Innsbruck Informiert

Jg.2015

/ Nr.2

- S.26

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Politik & Stadtverwaltung
DIE GRÜNEN

Blockade aufgeben, Wohnkosten senken!

D

ie persönliche Teuerungsrate ist die Differenz zwischen tatsächlicher und gefühlter Inflationsrate. Diese ist oft sehr groß,
weil die Inflationsrate nur einen Durchschnittswert spiegelt, der mit der Teuerung
einzelner Produkte oft wenig zu tun hat.
Zentral dabei sind die Wohnkosten, die
ärmere Haushalte stärker treffen. Denn
gibt das reichste Zehntel der Bevölkerung für „Wohnung inkl. Energie“ lediglich
10,86 Prozent seiner monatlichen Durchschnittsausgaben aus, so müssen die ärms­
ten Haushalte dafür 35,71 Prozent aller

Ausgaben aufwenden. Die ÖVP wäre daher gut beraten, in der Bundesregierung
endlich die Blockade gegen ein preissenkendes Mietrecht gegen eine Steuerreform
zugunsten unterer und mittlerer Einkommensschichten sowie zulasten großer Vermögen aufzugeben.
Ob Gratiskindergarten ab zwei Jahren,
Wohnbau­offensive, günstiges Öffi-Jahresticket oder Energiepolitik zur Senkung der
Betriebskosten – die Innsbrucker Stadt­
regierung versucht täglich ihren Beitrag zu
leisten.

Klubobfrau
Uschi Schwarzl
uschi.schwarzl@gruene.at

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

„Billiger“ trifft nicht alle – „Teurer“ schon!

P

reissteigerungen lassen immer mehr
Menschen weniger Spielraum, um mit
ihrem Einkommen das Auslangen zu finden. Dabei wird dann immer auf die geringe Teuerungsrate verwiesen.
Was jedoch vielmals vergessen wird, das
ist, dass sich diese Teuerungsrate an einem Warenkorb bemisst, in dem Fernreisen genauso vertreten sind wie Flatscreens
und dergleichen.
Doch was nützt jemandem eine billigere Fernreise, wenn er seine Lebensmittel
kaum noch bezahlen kann. Für eine wirk-

lich aussagekräftige Teuerungsrate müssten daher auch nur jene Artikel bewertet
werden, die im täglichen Leben für alle
eine wesentliche Rolle spielen.
Hier ist ein Umdenken dringend erforderlich. Es geht um eine objektive Darstellung
der Teuerungsrate. Dann und nur dann
kann man diese als Basis für Erhöhungen
und dergleichen auch heranziehen.

GR
Arno Grünbacher

LISTE RUDI FEDERSPIEL

Die Politik als Kostentreiber

V

ielen Menschen bleibt nur wenig zu
leben – interessanter Weise wird dies
von nahezu allen Angehörigen der politischen Klasse häufig beklagt, ohne dass
sich aber etwas ändert. Warum das so
ist, lässt sich einfach erklären: Die Politik selbst ist ein massiver Kostentreiber.
Dies beginnt bei der Geld- und Zinspolitik
der EZB und endet bei den ständig steigenden Abgaben und Gebühren in den
Gemeinden, von unverschämten Parkgebühren bis hin zu steigenden Kosten für
Wasser oder Müll. Eine verschwenderi-

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INNSBRUCK INFORMIERT

sche Umverteilungsmaschinerie und eine
sich in immer mehr Lebensbereiche einmischende Bürokratie muss ja schließlich
finanziert werden. Die Schuld allerdings
wird gerne einer ach so gierigen Wirtschaft in die Schuhe geschoben, obwohl
klar sein muss, dass Wohlstand nur in
freien Märkten entstehen, wachsen und
gesamtgesellschaftlich wirksam werden
kann. Gegen die grassierende Teuerung
helfen daher vor allem zwei Dinge: Ein
schlanker, sparsamer Staat und eine ehrliche Politik!

Ihr
Rudi Federspiel
Klubobmann