerbetreuung wurde laufend erweitert sowie
die Schulsozialarbeit wurde forciert .
Was zu hinterfragen sein wird, ist ob es
sich Innsbruck auch in Zukunft leisten
wird können so viele kleinststrukturierte Schulen zu erhalten . Ein Schul-Campus würde viele Möglichkeiten durch eine
breitere Vielfalt als an kleineren Standorten bieten, dass es nur noch eine Frage der
Zeit sein kann, bis in Innsbruck mehrere
etabliert werden .

Stadtrat Ernst Pechlaner

LISTE RUDI FEDERSPIEL

Kehrtwende bei der Bildung – jetzt

D

er seit Jahren rollende linke Sturmangriff auf das bürgerliche Schulsystem
macht auch vor Innsbruck nicht halt: Inklusion, Gender-Aktionismus, antiautoritäre Kuschelpädagogik und andere ideologische Spleens machen die heimischen
Schulen zunehmend schlechter und deren
Abschlüsse wertloser . Die wohl größte Bedrohung stellt aber die fixe Idee einer Gesamtschule dar, welche in Tirol wahnwitziger Weise auch von der ÖVP vertreten wird .
Dass das Ansinnen, vom Hoch- bis zum
wenig Begabten, wie auch Verhaltensauf-

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INNSBRUCK INFORMIERT

fällige, alle in einer Klasse zu unterrichten
zum Scheitern verurteilt ist, sagt einem der
gesunde Hausverstand (soweit man eben
einen hat) ebenso, wie es viele Erfahrungen aus der Praxis tagtäglich beweisen .
Dies lässt sich auch durch ideologisch motivierte „Studien“ nicht wegleugnen . Das
Modell „Neue Mittelschule“ ist ein Rohrkrepierer – das zu erkennen und im Rahmen
der kommunalen Möglichkeiten rasch gegenzusteuern, stünde auch der RathausKoalition gut an .

Ihr Rudi Federspiel
Klubobmann