Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.8

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
DIE GRÜNEN

Konjunktur gesellschaftlich denken!

D

as Wort Konjunktur bedeutet „sich aus
der Verbindung verschiedener Erscheinungen ergebende Lage“. Im wirtschaftlichen Sinne sind die Schwankungen im
Auslastungsgrad des Produktionspotenzials einer Volkswirtschaft gemeint. Der Indikator ist das BIP und die Erscheinungen,
aus denen sich eine Lage ergibt, sind etwa
Produktivität, Zins, Beschäftigungsrate
und Preise.
Was aber, wenn wir statt Produktivität
„Wertschöpfung“ meinen? Statt Zins nehmen wir „gesellschaftlichen Mehrwert“? Un-

ter Beschäftigung verstehen wir „sinnvolles
Tun“, als Preis nehmen wir „Wertschätzung“
und unter Leistung verstehen wir den Beitrag zur Gesellschaft.
Dann gibt es einen neuen Indikator: Nämlich Lebensglück, Zufriedenheit, Lebensqualität und wir sprechen von gesellschaftlicher Konjunktur. Die kann und soll die
Stadt jedenfalls fördern und beleben. Eine
echte gesellschaftliche Konjunktur hat einen klaren, auf Nachhaltigkeit aufgebauten
Leitsatz: Geht"s den Menschen und der Umwelt gut, geht’s auch der Wirtschaft gut.

Gemeinderat
Mesut Onay
mesut.onay@gruene.at

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Service für Innsbrucker Unternehmen

Ü

ber 3.000 Unternehmen sind es, die
mit ihren Beschäftigten den Großteil des Innsbrucker Budgets und damit
das Allgemeinwohl finanzieren. Der Wirtschaftsstandort Innsbruck steht regional
und international in Konkurrenz mit anderen attraktiven Regionen. Schon allein
deshalb hat die Stadt Innsbruck gegenüber diesen vielen Klein- und Mittelunternehmen auch eine Bringschuld. Gerade
die kleinen Betriebe bedürfen der Unterstützung vor Ort – z.B. bei amtlichen Angelegenheiten, betrieblichen Entwick-

lungsmöglichkeiten oder im Rahmen des
Stadtmarketings. Es liegt auch in der Verantwortung der Stadt, ein offenes Ohr für
die Sorgen und Nöte der Innsbrucker Betriebe zu haben – auch abseits einzelner,
politischer Betriebsbesuche. Dies ist allerdings nicht möglich, wenn der städtischen
Abteilung für „Arbeit, Wirtschaft und Tourismus“ dazu nur drei bemühte Beschäftigte zur Verfügung stehen. Daher wäre
die Aufstockung des Personals um weitere „Experten“ gut investiertes Geld in den
Wirtschaftsstandort Innsbruck!

Gemeinderat
Helmut Buchacher

LISTE RUDI FEDERSPIEL

Wirtschaft braucht offensive Unterstützung!

T

rotz des Versuchs der Stadtregierung,
sich selbst einen Lorbeerkranz aufzusetzen, kann von einer Wirtschaftspolitik in Innsbruck keine Rede sein. Das Thema ist der linken Koalition höchstens eine
Randnotiz wert, wie u. a. die ausgesprochen niedrig dotierten Budgetmittel für
die Wirtschaftsförderung oder das nach
wie vor nicht vorhandene Betriebsansiedelungskonzept beweisen. Auch das Geschäftesterben in den dezentralen Stadtteilen hatte bisher keinerlei Initiativen der
Stadtführung zur Folge.

26

INNSBRUCK INFORMIERT

Noch schlimmer ist aber die Tatsache, dass
der städtischen Wirtschaft auch noch ständig Prügel vor die Beine geworfen werden,
nicht zuletzt durch eine mehr als fragwürdige Verkehrspolitik und das Sommer für
Sommer wieder auftretende – zu einem
nicht unbedeutenden Teil der unnötigen
Monster-Straßenbahn zu verdankenden –
Baustellenchaos.
Angesichts dessen von der Stadt als „verlässlicher Partner“ der Wirtschaft zu sprechen, ist blanker Hohn! Innsbruck braucht
eine Kursänderung – je eher, desto besser!

Ihr Rudi Federspiel
Klubobmann