Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.10

- S.7

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2014_Innsbruck_informiert_10
Ausgaben dieses Jahres – 2014
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
© Arch. DI Erich Strolz, FOTOWERK AICHNER

„Anstelle der Stadtsäle entsteht nun ein innovatives, architektonisch und technisch hochstehendes Zentrum für Musik
und Kunst. Mit dem Haus der Musik werden optimale Arbeitsbedingungen sowie adäquate Probe- und Unterrichtsräume für
Musikschaffende, Studierende und Lehrende geschaffen.“

vatorium, Musikwissenschaften, Mozarteum und ein gemeinsames Kompaktarchiv
bekommen ihren Platz.
Das Tiroler Landeskonservatorium erhält Ensemble-, Unterrichts- und Seminarräume sowie einen kleinen Probe-­und Veranstaltungssaal. Das Institut
für Musikwissenschaft wird über Seminar- bzw. Verwaltungsräume und ein Archiv verfügen. Das Mozarteum darf sich
auf Vorlesungssäle, Unterrichts- und Seminarräume, ein Forschungslabor, einen
Medienraum sowie Verwaltungseinhei-

Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

ten freuen. Auch die Landesmusikvereine
(Sängerbund, Volksmusikverein, Blasmusikverband) und die Festwochen der Alten Musik erhalten Verwaltungs- und Besprechungsräume und eine Gastronomie
ist vorgesehen.
Das Gebäude wird dem Anspruch eines
„offenen Hauses“ (Kommunikation und
Begegnung von Kulturschaffenden und
Bevölkerung wird bestmöglich unterstützt) gerecht. Eine von oben belichtete Treppe sorgt für die vertikale Öffnung
des Gebäudes, das zentrale Foyer verbindet alle großen Säle, vom Unter- bis zum
Obergeschoß. Das Gebäude animiert, den
Rennweg-Platz als erweitertes AußenAuditorium zu sehen. Insgesamt wird ein
typisches 21.-Jahrhundert-Gebäude ver-

wirklicht und ein innovatives, architektonisch und technisch hochstehendes Zentrum für Musik und Kunst entsteht.

Budgetierung und Baukosten
In Bezug auf die Kostenaufteilung wurden die Grundsatzbeschlüsse bereits im
Dezember 2013 von Bund, Land Tirol
und Stadt Innsbruck gefasst. Unter Einberechnung einer Baukostensteigerung
von geschätzten 12,5 % bis zum Fertigstellungstermin 2018 ergibt sich ein Gesamtkostenrahmen von geschätzten 50
Millionen Euro. Davon werden je rund 20
Millionen Euro vom Land Tirol und der
Stadt Innsbruck sowie 9 Millionen Euro
vom Bund getragen. KR

3.

Drei Fragen an
Architekt DI Erich Strolz

1.
Was bedeutet es für Sie, in Innsbruck solch
ein prominentes Projekt zu bauen?
Es ist für mich eine große Ehre, für und in
meiner Heimatstadt so ein prominentes
Projekt bauen zu dürfen. Es ist ein Projekt
am wahrscheinlich schönsten Platz in
Innsbruck und soll mit einem „offenen
Haus“ BesucherInnen, BenutzerInnen und
die Stadt miteinander verbinden. Musik
bringt und hält Gemeinschaften zusammen. Das haben wir auch versucht, in
unseren Entwurf einzubringen.

2.

War es schwierig, die verschiedenen
Ansprüche der unterschiedlichen Einrichtungen in einen Guss zu bringen?
Das komplexe Raumprogramm war
eine große Herausforderung. Wenn
wir das große Ganze sehen, das dieses
Haus verbindet, ist der gemeinsame
Nenner MUSIK. Wir haben es dann auch
geschafft, im Entwurf die verschiedenen Einrichtungen unter einem Dach
in einem offenen Haus zu denken und
zu verbinden. Wir gingen immer vom
verbindenden Charakter der Musik aus
und versuchten diesen Gedanken in jede
Ebene des Gebäudes einzubringen.

Durch welche besonderen Qualitäten zeichnet sich Ihr Entwurf aus?
Wir haben uns in erster Linie mit
dem Ort auseinandergesetzt. Ein solches Projekt muss an die Geschichte
anschließen, sie weiterdenken und
darf bestehende Gebäude nicht
verstellen. Daher wurde ein schlichter, klar gegliederter und unaufdringlicher Baukörper an diesen Platz
gesetzt, der diesen Ort ergänzt. Im
Innenraum bildet sich eine mehrgeschoßige Landschaft, die Kommunikation und Interaktion zwischen
Stadt, BenützerInnen und BesucherInnen fördert. Mit dem großzügigen
Foyer und dem offenen Bühnenbereich des Großen Saales im Obergeschoß bekommt dieser Stadtraum
auch eine bespielbare Komponente
und unterstreicht die Wichtigkeit
Innsbrucks als Musikstadt.
innsbruck informiert

7