Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1957

/ Nr.4

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 4

Sektionschef Dipl. Inq. Rudolf Schober
E i n um Innsbruck hoch verdieuter Gemeinde- und Stadtrat ins Grab gesunken
Zahlreichen Bewohnern von Innsbruck ist der Träger dieses Namens, verschieden am 5. A p r i l dieses
Jahres in Wien, noch in bester Erinnerung. Seine
E l t c i n , K a r l Schober, Professor an der hiesigen
Oberrealschule, und Viaria, geborene klarer, schickten
ihren am 24. Oktober 1888 in Innsbruck, Innstraße 25
(Waldehaus), geborenen Sohn Rudolf zur weiteren
Ausbildung an die Technische Hochschule nach Wien.
Nach Absoluierung derselben wirkte er von 1915 bis
191!» als Professor, von 1919 bis 1920 als Sachvorstand an der Hochbauabteiluug und von 1920 bis 1935
als Direktor der Staatsgewerbeschule in seiner Vaterstadt. Der Grund, warum dieInnsbrucker dem Verstorbenen eine dauerndes warmes Gedenken bewahren
werden, liegt überdies in seiner uneigennützigen Tätigkeit, die er in den Jahren zwischen 1927 und 1935
für diese Stadt entwickelt hat. D i p l . - I n g . Schober
wurde am 15. M a i 1927 von der Tiroler Volkspartei
erstmals in den Innsbrucker Gemeinderat entsendet.
Von 1929 bis 1934 war er als Vaureferent im Stadtrat tätig. Einige literarische Arbeiten über das städtische Bauwesen und über die Aufwärtsentwicklung der
Vundesgewerbeschule in Innsbruck geben heute noch
Zeugnis von der tiefgründigen Auffassung seiner
damaligen Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Auf kommunalem Sektor gehörte er folgenden gemeinderätlichen Ausschüssen an! dem Ausschuß für Bautätigkeit
und Siedlungswesen, dem Veirat zur Begutachtung
von Friedhofsdentmälern, dem Verwaltungsansschuß
des Mädchen-Realgymnasiums, dem Etadtschulrat,
dem Ausschuß für die Tätigkeit dringender Grundtaufs- und Tauschabschlüsse, der Personalkommission,
dem Ausschuß für Altersversorgung der Stadtarbeiter, dem Ausschuß für die Wasserversorgung, dem

Nordtellenbahn-Ausschuß und dein Re
Ferner war er Stadtvertreter bei den Tiroler Was
sertraflwerlen sowie Mitglied des Komitees für Ent
Wässerung und Mitglied des Kuratoriums für das
Museum Ferdinandeum. Verdienste erwarb sich Dipl.
I n g . Schober insbesonders als Obmann des Verwallungsausschnsses für die städtischen Lichtwerle nnd
als Vizepräsident der Tiwag. Nach der am 14. Februar 1934 erfolgten Auflösung des Gemeinderates
wurde er mit Beschluß der Tiroler Landesregierung
uom 20. März genannten Jahres zum Mitglied des
Wirtschaftsbeirates ernannt. I m J u l i 1935 erhielt
Dipl.-Ing. Schober die Berufung zum Sektionschef
im Handelsministerium, wo ihm die Leitung jener
Abteilung überwiesen wurde, welche die Aufgaben
des ehemaligen Arbeitsministerinms zu erfüllen
hatte. Er gewann somit einen Wirkungstreis von
größter Bedeutung. Als Beamter widmete er sich größeren Bauten in Wien nnd den Ländern. Nach dem
zweiten Weltkrieg beschäftigte Hofrat Schober vor allem
der Wiederaufbau der kriegszerstörten staatl. Kulturbauten, so der Wiener Universität, der Technischen Hochschule, des Parlaments, der Schlösser Schönbrnnn,
Belvedere und Hetzendorf, der Albertina, des Regierungsgebändes uud — nicht zuletzt — der Staatsoper
und des Vurgtheaters. Für seine an den Tag gelegten menschlichen und fachlichen Qualitäten wurde
ihm 1937 das Komturkreuz erster Klasse des Österreichischen Verdienstordens verliehen. Anläßlich seines Ausscheidens aus dem Staatsdienst (Ende 1953)
wurde er vom Bundespräsidenten mit dem Großen
goldenen Ehrenzeichen für Verdienste nm die Republik mit dem Stern ausgezeichnet.
W. Evpacher

Aus dem Gemeinderat
A m 27. und 28. Februar dieses Jahres trat der
Innsbrucker Gemeinderat im Adlersaal zur Beratung
des Voranschlages 1957 zusammen. Die Beratungen,
die i n 13"/üstündiger Arbeit abgewickelt wurden, wobei 84 Redner das Wort ergriffen, haben folgendes
Ergebnis gebracht!
Ordentlicher Voranschlag, Teil I
Nein ausgaben in der Höhe von . . . 5 163.508.500.—
Reineinnahmen in der Höhe von .. 8 156,657.500.—
Ordentlicher Voranschlag, Teil II
l(Lventual-Teil)
Reinausgaben in der Höhe von , .. 8



Auherordentlicher Voranschlag, Teil I
Ausgaben für gewöhnliche Vorhaben in der Höhe von
8 42,937.000.—
Ausgaben für
Beseitigung
von
Kriegs- und Vesatzungsschäden in
der Höhe von
8 6,185.300.-^

Außerordentlicher Voranschlag, Teil II
(Eventnal-Teil)
Ausgaben für gewöhnliche Vorhaben in der Höhe von
8
Ausgaben für Beseitigung von
Kriegs- und Besatzungsschäden in
der Höhe von
!
8
Allgemeine Armenunterstützungsstiftung
Ausgaben in der Höhe von
Einnahmen in der Höhe von
Wirtschaftsplan der Stadtwerte
Innsbruck
Ansgaben in der Höln" oo»
Eimmlmn"n in dor >>öln" von

8
8

9,570.000.—

5.780.000.—

24.100.—
24.100.—

8 156,020.000.—
8 122,307.000.—

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck
trat am 21. März dieses Jahres zn einer Geschäfts-

sitznng zusammen.