Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.9

- S.59

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© gerTrAUD ZeinDL (2)

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Alleine mit Menschenkraft wurde der Nachbau des Rhönbussards auf der
Rosshütte bei Seefeld in die Luft befördert.

Von sogenannten „Gummihunden“ wird das Segelflugzeug beim
Gummiseilstart in die Luft befördert.

betrachtet und erkennt, wie sowohl die
Mannschaft als auch der Flieger kurz vor
der Station Seegrube abgeseilt wurden.

Zur Verankerung des Flugzeuges kam
eine an einem Erdanker befestigte Startfalle zum Einsatz.

Das gummiseil

Der start 1940 und 2014

Das für den Start notwendige Gummiseil entsprach 1940 schon einer moderneren Entwicklung, denn für den
besseren Halt wurde das Gummiseil
an beiden Enden durch Hanfseile verlängert. Im Dezember 1936 traf das
erste zum Starten nötige Gummiseil in
Innsbruck ein, nachdem 1920 ein solches Startseil erstmals von Wolfgang
Klemperer beim Rhönwettbewerb verwendet worden war. Laut Beschreibung
von Franz Koepf bestand dieses aus vielen Gummifäden, die zum Schutz und
Zusammenhalt mit einem dehnbaren
Stoffgeflecht überzogen waren.
Dieses Gummiseil wurde für den eigentlichen Start 1940, aber auch 2014,
am Bug des Flugzeuges, an einem nach
unten gebogenen Haken angebracht. An
diesem Haken wurde wiederum der Metallring des Startseils lose von unten her
eingehängt. Die vom Ring ausgehenden
Gummiseilteile wurden dann vor dem
Flugzeug im spitzen Winkel ausgelegt.

Nach diesen Vorarbeiten konnte mit
dem Startprozedere begonnen werden. Für das Ausziehen des Startseiles
wurden auf jeder Seite sechs bis zehn
Mann benötigt. Das Gummiseil wurde
von den sogenannten „Gummihunden“
möglichst weit ausgezogen, die Startfalle ausgelöst und das Flugzeug hob

ab. Nach dem Abheben des Flugzeuges
überflog das Segelflugzeug die Startmannschaft und der Ring des Startseiles löste sich von selbst aus dem Starthaken und das Seil fiel zu Boden.
Was 1940 noch als Idealstart gegolten
hatte, bietet heutzutage einen nostalgischen Reiz. Beeindruckend ist es allemal, wenn nur durch den Kräfteeinsatz
einer Handvoll Frauen und Männern ein
Rhönbussard mit einer Rüstmasse von
135 kg abhebt und mit seiner Spannweite
von 14,3 m über das Inntal gleitet.

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