Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.8

- S.61

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geschlagenen Nagel, daß dieser tief in die
Hand eindrang, vielen Blutverlust und große Schmerzen verursachte.

Innsbruck – Burggraben.
Postkarte koloriert 1905-1915

© STADTARCHIV/STADTMUSEUM (4)

23. August 1915
Zusammenstoß mit der Elektrischen.
Gestern 8 ¼ Uhr Vormittag stieß ein Postwagen am Burggraben mit der Elektrischen zusammen. Der Kutscher des Postwagens wurde vom Sitze geworfen, erlitt
aber glücklicherweise nur Hautabschürfungen. Der Postwagen wurde ziemlich
stark beschädigt.

24. August 1915
Dienstort und den gegenwärtigen ständigen Aufenthaltsort) beizufügen. In den
Anmeldungen können auch etwaige Wünsche hinsichtlich der Aushilfsverwendung,
insbesondere was den Verwendungsort
und das Ausmaß der Unterrichtserteilung
betrifft, vorgebracht werden.

07. August 1915
Italienische Gefangene wurden heute wieder mit dem Morgenzuge über den
Brenner nach Innsbruck gebracht. Es waren 21 Infanteristen in nagelneuen, fast
unbenützten Uniformen und mit frohgemuten Gesichtern. Sie kamen zu den übrigen im Turnusvereinshause, wo schon
wieder ein größerer Trupp – rund 150
Mann – zum Abtransporte ins große Lager
bereit ist.

10. August 1915
Milchkarten in Hötting! Der Milchmangel in Hötting nahm in letzter Zeit derart
zu, daß sich die Gemeindevorstehung gezwungen sah, entsprechende Maßregeln
zu treffen. Die Bemühungen des Gemeindevorsteherstellvertreters Hinterwaldner blieben in dieser Angelegenheit nicht
ohne Erfolg. Es gelang ihm, ein großes
Quantum Milch bei einzelnen Bauern,
insbesondere unter jenen der Allerheiligenhöfe und vom Kerschbuch, zu erlangen, welche im Geschäfte der Julie Dalm
gegen Abgabe einer amtlichen Milchkarte, die von der Gemeinde nur an kinderreiche Familien verabfolgt wird, erhältlich ist. Diese Einführung bewährt sich
sehr gut.

13. August 1915
Briefe offen aufgeben! Vom Bahnhofpostamt werden wir ersucht mitzuteilen, daß die Briefe unbedingt offen aufgegeben werden müssen und die Adresse
des Absenders zu tragen haben. Hunderte von Briefen werden täglich zurückgestellt, weil diese Bedingungen nicht erfüllt sind, und die Militärbehörde absolut
nicht gewillt ist, die Briefe zu öffnen und
so zu zensurieren. Deshalb wird das Publikum nochmals im eigenen Interesse
dringend ersucht, sich an die bestehenden Vorschriften genau zu halten.

16. August 1915
Zu weit ausgeholt. In einer hiesigen
Werkstätte tat am Samstag abends ein
40jähriger Mann zum Scherz, als ob er
Dreinschlagen wollte und holte weit nach
rückwärts aus; er stand nahe an der Wand
und schlug bedauerlicherweise derart heftig mit dem Handrücken gegen einen ein-

Sprachreinigung bei den Behörden. Unter den mannigfachen erfreulichen Erscheinungen, welche der gegenwärtige
Weltkrieg gezeitigt hat, ist besonders eine
zu begrüßen, nämlich das Bestreben, unsere liebe deutsche Muttersprache von
Fremdwörtern zu befreien. […] Die Vorliebe
für das Fremde ist bedeutend zurückgegangen, in allen Zweigen des öffentlichen
Lebens bemüht man sich, das Deutschtum mehr und mehr zu betonen.

31. August 1915
Diebereien. Innerhalb weniger Tage sind
vier Fälle von Schuhdiebstählen vorgekommen, und zwar in vier verschiedenen
Gasthöfen im Innern der Stadt. Teils waren Fremde, teils das Personal die Beschädigten. Jedenfalls handelt es ich um einen
und denselben Dieb, dessen Spezialfach
es ist, frühmorgens, wenn niemand um
die Wege ist, in den Gasthöfen Schuhe zu
stehlen. Der letzte Diebstahl ist heute früh
vorgekommen.

Er sucht siE

Er, strammEr burschE, gut bEhütEt, dElikat und
frisch, abEr auch sEhr bEliEbt für sEinEn trockEnEn humor, sucht EntdEckungsfrEudigE siE für
unvErgEsslichE stundEn vollEr sonnEnschEin.
bEi Ernst gEmEintEm intErEssE bittE mEldEn.
kEnnwort: stEinpilz

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