Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.11

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
DIE GRÜNEN

Ja zu einem freiwilligen FSJ!

D

as Freiwillige Soziale Jahr hat sich
seit 1968 nicht nur bewährt, sondern ist auch sinnvoll weiterentwickelt
worden. Für uns Grüne steht dabei im
Vordergrund, dass beide Seiten profitieren: die sozialen Einrichtungen, weil sie
wissbegierige und engagierte junge Mitarbeitende im Team haben. Die jungen
Menschen ihrerseits wiederum „dürfen“
nicht nur „helfen“, sie werden auch professionell betreut – so lernen sie andere
Einrichtungen kennen und sie absolvieren Seminare in Kommunikation, Refle-

xion und Persönlichkeitsentwicklung.
Somit ist das FSJ heute insgesamt eine
moderne, hochwertige Orientierungshilfe
für junge Menschen im Sozialbereich, die
sicher viel frischen Wind in die Einrichtungen bringen. Allerdings können und dürfen sie kein professionelles Personal ersetzen – und das ist auch gut so! Wir Grüne
stehen dafür, dass das Freiwillige Soziale
Jahr freiwillig bleibt. Und wir freuen uns,
wenn sich viele junge Frauen und Männer
dauerhaft für die Arbeit mit Menschen begeistern lassen!

Gemeinderätin
Renate Krammer-Stark
renate.krammer-stark@
gruene.at

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Ergänzung zur professionellen Betreuung

D

as freiwillige soziale Jahr gibt es seit
1968 und ist eigentlich ein Jugendprojekt. Es soll jungen Menschen helfen
sich beruflich zu orientieren. Derzeit leisten 72 Tiroler (66 Frauen, 6 Männer) ihr
soziales Jahr.
Diese jungen Menschen können eine Ergänzung in der Pflege sein, aber nicht
die notwendige professionelle Betreuung pflegebedürftiger Menschen übernehmen. Die rund 1000 Menschen, die in
Innsbruck in den hervorragend geführten Pflegeheimen versorgt werden, sind

beim Eintritt im Schnitt 81 Jahre alt und
meist in den Pflegestufen 4, 5 oder 6. Es
handelt sich also um stark pflegebedürftige Menschen, die eine Betreuung durch
bestausgebildetes Personal brauchen
und verdienen. In der mobilen Pflege werden alleine von der ISD 800 Menschen
versorgt. Innsbruck ist stolz auf die hohe
Qualität in der Betreuung der älteren Generation. Die stadtteilbezogene Vollversorgung auf höchstem Niveau soll auch
in Zukunft beibehalten und weiterentwickelt werden.

Stadtrat
Ernst Pechlaner

LISTE RUDI FEDERSPIEL

Alternative Wege in der Pflege sind unumgänglich

D

as gegenwärtige Modell der Finanzierung des Sozial- und Wohlfahrtsstaates, und damit auch der Pflege, über
Schulden und mit einem immer stärker
steigenden Anteil dieser Ausgaben an den
Gesamtausgaben der Öffentlichen Hand
ist zum Scheitern verurteilt. Dies zeigen
seriöse Studien schon lange und auch
das beharrliche Leugnen durch rote und
schwarze Politiker ändert daran nichts.
Will man den absehbaren Finanzkollaps
vermeiden, so erfordert die Bewältigung
sozialer Aufgaben daher alternative Wege.

26

INNSBRUCK INFORMIERT

Neben der Stärkung der Eigenverantwortung und der Solidarität innerhalb der
Familien und Nachbarschaften ist dabei
auch die Freiwilligkeit gemeinnützig eingestellter Menschen ein wichtiger Aspekt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Leistungen nun komplett ohne Gegenleistung
erbracht werden, gegen ein Taschengeld
oder ob etwa geleistete Stunden demjenigen, der sie erbringt, für den Fall eigener
Bedürftigkeit gutgeschrieben werden. Allen, die sich in diesem Sinne engagieren,
gilt unser Dank.

Ihr Rudi Federspiel
Klubobmann