Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.9

- S.58

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58

S ta dtg e s c h i c h t e

innsbruck informiert nr. 10/2014

A u s d e m S ta d ta r c h i v/ S ta d t m u s e u m

Berg-Gummiseilstarts 1940 bis 2014

A

Rosshütte in Seefeld. Nachdem vor zwei
Jahren mit den ersten Berg-Gummiseilstarts seit 27. August 1940 Tiroler
Luftfahrtgeschichte geschrieben wurde,
galt es dieses Jahr, weitere nostalgische
Erinnerungen wachzurufen. So wurden
heuer mehrere historische Segelflugzeuge von Tiroler, Steirer, Oberösterreicher,
Deutschen und Schweizer Piloten in die
Luft befördert. Ein absolutes Highlight
war aber sicher der Start des Rhönbussards, der ein Nachbau jenes Segelflugzeuges war, welches 1940 von der Seegrube aus startete.

© Stadtarchiv/Stadtmuseum (3)

uch dieses Jahr gelang es der
Innsbrucker Segelflieger Vereinigung (ISV, wiederum mit
einem Gummiseil Innsbrucker Sportgeschichte zu schreiben. Dieses Jahr waren
nicht nur Piloten der ISV, sondern auch
Piloten aus der Schweiz, Deutschland,
Oberösterreich und der Steiermark am
Start, die teilweise mit historischen
Segelflugzeugen von der Rosshütte bei
Seefeld abhoben.
Am 06. September veranstaltete die
Innsbrucker Segelflieger Vereinigung
wieder Berg-Gummiseilstarts von der

Vo n d r . i n g e r t r au d z e i n d l

Bergstart 1940
1940 wagte Franz Josef Koepf einen letzten Bergstart von der Seegrube, bevor die
Kriegszeit und dann vor allem technische
Fortschritte den Gummiseilstart in Tirol
bis 2012 in Vergessenheit geraten ließ.
Bevor jedoch Koepf seinen Flug am 27.
August um 12:30 Uhr von der Seegrube
aus starten konnte, galt es die Tage zuvor das Flugequipment auf den Berg zu
befördern. Zur Ausstattung zählte dabei
zum einem das Segelflugzeug, der Rhönbussard, und die Starthilfe, das Gummiseil, zum anderem. Wenn 1940 der
Flieger noch in Einzelteilen mit Hilfe der
Nordkettenbahn auf den Berg transportiert werden musste, konnte die ISV die
Segelflugzeuge – zwar ebenfalls in Einzelteilen – aber doch weniger wagemutig
per Auto auf die Rosshütte transportieren. Kühnheit und Wagemut treffen für
das Jahr 1940 mit Sicherheit zu, wenn
man das Abseilmanöver auf Abbildung 3

Acht Mann waren notwendig, um den Rumpf des Segelflugzeugs zur Startstelle auf der
Seegrube zu transportieren. August 1940.

Aufnahme
des Rhönbussards kurz vor
dem Gummiseilstart am
27. August
1940 auf der
Seegrube.
Abbildung 3: Der zerlegte Rhönbussard wird vor der
Einfahrt in die Station Seegrube mit der Mannschaft
abgeseilt. August 1940.