Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.10

- S.59

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© Stadtarchiv/Stadtmuseum (4)

beiten auf insgesamt 15 Innsbrucker Glasereien aufgeteilt. Die wirtschaftliche Not
und vor allem der Mangel an erschwinglichem Wohnraum führten noch 1952 zur
seltsamen Situation, dass die Stadt auf
Räumung der Dienstwohnung im ersten
Stock klagen musste.
In der Fortentwicklung des Bauprojekts
kam es immer wieder zu Stockungen, die
höchstwahrscheinlich auf den chronischen Geldmangel der Stadt Innsbruck zurückzuführen waren. In den Folgejahren
hat es gleichzeitig eine Art Teilnutzung des
Gebäudes gegeben: Zum Teil als Baustelle
und zum Teil als Veranstaltungsort.

Der langwierige Wiederaufbau
Von besonderem Interesse war der Wettbewerb zur Erlangung künstlerischer Arbeiten für die Ausschmückung des Stadtsaales, der von der Berufsvereinigung der
bildenden Künstler Österreichs, Landesgruppe Tirol, ausgeschrieben wurde. So
wurden etwa für die Sgraffittobänder im
großen Saal 21 Entwürfe vorgelegt. Der
erste Preis ging an Max Weiler, der zweite
wurde auf Paul Flora und Helmut Rehm
aufgeteilt.
Der Fortgang des Baus war von den bautypischen kleineren und größeren Problemen mit ausführenden Firmen, Planern
und vor allem den knappen finanziellen
Mitteln geprägt. Die erste öffentliche Veranstaltung, ein Faschingsball, fand in einer Art Baustellenatmosphäre statt.
Im Herbst 1955 forderte Bürgermeister
Franz Greiter eine Zusammenfassung der

noch offenen Bauetappen. Im Antwortschreiben des Stadtbauamtes wurden
fünf Punkte genannt: Der Umbau des Kellers zu einem Restaurant, der Umbau des
Kaffeehauses im Erdgeschoß, der Umbau des ehemaligen Casinoraumes und
eine Verbindung mit dem Kaffeehaus
sowie die Neugestaltung der West- und
Nordfassade. Mit einem Schreiben vom
Jänner 1956 teilte das Stadtbauamt zudem mit, dass sich die Gesamtkosten für
das Stadtsaalgebäude auf 16,8 Millionen
Schilling belaufen.
Im August 1957 reichte die Stadtgemeinde Innsbruck beim Amt der Tiroler Landesregierung um Baugenehmigung für
die Fertigstellung des Stadtsaalgebäudes
ein. Das Bauvorhaben umfasste den Einbau eines Theaters, eines Cafés sowie eines Mehrzweckraumes.

Ein erfreuliches und ein
weniger erfreuliches Ereignis
Im Juli 1960 meldeten die Tiroler Nachrichten, dass das Stadtsaal-Café feierlich
wiedereröffnet wurde. Diese Eröffnung
bedeutete gleichzeitig den Abschluss des
Wiederaufbaus des Stadtsaal-Gebäudes.
Vier Jahre später, in der Nacht von 24.
auf 25. Juli, brach im Dachbereich des
Stadtsaalgebäudes ein Brand aus. Dieser konnte zwar von der Berufsfeuerwehr
rasch gelöscht werden, dennoch war ein
Schaden in der Höhe von etwa 3 Millionen Schilling zu beklagen. Der Schaden
betraf vor allem den Großen Saal, wo die
Decke einsturzgefährdet und der Dachstuhl zu zwei Dritteln zerstört war. Nach
umfangreichen und aufwändigen Renovierungsarbeiten war das Gebäude erst
Jahre später wieder benutzbar. AA

Das eingestürzte Dach des Stadtsaales nach Kriegsende

anichstr. 11 • 6020 innsbruck
tel. 0512/59628-26
www.danner-gesund.at

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eingetroffen

Der fertig gestellte Stadtsaal um 1955

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