Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.11

- S.58

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Zu erkennen ist die Mittenwaldbahn
beim Überqueren des Finstertal-Viadukts
gegen die Martinswand im Jahr 1913
(Original im Stadtarchiv/Stadtmuseum
Innsbruck, Ph-31157)

Aus Anlass der feierlichen Eröffnung des ersten
Innsbrucker Flughafens landete das aus Wien
kommende einmotorige Flugzeug (Type: Bleriot
Spad 66) der französischen Fluggesellschaft CIDNA
(im Bildhintergrund) auf dem neuen Gelände.

Aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum

Der erste Tag im Innsbrucker
Flughafengeschehen
von Tanja Chraust

D

er von der Tiroler Landesregierung bereits 1920 gefasste Beschluss, eine Luftverkehrsstation
in Innsbruck zu errichten, konnte erst mit
der offiziellen Grundstücksüberlassung
durch die Stadtgemeinde Innsbruck (31.
März 1925) realisiert werden. Unmittelbar darauf wurden die Baumaßnahmen
auf der für die Luftfahrt zur Verfügung
gestellten Fläche auf dem Städtischen
Landgut in der Reichenau in Angriff genommen.

Die Tiroler Flugverkehrsgesellschaft warb mit dem von Wilhelm
Nicolaus Prachensky entworfenen
Plakat für Flugreisen nach Tirol.

58

INNSBRUCK INFORMIERT

Die dafür vorgesehenen Bauarbeiten
konnten bereits Ende Mai 1925 abgeschlossen werden und am 30. Mai 1925
erfolgte die Kommissionierung des Geländes durch das Bundesministerium für
Handel und Verkehr.

Zukunftsweisendes Ereignis
Am darauffolgenden Tag, dem 01. Juni
1925, wurde der erste Innsbrucker Flughafen feierlich eröffnet. Das traumhafte Wetter lockte zahlreiche Schaulustige
an, denn man wollte unter keinen Umständen das bedeutende Ereignis der
Einbindung der Tiroler Landeshauptstadt in den zukunftsweisenden Flugverkehr versäumen. Zu diesem denkwürdigen Anlass wurde der Eingangsbereich
des Flughafens mit Girlanden und Flaggen geschmückt. Neben zahlreichen
Vertretern aus Land und Stadt, angeführt von Landeshauptmann Dr. Franz
Stumpf und Bürgermeister Dr. Anton
Eder, war auch das Bundesministerium

für Handel und Verkehr mit Ministerialrat Dr. Viktor Kraus vertreten. Ebenso
befanden sich unter den geladenen Persönlichkeiten zahlreiche Repräsentanten des Heers und der Gendarmerie und
zusätzlich nahm eine Ehrenkompagnie
des Alpenjägerregiments Nr. 12 auf dem
Flugfeld Aufstellung.

Ein Fest mit Unterbrechungen
Für die musikalische Umrahmung sorgte die Alpenjägermusikkapelle. Unmittelbar vor den Festlichkeiten weihte Probst
Dr. Josef Weingartner das zwischen dem
Flughafengebäude und den beiden mit
Tannenzweigen verzierten Flugzeughallen aufgestellte Denkmal, auf dem sich
das in Bronze gehaltene Fliegerabzeichen
und darunter eine Marmorplatte mit der
Inschrift „Unseren im Weltkrieg gefallenen Kriegern” befanden, ein. Der eigentliche Festakt begann um 10:00 Uhr mit
der von Probst Weingartner zelebrierten
Feldmesse. Unmittelbar nach dem Evan-