Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.10

- S.61

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18. Oktober 1915
Gefährlich Handlungen auf der Straße.
Vom Stadtmagistrate Innsbruck wird uns
mitgeteilt: Wie letzthin ein Fall gezeigt
hat, kann der häufig vorkommende Unfug, dass rücksichtslose Leute ihre unbespannten Lastwägen in rasche Bewegung
bringen, sich auf das rollende Fahrzeug
schwingen und dann mit den Füßen die
Deichsel leiten, oder dass einer sich auf
den Wagen setzt und mit dem Fuße die
Deichsel lenkt, während der andere rückwärts schiebend den Wagen in rasche Bewegung bringt, sehr gefahrbringend sein.
Eine ebenso gefährliche Handlung ist der
Unfug, dass Fuhrleute mit bespannten
Wagen aus Toreinfahrten, Haustoren usw.
unbekümmert auf den Wagen sitzend
herausfahren, anstatt die Pferde an den
Zügeln zu führen und vorübergehende
Leute rechtzeitig zu warnen. Da derartige Handlungen geeignet sind, eine Gefahr
für die Sicherheit von Menschen herbeizuführen, so wird die städt. Sicherheitswache fürderhin mit aller Strenge gegen
solcherart sorg- und rücksichtslose Personen einschreiten.

19. Oktober 1915
Kirchtagsrauferei. Aus Steinach schreibt
man uns vom 18. Okt. Gestern fand im
Gasthause beim „Stiner“ in Trins als Abschluss der Kirchweihfeier eine solenne
Rauferei statt, wobei einer der Beteiligten
einen doppelten Armbruch davon trug.
Solchen Leuten wäre zu ihrer Strafenthaltung in den jetzt so bedrängten Zeiten
ein ganz anderer Platz abzuweisen.

20.Oktober 1915
Diebstahl und Hütteneinbruch. Zum
Schaden der Firma Körting in Innsbruck
wurden ein ungefähr 50 Kilogramm
schweres Stück Blei, eine Kanne aus Zinkblech und eine Blitzzange gestohlen. –

Im Gschnitztale haben Unbekannte in die
Brennerhütte eingebrochen und daraus
S Waren und Getränke im Wert von 300
Kronen entwendet.

© PRIVATBESITZ, CA. JAHRHUNDERTWENDE

© STADTARCHIV/STADTMUSEUM (2)

ber irgendeine leichte Beschäftigung
für tagsüber in Innsbruck. Besehen wird
mehr auf angenehme Behandlung als auf
hohen Verdienst. Bef. Zuschriften sind zu
richten an Frau Betti Seidlhuber, derzeit
Haus Nr. 105, Leonstein, Oberösterr.

25. Oktober 1915
Schöner Bernhardiner. ist billig zu verkaufen. Reichsstraße Trambahnhaltestelle Schießstand.

Unter anderem befand sich im Gebäude
die Waffenfabrik Peterlongo.

26. Oktober 1915
Vorsicht beim Fensterputzen. In der
Kiebachgasse hier war letzthin ein Mann
im dritten Stocke eines Hauses dort mit
dem Reinigen der Fenster beschäftigt.
Durch Unvorsichtigkeit entglitt ein Fensterflügel seinen Händen, jener stürzte
in die Tiefe und fiel mit Wucht auf das
Pflaster, zwei knappe Schritte vor einer
Frau, die eben des Weges kam. Die Sache ging noch gut ab, auch die weit herumfliegenden Splitter brachten der Frau
keinen Schaden. Bei solchen Arbeiten
soll man schon mit besonderer Vorsicht
zu Werke gehen.

29. Oktober 1915
Ein Irrsinniger entsprungen. Aus dem
Irrenhause in Hall entkam am 17. d.M. ein
Geisteskranker ungefährlicher Art. Der
Mann trieb sich bis gestern außerhalb der
Anstalt herum und gestern ist er in Innsbruck aufgegriffen worden. Man brachte
ihn wieder nach Hall zurück. Vor dem Eingangstore in die Heilanstalt zu Hall aber
gelang es dem Kranken, seinem Begleiter
zu entkommen. Diesmal aber wurde er
sofort wieder eingeholt.

Bombastische
Geschichte(n)

V

om Sportgeschäft zur Tiroler Waffenfabrik – zerbombt
und wiederaufgebaut zum Hightech-Standort, Architekturbüro,
Upcycling Studio – all das und
wahrscheinlich noch unendlich
viel mehr war schon im Palais
Sarnthein (Maria-Theresien-Str.
57) untergebracht. Nun steht
ein weiterer Umbau an. Bevor
sich alles wieder ändert, wird im
Rahmen des Projekts „Ver-ortete
Geschichte(n)“ am 08. Oktober
vor Ort dazu eingeladen, noch
einmal zurückzuschauen.
Start der Veranstaltung: 18:00
Uhr. Weitere Informationen:
www.verortete-geschichten.net

SIE, EDlE naturSchönhEIt, nErvEnStark, vIElSEItIg,
hErzEnSgut unD nur auf äuSSErEn SchEIn EtwaS kratzbürStIg Sucht auSgEglIchEnEn Ihn für DIE lEbEnSlangE
EntSpannung. bEI ErnSt gEmEIntEm IntErESSE bIttE
mElDEn. kEnnwort: kaStanIE
muSEumStraSSE 19, InnSbruck
www.nIEDErwIESEr.tIrol

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