Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1957

/ Nr.9

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

ter anderem die Offizierskorps des Badener und des
Kaiserjagerregiments als Mitglieder angehörten, veranstaltet worden sind. Mehreren aus den Dreißigerjahren stammenden Aufzeichnungen zufolge siud dem
Kapellmeister Hübner für jede dieser Produktionen
13 bis 16 Gulden als „Gratifikation" ausbezahlt worden. 1830 wurde „dem Kapellmeister vom Schönbergregiment" für eine Mitwirknng dieser Regimentskapelle 13 Gulden überwiesen, und zwei Jahre später
erhielt der „Kapellmeister von den Dragonern für
geblasenes Konzert ein Douceur per 4 Gulden und
48 Kreuzer verabfolgt". — Die gleichzeitige Anwesenheit mehrerer Regimentskapellen in Innsbruck — die
des Dragonerregiments Nr. 4, Großherzog von Toskana, ist hier vom Spätherbst 1831 bis 1840 in Garnison verblieben — brachte oftmals auch ihr gemeinsames Auftreten bei größeren Veranstaltungen mit
sich. Besonders eindrucksvoll verlief die von Musikuereins-Kapellmeister K a r l M a y e r geleitete Aufführung von Beethovens „Schlacht bei V i t t o r i a "
anläßlich der Erbhuldigungsfeier im August 1838 auf
dem Rennplatz unter Mitwirkung „sämtlicher M i t g l i e d e r des Musikvereins, aller Musikbanden der Garnison, aller Kenner und Liebhaber der Tonkunst"
(darunter 200 Sänger und Sängerinnen) mit Kanonenschüssen und Gewehrfeuer. Vom ersten Teil dieses
Werkes existiert eine vom Kapellmeister des vierten
Dragonerregiments W. I . V e s t o chka stammende
Bearbeitung für Militärmusik mit drei llberleitungstakten zum Siegesmarsch von Spontini, der anstelle
der Ticgessymphonie (das ist die zweite Abteilung
des Veothouenschen Tongemäldes) gespielt wurde. Den
Abschluß dieser abendlichen Festaufführung bildete
ein Vorbeimarsch (Fackelzug) der Bergleute unter den
Klängen eines von Ignaz Hübner komponierten Rntionalmarsches. Die wiederholt in eigenen Konzerten
und i m Theater aufgetretenen „Badener" nahmen
gemeinsam mit der Kaiserjäger-Regimentsmusik teil
an den Feierlichkeiten aus Anlaß des Kaiserbesuches
im Jahr 1832, durchzogen am ersten M a i dieses Jahres „die Straßen der Stadt zur Feier des Wonnemonatsbeginnes" und begleiteten den Leichenzug des

Nummer 9

ails der Durchreise nach I t a l i e n 1811 in Iuuvbrmt
verstorbenen sächsischen Hoftapellmeisters Frauce^o
Morlacchi.
Inzwischen, vermullich um die M i l l e der ^wauzigerjahre. wurden bei den ^aiserjägeru durch Oberstleutnant Gras Sickiugen Bataillonsmusileu, sogenannte „Trompeterharmonien", errichtet und ini Ro^
vember 1832 durch dessen Nachfolger Ignaz Edlen
von Malkowski) die Bildung einer aus zwölf wirklichen und ebenso vielen Quasitrompeten bestehenden,
Musik bei jedem Bataillon angeordnet. Über die
außermilitärische Tätigkeit dieser Trompeterkorps liegen nähere Angaben nicht vor. I m Ottober 1817
wurde die Regimentsmusik der Tiroler Kaiserjäger
aufgelöst. Die daneben weiterbestandenen Trompeterharmonien dürften, zum Teil noch vor 1848, hinsichtlich ihrer Besetzung entsprechend umgewandelt worden sein, denn die unter M i ch a e l H ü b n e r stehende Musikkapelle des ?. Kaiserjagerbaons (vom Dezember 1848 bis 185i9 i n Innsbruck) begann bereits
kurz nach ihrer Ankunft mit wöchentlichen „Havmoniemusikkonzerten" im Wintergarten-Restaurant lHofgarten) und führte im September des darauffolgenden Jahres bei der Abschiedsserenade für das Kaiserpaar (Exkaiser Ferdinand mit Gattin und deren
Mutter Karolina) die Abschiedssinfonie von Josef
Haydn auf. Vom A p r i l 1845 bis zum Februar 1848
befindet sich hier das Regiment Nr. 2l!. Erzherzog
Ferdinand d"Este. Über besondere Mitwirkungen
bzw. Konzcrtveranstaltungen der Musikkapelle dieses
Regiments ist nichts bekannt.
Räch einer im K. K. Armee-Verovdnuugsblatt
Rr. 7)3 vom 11. A p r i l 1851 kundgemachten Eulschließung erhielten „sämtliche Linien-Infanterieregimenter eine eigene Regimentsmusik" mit „zusammen
48 Köpfen; dazu einen Regimentstambour im Range
und der Löhnung eines Feldwebels". Außerdem
„wurde bei jedem Bataillon des Tiroler Jägerregiments, gleich bei jedem Jägerbaon, überhaupt die
Instandhaltung eigener Musikbanden in der Stärke
von 24 M a n n " bewilligt und gleichzeitig verfügt, daß
„beim Jägerregiment keine Stabsmusik zu bestehen"
habe.
Forlsetzung folgt.

Vezirtsmahlbehörde Innsbruck-Stadt

^V. Sozialistische Partei Österreichs:
Beisitzer!

Innsbruck, am !). September 1Ü57
Betrifft!

Landtagswahl 1!>57,
Zusammensetzung der Vezirkswahlbehörde Innsbruck-Stadt.
Kundmachung

Gemäß H 14 Absatz !! der Landtags-Wahlordiiuug
1!)57. Ü G V l . Rr. 2l)/1!)57. werden die Ramen der M i t glieder der Bezirtswahlbehörde
Innsbruck-Stadt
kundgemacht.
Vezirkswahlleiter: Bürgermeister Dr. Alois Lugger,
Rathaus.
Vezirtswahlleiter-Stellvertreter: Magistratsdirettor D r . Rudolf Mangutsch, Rathaus.

1.
2.
3.
4.

Dr. K a r l Kunst. Mößlstraße 14
Dr. Otto Winter. Dreiheiligenstraße 2!)
M a r i a Kaiser. Temvlstraße 5
Ferdinand Obenfeldner. Brennerstraße 3
E r s a tz m ä !> n e r !

!.
2.
3.
l.

Dr. .^arl Rainer, Pradler Saggen 18
Wendeliu Schöps. Gumppstraße ."»3
Karl Haäl, Am Roßjpvnng 18
Franz Spcidenweiii, Amia",. 12!
N. Österreichische Voltspartei:
V eisitzer !

1. Heinrich Süß, Roseggerstrahe 2-4