Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.8

- S.18

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2015_Innsbruck_informiert_08
Ausgaben dieses Jahres – 2015
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
© P. HEINRICHER

Seit seiner Gründung im Jahr 2013 hat der
Innsbrucker Gestaltungsbeirat bereits 180 Tagesordnungspunkte in 17 Sitzungen behandelt.

Gestaltungsbeirat sichert
Qualität des Stadtbilds
Stehen in Innsbruck größere oder wichtige Bauvorhaben an, wird auf die Expertise des Innsbrucker
Gestaltungsbeirats zurückgegriffen. Doch was sind dessen Aufgaben, wie ist er aufgebaut?
Eine bedeutende Institution der Innsbrucker Architektur- und Städtebaulandschaft stellt sich vor.

I

n Innsbruck wird seit jeher ein hoher
Anspruch an städtebauliche und architektonische Qualität gestellt. Im
Regierungsübereinkommen der Stadt
Innsbruck für die aktuelle Regierungsperiode wurde die Einrichtung des Innsbrucker Gestaltungsbeirats festgesetzt, der
zur Schaffung einer hochwertigen Planungs- und Baukultur beitragen soll. Im
März 2013 wurde er im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Mit diesem Schritt
ist es gelungen, eine rund 15 Jahre andauernde Diskussion um einen entsprechenden Beirat konstruktiv zu beenden
und umzusetzen.
Der Wunsch nach einem Gestaltungsbeirat resultierte dabei nicht vorrangig aus
dem Ziel nach mehr Dynamik und Modernität im Baugeschehen. Vielmehr soll
er, ergänzend zu den allgemeinen Qualitätsbemühungen, zur Tätigkeit des Sachverständigenbeirats in den Schutzzonen
und zum mittlerweile gut etablierten
Wettbewerbswesen als weiteres Stand18

INNSBRUCK INFORMIERT

bein für die Förderung von Planungs- und
Baukultur in Innsbruck fungieren.

Was ist der Gestaltungsbeirat?
Der Innsbrucker Gestaltungsbeirat ist ein
unabhängiges Sachverständigungsgremium, als Grundlage dafür diente das
Tiroler Stadt- und Ortsbildschutzgesetz
2003. In seiner Funktion und Arbeitsweise ist er an die spezifische Situation in Innsbruck angepasst. Vier Mitglieder bilden den Beirat, daneben sind zwei
Ersatzmitglieder nominiert: Alle sechs
haben im April 2013 ihre Arbeit aufgenommen. Die erste Sitzung des Gestaltungsbeirats ging am 17./18. April 2013
über die Bühne, seitdem fanden bisher
17 Sitzungen statt, in welchen 180 Tagesordnungspunkte zugewiesen und behandelt wurden. Alle Mitglieder sind ArchitektInnen, bei deren Wahl bewusst
darauf geachtet wurde, dass ein breites
Spektrum an fachlich planerischen Sichtweisen abgedeckt ist. Während ihrer Tä-

tigkeit für den IGB dürfen die Mitglieder
und Ersatzmitglieder in Innsbruck nicht
als PlanerInnen tätig sein. Mit diesen
Fachleuten finden, nun schon über zwei
Jahre lang, mindestens sechs Mal jährlich zweitägige Sitzungen statt. Ab 2016
ist vorgesehen, die Mitglieder stufenweise auszutauschen.

Aufgaben und Ziele
Die Begutachtung von größeren Bauvorhaben und jenen, die Bedeutung für das
Stadt- und Ortsbild in Innsbruck haben,
ist Aufgabe des Innsbrucker Gestaltungsbeirats: In allen relevanten Bereichen
des Bauens, der Pflege und Erneuerung
des Baubestandes und der Gestaltung
des öffentlichen Raumes, wie etwa bei
Grünanlagen, Sport- und Freiflächen sowie Verkehrsanlagen, ist der Beirat eingebunden. Sein Auftrag ist es, Projekte im
gesamten Stadtgebiet hinsichtlich Architektur, Stadtgestaltung, Städtebau und
Stadtentwicklung zu beurteilen und da-